Nachdem ich am Wochenende nochmals versucht habe (Danke für die Tipps) Rouladen ohne Maggi-Fix zuzubereiten, bin ich zu der Erkenntnis gekommen dass ich ohne dieses Zeugs nicht zu dem gewünschten Ergebnis komme. Nun meine Frage:
Was ist das Besondere an diesem Maggi-Fix für Rouladen?
Ich kann nichts Besonderes an den Inhaltsstoffen erkennen…
Also Geschmacksverstärker sind keine drin…
Also Geschmacksverstärker sind keine drin…
Sicher? Hefeextrakt (und das oder Mononatriumglutamat ist eigentlich in jedem Fix drin) ist auch ein Geschmacksverstärker. Der tolle Aufdruck „ohne Geschmacksverstärker“ ist daher reine Verulkung.
Hefeextrakt ist drin. Das soll das Geheimnis sein?
Hefeextrakt ist drin. Das soll das Geheimnis sein?
Unter anderem, ja.
Wieso wirkt Hefeextrakt Geschmacksverstärkend?
Wird das auch so eklig hergestellt wie Glutamat?
Wieso wirkt Hefeextrakt Geschmacksverstärkend?
Weil es eben Glutamat enthält! http://de.wikipedia.org/wiki/Hefeextrakt
Moin,
Wieso wirkt Hefeextrakt Geschmacksverstärkend?
Wird das auch so eklig hergestellt wie Glutamat?
nö, das ist das was übrigbleibt, wenn man Glutamat hergestellt hat
SCNR
(und stimmt auch nicht)
Gandalf
Gewöhnung?
Hallo!
Na, das hätt mich auch gewundert. Maggi-Fix ohne Geschmacksverstärker…
Geht’s um Kohlrouladen oder Rinderrouladen? Den richtigen Senf verwendet?
Zucker wirkt auch als Geschmacksverstärker. Ist der drin?
Außerdem kann man sich sein Geschmacksempfinden schön versauen mit den Fix-Produkten. Man meint, alles, was nicht diesen (meist überwürztem) Einheitsgeschmack trägt, sei lasch.
Ich musste meinen Mann auch erst von MaggiFix für Bouletten entwöhnen. Erst neulich erzählte er mir, dass er sich früher nicht vorstellen konnte, diese ohne Hilfe aus der Tüte zuzubereiten. Irgendwann zwischendurch haben wir das mal wieder probiert, aus nostalgischen Gründen und fanden’s ziemlich ekelhaft.
Ich würde einfach eine Weile eisern auf die Hilfen aus der Tüte verzichten (auch in anderen Bereichen). Das übt einerseits die Kochkünste und hilft auch wieder, verschiedene Geschmäcker differenziert zu unterscheiden.
Grüße
kernig
Als Erstes:
Ich koche nur mit natürlichen Zutaten. Maggi-Fix habe ich früher benutzt. Zucker brauche ich nicht zum Kochen. Vielleicht mal ein Bißchen Honig. Ansonsten habe ich ne Bio-Brühe die alles Andere in den Schatten stellt und richtig gut schmeckt.
Das Thema Maggi-fix kam auf, weil ich Rouladen ohne das Zeugs nicht hin bekomme. Ich mache auch alles richtig. Mit Rotwein ablöschen. frisches Suppengrün dazu… usw. Für mich ist das nicht gut genug. Daher suche ich nach dem Rätsel um dieses FIX. Es steht auf der Verpackung, dass es ohne GV ist. Natürlich kann man Hefeextrakt als GV sehen. Ich weiss allerdings nicht ob das für allergische Menschen von Bedeutung ist.
Ich nehme : Löwensenf, Speck, Zwiebeln, Salz und bunten Pfeffer. Scharf anbraten, mit Rotwein ablöschen ist klar und dann mit Suppengrün köcheln lassen. Der Rotwein zum Kochen liegt mir nicht. Und nur mit Brühe bekomme ich keinen Geschmack hin…
Als besondere Variante habe ich Gestern eine Roulade mit gehackter Petersilie, Zwiebelstücken, Knoblauch, Speck und geriebenen Orangenschalen gefüllt… Außergewöhnlich lekker…
Ich bezweifele dass ich durch die Zugabe von Hefeextrakten den Geschmack so verändert hätte…
Natürlich kann man Hefeextrakt als GV sehen.
Der einzige Sinn und Zweck, Hefeextrakt zu verwenden, liegt in der Funktion Geschmack zu verstärken. Das ist keine Glaubensfrage…
Ich nehme : Löwensenf, Speck, Zwiebeln, Salz und bunten
Pfeffer. Scharf anbraten, mit Rotwein ablöschen ist klar und
dann mit Suppengrün köcheln lassen. Der Rotwein zum Kochen
liegt mir nicht. Und nur mit Brühe bekomme ich keinen
Geschmack hin…
Das, was du da aufzählst, ist ja auch nicht „nur Brühe“ (Wobei du übrigens aufpassen musst: Auch Biobrühe arbeitet mit Hefeextrakt…)
Als besondere Variante habe ich Gestern eine Roulade mit
gehackter Petersilie, Zwiebelstücken, Knoblauch, Speck und
geriebenen Orangenschalen gefüllt… Außergewöhnlich lekker…
Wenn das außergewöhnlich lecker war, wo ist dein Problem? Ein bisschen Selbstvertrauen und Mut fehlt vielleicht
Ich bezweifele dass ich durch die Zugabe von Hefeextrakten den
Geschmack so verändert hätte…
Hättest du. Du kannst es ausprobieren. Hefeextrakt gibt es u.a. im Reformhaus.
Vielleicht liegt das Problem auch dadrin, dass du versuchst den Tütengeschmack zu imitieren. Die genannten Versuche sind doch schon ein richtiger Weg. Was vielleicht noch fehlt ist das ein oder andere Gewürz. Piment gehört m.E. vor allem bei so deftigen Gerichten dazu.
Und wenn noch Zweifel bestehen: Diese Tüten haben gut 30 g Inhalt. Kräuter und Gewürze stehen in der (mengenmäßig absteigend geordneten) Liste ganz hinten und machen glaube ich zwei Posten auf unter… 15? 16? Zutaten. Tun wir mal so, als ob von allem die gleiche Menge drin wären. Dann würden auf „echte“ Aromastoffe nur etwa 4, 5 g entfallen. Das entspricht in etwa 1 TL von was auch immer. Die von Maggi und Knorr haben auch keine Wundergewürze. Wenn die es schaffen, aus 1 TL Gewürz so viel Aroma „zu zaubern“, dann funktioniert das nur über künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker.
LG Petra
Das mag ja sein… Aber ich kann doch nicht immer weiter an den Rouladen rümtüfteln. Die sind dafür ganz einfach zu teuer. Ich habe da eine Vorgabe. So wie es bei Oma geschmeckt hat. Und Sie hat sicher nie mit Maggi-fix gekocht.
Hi,
So wie es bei Oma geschmeckt hat. Und
Sie hat sicher nie mit Maggi-fix gekocht.
Das schaffst Du nciht. Ich finde, dass meine Mutti zum Beispiel am besten kocht, vor allem Schmorbraten, Gulasch, Rouladen, Kaninchen. Ich probier und probier, mittlerweile bekomme ich ein ganz anständiges Gulasch hin, aber: es schmeckt nicht wie bei Mami, meins ist mir immer zu wäßrig, zu lasch. Hab auch schon mal für meine Mami gekocht, sie meint, es schmeckt ganz genau wie bei ihr, und sie versteht nicht, wovon ich rede. Weder Mami noch ich verwenden irgendwelche Fixprodukte, auch keine gekörnte Brühe, nur der Senf hat was drin.
Ihrerseits sieht die Sache so aus: Ihr Essen schmeckt nciht, Ihre Mutti konnte viel besser kochen, sie selber schafft das immer noch nicht so gut. Ich habe gelegentlich bei meiner Oma gegessen, als sie noch lebte - es hat schon geschmeckt, aber bei Mama war es besser.
Meine Kollegen loben übrigens den appetitlichen Geruch meines Essens, wenn ich mir Mittags was in der Mikro warm mache.
Fällt Dir was auf?
Die Franzi
Wie bei Muttern
Hallo nochmal!
Ich wollte hier keinem was unterstellen, meine Aussagen waren durchaus allgemein gedacht und spiegeln meine persönliche Erfahrung wider.
In meinen Augen darf auch jeder kochen, wie er mag, ob natürlich oder nicht. freue mich natürlich immer über Gleichgesinnte…
Zu den Rouladen, die schmecken, wie bei Omma: Gib’s auf, das wird nix. Egal ob mit MaggiFix oder ohne, so wie bei Oma schmecken die nie.
Du kannst nach Originalrezepten und mit teuren, richtigen landestypischen Zutaten spanisch kochen, es wird nie so schmecken, wie im Urlaub. Analog funktioniert das auch mit den Geschmäckern aus der Erinnerung. Mein Schwiegervater hat ab und an so Anwandlungen, da möcht er gern wieder mal was essen, was früher mal so lecker war… Das hat noch nie geklappt.
Zu den Rouladen: Mit Rotwein hab ich die noch nie abgelöscht. Vielleicht bist Du noch zu vorsichtig beim Anbraten? Oder beim Würzen? Da muss man schon ordentlich salzen und pfeffern, ich traue mich das auch erst seit Kurzem, war immer zu zögerlich.
Zum Piment fällt mir noch das Lorbeerblatt ein zum Mitkochen.
Als Alternative schlage ich vor, Du entwickelst Deine eigene „Spezialität“. Bei uns sind das die hausgemachten Käsespätzle oder mein Schäuferl. Obwohl ich auch hoffe, dass meine Enkel auch mal versuchen, sie nachzukochen, damit es wie bei Oma schmeckt
Viel Erfolg
kernig
Hi!
Ich hab mir alle Artikel durchgelesen und wollte etwas noch ergänzen, passt aber in keinen Zweig:
Die meisten kochen heutzutage völlig ohne Röstaromen! Alles, was so deiner Meinung nach fehlt (dickere Konsistenz, kräftigerer Geschmack, „Aromentiefe“), bekommst du durch kräftiges Rösten deiner Wurzelgemüse. So wie ich es verstanden habe, werden die derzeit nur im Sud mitgekocht, das ist natürlich lasch. Außerdem vermute ich mal einen Antihaft-Bräter unter den Rouladen, dann ist es ebenfalls zwecklos…
Meine Empfehlungen:
- Zuerst das richtige Kochgeschirr, d.h. für Rouladen am besten Edelstahl, Gusseisen oder Emaille-Ware geht auch
- die Rouladen nach eigenem Geschmack wickeln und kräftig von allen Seiten anbraten, anschließend herausnehmen und warm halten
- wenn Platz ist schon mit den Rouladen, ansonsten hinterher das klein geschnittene Wurzelgemüse (wenig Möhre, Sellerie, viel Zwiebel) kräftig anrösten. Dabei nicht zimperlich sein! Es darf das dunkelste Braun herausgekitzelt werden, was geht, und wenns am Boden haftet, einfach weiter…
- wenn die Farbe schon fast nicht mehr erträglich ist, einen Esslöffel Tomatenmark zugeben und nochmal 1-2 Minuten rösten, bis die rote Farbe komplett in Braun verwandelt wurde
- erst jetzt mit Rotwein ablöschen und einmal komplett einreduzieren lassen, bis der ganze Kram wieder am Boden haftet
- noch zweimal mit Brühe aufgießen und vollständig einreduzieren lassen
- Erst jetzt die Rouladen wieder zugeben und bis zur Hälfte mit Wasser oder Brühe aufgießen und wie gewohnt schmoren, dabei Pfefferkörner, Piment und Lorbeer zugeben
Durch das lange Rösten, ständige Einreduzieren und die vielen Zwiebeln erhält man eine deutlich dunklere Farbe, einen kräftigen Grundgeschmack und schon eine ganz anständige Bindung in der Soße.
Was die heutige Zubereitung von Omas unterscheidet, sind also 1) das Kochgeschirr, 2) der Mut zu Röstaromen (ich hör immer nur „iiehh, das is doch alles krebserregend!!!“) und 3) Jede Menge Zeit. Denn das braucht eine gute Soße und allgemein ein „tiefer“ Geschmack nun mal: Zeit!
Grüße, the_digger
Menno das klingt gut.
Sowas deutet auf verdammt viel Kocherfahrung hin.
Liege ich da richtig?
Ich freu michz schon auf die nächsten Rouladen… mit Rotkohl:wink:))
Weisstu… Das ist schon seit meiner Kindheit meine Leib und Magenspeise. Und Zwiebeln sind ganz ganz wichtig. Sellerie mit Vorsicht zu geniessen. Ich tu in die Roulade selber auch ne halbe Zwiebel rein. Das ist sooo lekker.
Dankeschön
Siehsse - Genau lesen muss man. Du hast völlig recht! Ich hab nur was von scharf anbraten gelesen und den Punkt mit den Röstaromen sofort gedanklich abgehakt. Wenn aber das Wurzelgemüse nicht geröstet, sondern nur gekocht wird, dann fehlt natürlich eine entscheidende Geschmackskomponente! (Und das hab ich jetzt erst nach deinem Hinweis registriert )
Die Sache mit den Antihaftbeschichteten Töpfen / Pfannen ist in dem Punkt wirklich ein Graus. Da bekommt man aus nix ne gescheite Soße hin. Ein schöner (Guss-)Bräter gehört auch in einen Haushalt. Das sind - um beim Stichwort Oma zu bleiben - die monströsen, häufig schwarzen Dinger, die man gerne in die Tonne oder auf dem Flohmarkt (ver-)kloppt, weil man damit nix anzufangen weiß und sich vielleicht auch vor ein wenig Patina fürchtet
LG Petra
Toller Tipp…
Ich habe mir auf dem Flohmarkt eine tolle Gußpfanne für 5!! Euro ersteigert. Die ist richtig Klasse. Von nun an werde ich nach nam Gußbräter ausschau halten:wink:
Ansatz
hallo jörg,
so langsam rückst du pöh a pöh mit den einzelheiten raus.
um eine wirklich dichte und tiefe sauce herzustellen, reicht nicht mal das anrösten von suppengemüse, das verlangt das herstellen einer jus aus angerösteten knochen, angeröstetem wurzelgemüse, der beigabe von tomatenmark während des röstvorganges und einer prise zucker, die du ja nicht verwendest.
dann darfst du rotwein und wasser zufügen, deine biobrühe im schrank lassen.
hier ein grundrezept:
Kalbsfond, dunkel
Zutaten
(für 1 Liter)
2 kg Kalbsknochen, auch Kalbsfüße
400 g Zwiebeln
200 g Möhren
150 g Staudensellerie
250 g Lauch
60 g Tomatenmark
1,0 l Rotwein
2,0 l Fleischbrühe oder Wasser
1 Thymianzweig
1 Rosmarinzweig
1 TL Pfefferkörner
1 TL Salz
Zubereitung
Die klein gehackten Kalbsknochen in einer Kasserolle im Backofen anbraten, bis sie eine braune Farbe haben. Dann geputzte und grob gewürfelte Zwiebeln, Möhren, Staudensellerie und Lauch dazugeben und ebenfalls anrösten. Wenn Knochen und Röstgemüse gut Farbe genommen haben, das Tomatenmark zugeben und nochmals in den Backofen schieben. Sobald alles dunkelbraun geworden ist, Knochen aus dem Backofen nehmen.
Den Topf mit Rotwein und ca. 2 Liter kaltem Wasser oder Fleischbrühe auffüllen, den Thymian, Rosmarin, die Pfefferkörner und das Salz zugeben und auf dem Herd leicht kochen lassen. Nach ca. 2,5 Stunden den Fond durch ein Tuch passieren und bei mäßiger Hitze auf 1 Liter Glace reduzieren.
der trick mit dem zucker sorgt wenn erforderlich, für eine zusätzliche karemelisierung und damit für aromen.
strubbel
S:open_mouth:)
Hallo digger,
mein Beitrag hat jetzt nichts mehr mit der Maggi Soße zu tun. Da hast Du etwas beschrieben was man nicht mehr verbessern kann!
Du rennst bei mir aber offene Türen ein was das Röstaroma betrifft. Ich brate/dünste auch immer öfter mein frisches Gemüse ohne es vorher zu kochen an.
Wirsing, Rosenkohl, die kleinen Kartoffeln zB. von Aldi, Broccoli, Blumenkohl. Letztere allerdings nicht zu oft rühren sonst fallen die zu sehr auseinander. Hier kommen die verschiedenen Nuß-Öle oder gutes Rapsöl und Knoblauch voll zur Geltung. Ein paar frische Kräuter runden das Ganze ab. Probiert auch mal Estragon oder Minze. In der asiatischen Küche wird das fast ausschließlich so gemacht im Wok.
Gruß
Michael
Die meisten kochen heutzutage völlig ohne Röstaromen! Alles,
was so deiner Meinung nach fehlt (dickere Konsistenz,
kräftigerer Geschmack, „Aromentiefe“), bekommst du durch
kräftiges Rösten deiner Wurzelgemüse.