ich hoffe, ich bin hier im Psychobrett richtig gelandet, wenn ich frage, was man unter „Corporated Identity“ zu verstehen hat- vielleicht auch mit Beispiel? Danke!
Viele Grüße
Wilfried
Mod: Hab den Titel verändert, damit er später im Archiv besser gefunden werden kann.
ich hoffe, ich bin hier im Psychobrett richtig gelandet, wenn
ich frage, was man unter „Corporated Identity“ zu verstehen
hat- vielleicht auch mit Beispiel? Danke!
Der Begriff heisst ‚corporate identity‘, und hat mit Psychologie eigentlich nichts zu tun.
‚corporate‘ kommt von corporation, also Firma.
Es handelt sich um die ‚Firmenidentität‘ (eh, die Übersetzung trifft’s nicht so ganz, weshalb wohl auch der englische Begriff verwendet wird).
Ähnlich wie das ‚branding‘, bei dem es um einzelne Produkte bzw Produktpaletten geht, ist die ‚corporate identity‘ sozusagen das branding der Firma.
„Corporated Identity“ ist der Versuch, einem Unternehmen ein Erscheinungsbild mit hohem Wiedererkennungswert zu verpassen. Einfachstes Beispiel: Ein internationaler Paketbote lackiert seine Fahrzeuge dunkelbraun und die Fahrer gleich mit steckt die Fahrer in Arbeitskleidung der gleichen Farbe. Mit Psychologie hat das wenig zu tun, es sei denn, Du hebst auf die neueren Werbesprüche ab, die behaupten, mit CI ließen sich auch das Verhalten, sogar die Gefühle der Mitarbeiter steuren oder wenigstens positiv beeinflussen. Solch ein Humbug nuss natürlich tiefenpsychologisch begründet werden, darf aber wiederum nicht zu geschwollen daherkommen, sonst versteht der gemeine Manager nicht mehr, wovon die Rede ist und macht kein Geld für die Beratung locker.
Werbesprüche ab, die behaupten, mit CI ließen sich auch das
Verhalten, sogar die Gefühle der Mitarbeiter steuren oder
wenigstens positiv beeinflussen. Solch ein Humbug nuss
natürlich tiefenpsychologisch begründet werden, darf aber
wiederum nicht zu geschwollen daherkommen, sonst versteht der
gemeine Manager nicht mehr, wovon die Rede ist und macht kein
Geld für die Beratung locker.
also dass mit dem Verhalten hab ich (im Marketing-Unterricht) so gelernt, dass nur versucht wird, allen Mitarbeitern Vorzuschreiben, wie sie sich in gewissen Situationen oder generell zu verhalten haben (zB. bei dem schwedischen Möbelhaus, wo man neuerdings auch die Kunden duzt, weils so toll schwedisch ist). Hat also nicht so viel mit Psychologie zu tun, bis auf die Tatsache, dass man vielleicht untersuchen sollte, wie Kunden darauf reagieren, um sie nicht zu verlieren oder wofür man Psychologie noch so im MArketing braucht.
Schöne Grüße Susanne
„Corporate Identity“ umfasst grob, wie sich eine Firma nach außen (aber auch nach innen) darstellt. Dazu gehört zunächst einmal
Firmenlogo, Firmenfarben, Claims/Slogans, Schriftarten, Layout von Briefpapier/Broschüren, verwendete Bilderthemen (bei Anzeigen und Broschüren) die nichts mit dem eigentlichen Firmenhintergrund zu tun haben müssen (z.B. kann auch eine Firma, die nichts mit Sport zu tun hat, Bilder von Teamsportarten verwenden, um „Zusammenhalt und Teamarbeit“ auszudrücken)
Aber es umfasst noch mehr:
wie sich die Firma präsentiert („jung, dynamisch, erfolgreich“, „sehr seriös“, „uns gibt es schon seit 1710“, „Familienbetrieb“ etc.); eine Firma die sich z.B. besonders über ihr gutes Betriebsklima und dadurch, junge Leute zu unterstützen, definiert, kann z.B. dies dadurch nach außen hin darstellen, dass sie häufig in der Zeitung von Aktionen wie Betriebspraktika, Betriebsbesichtigungen für Schüler und Studenten etc. berichtet, soziales Engagement (Betriebskindergarten, ) wird auch nach außen hin bekannt gemacht
Firmenkultur, wie z.B. bestimmte Feste (Grillparties bei denen auch die Familie der Mitarbeiter eingeladen ist), Kollegen werden grundsätzlich geduzt etc.
Der Begriff heisst ‚corporate identity‘, und hat mit
Psychologie eigentlich nichts zu tun.
Warum hat er mit Psychologie nichts zu tun? Die Psychologie ist doch im Begriff, zu einer sehr vielfältigen Basiswissenschaft zu werden. Der Bereich A&O geht doch sehr stark in die Richtung. Wirtschaftspsychologie u.ä. ohnehin.
Zudem sind wir auch die besser ausgebildeten Statistiker.
Und wenn man sich mit Ursache und Wirkung einer C.I. auseinandersetzen möchte, wer ist da besser geeignet als ein Psychologe (Der Vizechef Europa vom Schwedischen Möbelhaus ist auch Dipl. Psych.).
Psychologen werden sehr wahrscheinlich in Zukunft eine sehr große Rolle spielen bei vielen Dingen im alltäglichem Leben, auch und vor allem Wirtschaft und Design.
Der Begriff heisst ‚corporate identity‘, und hat mit
Psychologie eigentlich nichts zu tun.
Man beachte das kleine Wörtchen ‚eigentlich‘.
Natürlich spielt in Marketing, Werbung, den Medien, am Arbeitsplatz, im Unterricht jeglicher Art, etc etc…, Psychologie eine Rolle.
Natürlich habe auch ich, im Rahmen eines Studiums der Medien-/ Kommunikationswissenschaften auch etwas Psychologie mitstudiert.
Nur hatte der Fragesteller wohl, da er den Begriff nicht kannte, angenommen, dass dies ein mit (der persönlichen) Identität zusammenhängender Begriff aus der Psychologie ist.
Dies ist nicht der Fall. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
War das zu kurzgefasst für Dich? Sorry.
vielen Dank für die Hinweise und Erklärungen zum Thema „Corporate Identity“
Was ich zunehmend im Wer-Weiss-was - Forum nicht verstehe sind die Hinweise auf einen Wikipedia Artikel. Diese Artikel sind sicher nicht immer die schlechtesten, aber es besteht meines Wissens nach wie vor kein redaktioneller Hintergrund- zumindest nicht zur Online Version.