Was ist das für eine Pflanze? Unkraut?

Hallo zusammen,

in unserem Garten vermehrt sich eine grüne Pflanze, vermutlich Unkraut. Die Pflanze ist über ein umfangreiches Wurzelnetz miteinander verbunden, weshalb es nichts nützt einzelne Pflanzen herauszuziehen.

Habt ihr eine Idee worum es sich handelt? Habt ihr Tipps wie wir es in den Griff bekommen können?

Vielen Dank und viele Grüße!


Sieht aus wie Giersch.
Ja, eins der unausrottbaren Unkräuter, aber essbar:

Beatrix

Die unten im Bild, die hellgrüne, ca. 7 fingerartige Pflanze, sind Geseln, Giersch. Die eignen sich sehr gut zum Salat machen, der ist kostenlos und man braucht im Supermarkt nichts kaufen.

Vielen Dank Beatrix! Mit dem Namen kann ich jetzt nach Lösungen suchen, das hilft mir sehr!

Vielen Dank für die Antwort. Jetzt kenn ich unseren Garten schon wieder etwas besser :slight_smile:

Dazu das Geld vorher nicht verdienen, nicht versteuern, einfach nur pfluecken. www.chefkoch.de/rs/s0/salat+giersch/Rezepte.html

Hallo,
meine Meerschweinchen und Kaninchen aus Kindertagen haben das Kraut abgöttisch geliebt.
Wenn ich damit ankam, dann veranstalten sie ein Konzert! :grin:
LG, Mao

Ich würde anraten, den bemüht zu sein, in den Griff zu bekommen.
Aus jedem noch so kleinen Stückchen, vergessen in der Erde, spriesst er wieder weiter und macht längere Stückchen, die weiterspriessen. Andere, vor allem niedrige Pflanzen haben es schwer bis unmöglich, auch ein Plätzchen für sich zu haben. Und er wächst und wächst und breitet sich aus.
Das einzige wirklich gute Werkzeug für den Gierschkampf ist eine Grabegabel:


die auch eine Grabegabel mit breiteren Zinken sein soll und keine Mistgabel mit dünnen Zinken. Kein Spaten!!
Vorsichtig sticht man diese ein Stückchen in die Erde und schüttelt, ohne zu reissen und sieht schnell die vielen Rhizome, die auch noch ein Netztwerk untereinander bilden.
Alles raus. STückchen, noch so klein-raus. Wenn das Gröbste raus ist siebt man die Erde nach Reststückchen.
Dauert.
Dran bleiben.
Zwischen den Stauden, die schon dort stehen bleiben natürlich Rhizomteile hängen.Macht man es gründlich, nimmt man die raus, reinigt sie von Rhizomen und setzt sie wieder ein. (Aber nicht, wenn sie schon weit getrieben haben, dann erst im Herbst.
Betrachte es als Meditation und kauf Dir Knieschützer.
Viel Spass!

Moin,

so viele Lösungen gibt es da leider nicht, außer viel körperliche Arbeit und die Erde umwühlen nach jedem kleinen Stück Wurzelchen dieses Krautes. Wenn es die Rabatte zulässt, kannst du auch versuchen, das ganze Stück mit schwarzer Folie abzudecken und den Giersch „auszuhungern“.

Soon

Servus,

die Lösung ist jetzt, wo man eigentlich ganz anderes zu tun hätte im Garten: Später geht es aber nicht mehr, ohne den übrigen (auch erwünschten) Aufwuchs zu stören, und je nach Boden kann es später auch zu trocken dafür sein:

Mit der Grabgabel wiegend in einer Art Fischgrätmuster den befallenen Boden durcharbeiten (ja, auch dort, wo der Giersch sich darauf vorbereitet, den Rasen zu verdrängen). Dann auf die Knie und mit einer kleinen Handschaufel (hab ich Dir schon mal von Sneeboer vorgeschwärmt? Dagegen kann man die üblichen Spielzeuge glatt vergessen!) und mit den Fingern so viel wie möglich von dem Wurzelgeflecht (jetzt, im Frühjahr, kann man die fetten weißen Speicherwurzeln noch recht gut erkennen) rausholen. Keine Sorge, ein gut belebter Kompost wird mit dem Elend fertig.

Das Zeugs ist ungefähr so fies wie Ackerwinde, und ich habe nicht sehr viel Verständnis für die Lobgesänge, die allenthalben auf den Giersch angestimmt werden: Winzige Abschnitte der Speicherwurzeln treiben wieder neu aus - die beschriebene Aktion wird also sicherlich nicht die letzte ihrer Art sein! Aber tröste Dich: Mit Giersch im Garten kannst Du ein ganzes Teil Deiner Sünden bereits auf dieser Welt auf Knien abbüßen!

Noch ein Hinweis am Rande: Früher gab es für derartige Arbeiten in Staudenbeeten verbreitet eine zweizinkige Bauform der Grabgabel, die Rosengabel. Heute muss man ein wenig danach suchen. Vorsicht! Die Dinger müssen einen ausreichend breiten Tritt haben - auch da ist viel Spielzeug unterwegs.

Schöne Grüße

MM

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Servus,

wie oft wöchentlich isst Du denn einen großen Teller voll Giersch?

Wenn Du ihn im Garten nennenswert reduzieren möchtest, solltest Du mindestens drei bis vier Pfund wöchentlich zu Dir nehmen.

Gibt übrigens Leute, die von so einer Diät schon bei der dritten oder vierten Mahlzeit ein ganz merkwürdiges Gesicht bekommen, an einem Mund voll ewig herumkauen und am Ende zu allem Überfluss auch noch kotzen!

Gesegnete Mahlzeit!

MM

Ei Hallo,

das hab ich zu spät gesehen, dass da schon alles steht, was ich dazu sagen wollte. Löschen geht nicht mehr, jetzt ist es halt doppelt…

Schöne Grüße

MM

Ja, aber den Vorschlag mit dem Kompost finde ich fahrlässig.
In den nicht seltenen halbgar angesetzten Hausfrauengartenkompostgestaltungen- schon von der Größe her- wird der Giersch sich freuen über die vielen Leckerlis und üppig weiter machen.
Nur in einem ausreichend großen und professionell bearbeiteten Kompost wird er mitgefressen, aber auch nur, wenn er mittig liegt.
In allen anderen Fällen gehört er in den Müll.
Sagt Tante Erna

PS, ich habe mal in einer Gärtnerei gearbeitet, da haben sie ernsthaft Giersch in 9er Töpfen im Sortiment gehabt. Angeblich für Renaturierungen. Verkauft haben sie es aber allen.
Es war die Staudengärtnerei Wachter, wenn dir das was sagt.Die hatte damals schon ihren Gipfel überschritten.

Hallo,
wir haben es aufgegeben uns über den Giersch zu ärgern sondern lassen ihn wachsen, wo dieser wachsen möchte. Giersch wächst bei uns nur auf einem guten Gartenboden, da wo wir ihn gerne als Unterpflanze hätten, will er nicht :wink:

Dazu haben wir festgestellt das der Giersch als Heckenunterpflanze die Amseln davon abhält ständig die Erde auf die Gehwege zu scharren, was auch Vorteile hat :wink:

Dazu ist es eine gute Schattenpflanze in diversen Beeten was dazu die Schnecken fern hält, ständiges ausgraben hat uns gelehrt, jedes Stücken was an Wurzel im Boden verbleibt schlägt neu aus, also eine Arbeit für Jahre des immer wiederkehrens.

Wer das möchte kann die nächsten Jahre seines Lebens auf Knien durch seinen Garten robben und Giersch ausstechen, statt sich zu arrangieren oder ihn aufzuessen :wink:

BelRia

Ich glaube, Lobgesänge stimmt hier keiner an.
Ist mehr so die Sache „Dinge hinnehmen, die man nicht ändern kann“ und dabei das Positive zu sehen.
Ich habe noch niemanden kennengelernt, der es geschafft hat, den einmal vorhandenen Giersch komplett aus seinem Garten zu entfernen…

Beatrix

:smile: :thumbsup: