Liebe Leute,
diese Frage ist so oft gestellt worden und taucht doch immer wieder auf.
Vielleicht hilf meine Antwort ja einigen Fragenden:
Es gibt keine pauschal richtige Antwort darauf. Jedoch kann man der Sache auf den Grund kommen, wenn man einige Punkte bedenkt.
Es spielt natürlich eine sehr grosse Rolle, wie gut der Trainer oder Meister ist (ein schlechter Kickbox Trainer wird weniger gute Ergebnisse bei seinen Schülern bewirken wie ein guter Kungfu Meister).
Dann kommt es ja auch auf die eigene Motivation an. Jemand der eher faul ist und nicht regelmässig trainiert, wird auch kein guter Kämpfer sein.
Die verschiedenen Regeln der jeweiligen Sportarten sind ja eher im Wettkampf wichtig. Das sagt aber nichts über die Effektivität einer Sportart aus.
Das im Taekwondo die Fausttechniken schwach seien, muss nicht stimmen.
Das kann von Schule zu Schule unterschiedlich sein. Richtig ist, dass die Fausttechniken im TKD fast verschwunden sind, seit es Olympische Disziplin geworden ist.
Kickboxen zum Beispiel hat sich aus dem normalen Boxen und dem Kickboxen entwickelt. Es gibt kaum philosophische Aspekte und ist so eher als Sport zu sehen.
Kungfu gibt es in vielen Stilrichtungen und ist mehr der Philosophie zugewandt.
Kungfu ist sicher interessant für Menschen, die sich auch gerne geistig damit auseinandersetzen wollen.
das japanische Karaté ist in den meisten Stilen sehr traditionell gehalten.
Disziplin und zeremonieller Umgang haben hier einen hohen Stellenwert. Richtig trainiert ist Karaté auch sehr wirksam und ernst zu nehmen.
Muay Thai kommt aus Thailand und ist in seibern Heimat sehr beliebt, wird aber auch sehr häufig als Möglichkeit Geld zu verdienen genutzt. Daher kann man sich auch vorstellen, dass es hier besonders hart und oft auch rücksichtslos zugeht.
Dies soll keine Kritik an Muay Thai sein. Jeder soll für sich entscheiden, was ihm am meisten zusagt.
Es gibt sicher noch eine unübersehbare Anzahl an Kampfsportarten. Diese aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen.
Ich erinnere mich an meine Suche nach der richtigen Schule. Als ich so ca. 1972 die Dojos und Dojangs in Hamburg besuchte, hatte ich keine grosse Ahnung von den verschiedenen Stilen. Ich kann eigentlich nur Karaté und wusste, dass es wohl noch andere Stile gab. Also ging ich von Schule zu Schule und schaute beim Training zu.
Sah ich einen dicken und unsportlich aussehenden „Meister“ wusste ich, das ist nicht meine Schule. Wenn dem Meister seine Kampfkunst nicht hilft gesund und fit zu sein, wie sollte sie seinen Schülern helfen?
So landete ich dann beim Taekwondo. Ich hatte vorher nie etwas davon gehört.
Ich denke das kann für viele eine Hilfe bei der Suche sein.
Nicht nach einer bestimmten Kampfsportart zu suchen, sondern sich den Meister anzusehen und mit ihm zu sprechen. Schaut Euch seine Schüler an. Kann man sich vorstellen seine Zeit dort zu verbringen? Dann macht man ein Probetraining und wenn es einem nach einer Woche oder zwei immer noch gefällt…
Ich hoffe, dass diese Antwort einigen (besonders Jugendlichen) hilft, das richtige für sich zu finden.
Viel Spass und Glück dabei.
T. Körber