Weit jenseits von ot: Liebe zum Latein
Hoi,
ich hatte - auch wenn es zwischenzeitlich etliche unerquickliche Zeiten gab und ich inzwischen gar sehr grübeln muss, wenn ich einen halbwegs geraden lateinischen Satz herausbringen möchte - zweierlei Glück: Zum einen war meine erste Latein-Lehrerin eine ganz wunderbare Frau, die mit uns eine ganz wunderbare Lektüre über zwei römische Kinder las und uns, so wir denn die Woche über brav waren (das waren wir natürlich!) in der Doppelstunde am Samstag (!) aus „Caius, der Lausbub aus dem alten Rom“ vorlas, und zum anderen war mein letzter Latein-Lehrer in der 11. ein leidenschaftlicher Lateiner, der in seinem letzten Jahr vor der Pensionierung einmal so richtig die römische Sau aus sich herausließ und mit uns die Ars Amatoria, die Metamorphosen und ähnlich nette Sächelchen las und statt Arbeiten zu schreiben Spontansketche über Pyramus und Thisbe* benotete.
Der Latein-Unterricht, wie ihn meine Tochter erlebte, war dagegen eine durchgehend dröge Angelegenheit, die in keinster Weise dazu geeignet war, einen Funken von Interesse an der Sprache zu wecken.
Liebenswürdige Grüße
=^…^=
* Ich spielte die Mauer. ;o)