Diese Pflanze wächst diesen Sommer zum ersten Mal auf unserer Ponyweide. Wahrscheinlich wurden die Samen über zugekauftes Heu im Winter durch den Ponydung eingebracht.
Meine Fragen: Was ist das für eine Pflanze und ist sie giftig für die Ponys und/oder Menschen?
Bislang haben die Ponys sie stehen lassen, obwohl das Gras wegen der diesjährigen Trockenheit schon recht wenig geworden ist…
Vielen Dank im voraus für die Antworten.
Lieben Gruß, autoñomo
Hallo autoñomo,
ist verdächtig für Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea)
welches giftig für Pferde sein kann.
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/pflanzen/0038_vet.htm?inhalt_c.htm
Gruß
Johnny
Hallo Hexerl,
entweder schreibt dann die Uni Zürich auf der von mir verlinkten Seite Unsinn oder du machst einen Rechenfehler.
Die letale Dosis beträgt 0,05 bis 0,2 kg Frischpflanze pro Kilogramm Körpergewicht Pferd, das heißt 25 bis 100 kg Jakobs-Greiskraut (je nach Pyrrolizidinalkaloid-Gehalt und Konstitution) für ein 500-kg-Pferd.
Hier nochmal der Link:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/pflanzen/0038_vet.htm?inhalt_c.htm
Gruß
Johnny
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Raukenblättriges Kreuzkraut oder Jakobskreuzkraut?
In meinem Blumenbestimmungsbuch ist die ähnlichste Pflanze das Raukenblättrige Kreuzkraut.
Google-Suche hat unter anderem diesen alarmierenden Artikel zutage gefördert:
Allerdings: Hier ist das Jakobskreuzkraut erwähnt, das von Mai bis Juni blüht (und das nicht in meinem Buch aufscheint).
Das Raukenblättrigen Kreuzkraut blüht von Juli bis Oktober.
Eine weitere Untersuchung zwecks Bestimmung lohnt sich!
Zaunkoenigin
Hallo!
Bin nicht sicher. Hier sind das Jakobskreuzkraut anders aus:
Erkennungszeichen:
- 13 unbehaarte Kelchblätter, die an deren Spitze schwarz sind
- 13 gelbe Zungenblüten
- 60-80 Röhrenblüten
- spinnwebiger Blütenstil
http://www.kerstinjaud.de/news/newsdetails/05/2013/weidezeit-ist-jakobskreuzkrautzeit.html
Gruß
Falke
Hallo!
Habe noch ein wenig recherchiert: M.W. müsste es das Wasser-Greiskraut bzw. Wasser-Kreuzkraut (Senecio ssp.) sein. Hier im PDF (91 Seiten) der Landwirtschaftskammer Niederösterreich sind die giftigen Kräuter aufgeführt.
Pferdebesitzer sollte sich das PDF einmal durchsehen. Ist recht interessant und leider auch erschreckend.
Gruß
Falke
hi
egal welche Variante des (Jakobs)Kreuzkrautes es ist - diese Pflanze ist hochgiftig. Ob es ein (jakobs)Kreuzkraut ist, siehst du sofort an der Anzahl der gelben Blättchen (12-14 … meistens 13 damit kann man sich das als Eselsbrücke auch gut merken … weil es Ungllück bringt - auch dann wenn man nicht abergläubisch ist)
Die Pflanze enthält ein Kontaktgift, das heisst wenn du sie willst musst du Handschuhe anziehen und sie am besten incl. Wurzelballen (möglichst komplett) ausstechen - danach die Pfanze verbrennen.
Die Ponies fressen sie nicht, wenn die Pflanze „erwachsen“ ist, dann ist sie bitter. Aber die jungen Triebe fressen sie, weil die noch nicht bitter sind. Deswegen muss man die Pflanzen am besten schon im Frühjahr ausstechen, spätestens jedoch jetzt, wenn sie in der Blüte sind, bevor sie sich weiter verteilen.
Gruß hex
hi Johnny
es kann nicht nur giftig sein für Pferde … es ist … … es ist hochtoxisch (auch für Menschen, Bienen, Kühe, …) es reichert sich an und führt zu Leber und Nierenschäden … e ist also im Endeffekt tödlich
Ganz übel dabei ist übrigens, dass es, weil es so hübsch gelb blüht und (leider) unverwüstlich ist, als Buntbepflanzung auf Böschungen und Mittelstreifen an Autobahnen absichtlich gesät wurde… also in Pflanzmischungen enthalten war
Nun tragen die Autos und LKWs den Samen dieses Dreckszeugs überall hin >.-( weil mal wieder jemand „oh wie hübsch“ dachte, ohne sich wirklich auszukennen … klar helfen auch Wind, Bienen, Vögel bei der Verteilung mit - aber auffallend ist es schon, dass das Giftzeugs hauptsächlich an den Rändern vielbefahrener Straßen wächst und mit zunehmender Entfernung von den Straßen weniger wird. :-\
VG hex
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Hallo Hexerl,
aber auch hier ist die aufgenommene Menge der Giftpflanze entscheidend.
Gruß
Johnny
Hi Johnny,
klar macht die Dosis das Gift … ABER Jakobskreuzkraut ist hochgiftig - das heisst schon sehr kleine Mengen sind tödlich. Und das Gift wird im Körper nicht abgebaut sondern reichert sich über Jahre hinweg an.
40 g ist die tödliche Dosis für ein 500 kg Pferd … das sind 2 Esslöffel also nichtmal 1/2 Maul voll - da genügt es 3x versehentlich reingebissen und die Pflanze wieder ausgespuckt zu haben. Hat man Ponies liegt die Dosis gewichtsabhängig noch darunter … Die junge Pflanze ist noch nicht bitter - d.h. sie wird definitiv gefressen, auch im Heu wird sie mitgefressen.
Wird also von einer Wiese mit JKK Heu gemacht, sind alle Tiere, die das Heu vorgesetzt bekommen, gefährdet - einige Landwirte bekämpfen die Pflanze nicht (aufwendig), wenn sie z.B. keine eigenen Tiere haben sondern nur das Heu verkaufen …
In England und der Schweiz gibt es mittlerweile eine Meldepflicht für JKK Befall - dort wird die Pflanze dann von Staats wegen bekämpft - in Deutschland ist die Regierung mal wieder viel zu zäh… und viele Menschen unterschätzen (noch) die Gefahr
Gruß Hex
Vielen Dank für Eure fundierten Antworten!
Dann weiß ich jetzt, was zu tun ist…
Gruß, autoñomo
Mea culpa !
stimmt es sind 40g frische Pflanze je KG Lebendgewicht
wobei die frische Pflanze deswegen für Weidetiere nicht so gefährlich ist, weil sie gemieden wird. Im Heu sieht das anders aus, da wird sie problemlos mit gefressen, weil sie nicht mehr bitter aber immer noch genauso giftig ist. Da brauchts dann nur noch 2 - 4 kg getrocknetes JKK
Ist die Durchseuchung mit JKK 1% im Heu sind das 100g getrocknetes JKK / Tag (richtig gerechnet?) dann lebts noch ca. 1 Monat …
Das eigentlich gefährliche am JKK ist hier die exponentielle Verbreitung - und dass es so wenige Gegenmaßnahmen (außer in Eigenregie) gibt 
Man muss wirklich JEDE Pflanze vernichten, der man habhaft werden kann - selbst wenn sie auf der eingezäunten Koppel nicht (oder nur im Frühjahr als Rosette) gefressen wird, verbreitet sie sich auf den umliegenden Wiesen und kommt dadurch schnell als Futterpflanze übers Heu wieder zurück in den Stall :-\
Das tückische an der JKK Vergiftung ist, dass die ersten Symptome erst dann auftreten, wenn es schon fast zu spät ist (Lähmungen, Leberversagen etc.) und diese nicht immer eindeutig auf die Ursache hinweisen. Wenn man das Heu zukauft und nicht selber herstellt (das tun die wenigsten) ist die Gefahr sehr groß und sie wird immer grösser, dass da auch JKK dabei ist (weil zB der Bauer das nicht wusste oder ignorierte - gibt’s auch )
Gruß hex
hallo,
vielleicht ist ja die neue App von Cavallo was für dich, auf die ich letzte Tage gestoßen bin. Die Giftpflanzen-App gibt Auskunft über die 70 giftigsten Pflanzen mit Bildern, Infos usw.
Viele Grüße 
Die Samen werden vom Wid zugetragen. Bitte unbedingt mit Wurzelm entfernen. Ist hoch giftig für Pferde.