Servus,
die Lösung ist jetzt, wo man eigentlich ganz anderes zu tun hätte im Garten: Später geht es aber nicht mehr, ohne den übrigen (auch erwünschten) Aufwuchs zu stören, und je nach Boden kann es später auch zu trocken dafür sein:
Mit der Grabgabel wiegend in einer Art Fischgrätmuster den befallenen Boden durcharbeiten (ja, auch dort, wo der Giersch sich darauf vorbereitet, den Rasen zu verdrängen). Dann auf die Knie und mit einer kleinen Handschaufel (hab ich Dir schon mal von Sneeboer vorgeschwärmt? Dagegen kann man die üblichen Spielzeuge glatt vergessen!) und mit den Fingern so viel wie möglich von dem Wurzelgeflecht (jetzt, im Frühjahr, kann man die fetten weißen Speicherwurzeln noch recht gut erkennen) rausholen. Keine Sorge, ein gut belebter Kompost wird mit dem Elend fertig.
Das Zeugs ist ungefähr so fies wie Ackerwinde, und ich habe nicht sehr viel Verständnis für die Lobgesänge, die allenthalben auf den Giersch angestimmt werden: Winzige Abschnitte der Speicherwurzeln treiben wieder neu aus - die beschriebene Aktion wird also sicherlich nicht die letzte ihrer Art sein! Aber tröste Dich: Mit Giersch im Garten kannst Du ein ganzes Teil Deiner Sünden bereits auf dieser Welt auf Knien abbüßen!
Noch ein Hinweis am Rande: Früher gab es für derartige Arbeiten in Staudenbeeten verbreitet eine zweizinkige Bauform der Grabgabel, die Rosengabel. Heute muss man ein wenig danach suchen. Vorsicht! Die Dinger müssen einen ausreichend breiten Tritt haben - auch da ist viel Spielzeug unterwegs.
Schöne Grüße
MM