Was ist das sogenannte Wyda ?

Hallo,

was ist Wyda ?

In der Zeitschrift „Natur & Heilen“ laß ich - allerdings zu wenig … -, daß damit das (nun mit
der Zeit verloren gegangene) Wissen der (keltischen) Druiden gemeint ist.

Der Oberbegriff dafür ist die noch zu wenig bekannte „Traditionelle Europäische Medizin
(~ TEM)“, die aber nicht mit der asiatischen Variante - der „Traditionellen Chinesischen
Medizin (~ TCM)“ verwechselt werden sollte …

Zu der Wyda gehören - wie bei der TCM - auch geistig-körperliche Übungen zur Er-
frischung derselben.

Alles Gute

Micha

Hallo _Micha,

na da weißt du ja schon eine Menge.

Mein Eindruck nach einer kurzen Sichtung im Netz, eine weitere germanisch-esoterische Heilslehre für Möchtegern-Heiler und -Weltverbesserer.
Die Anlehnung an TCM soll eine Tradition vortäuschen, die nicht existiert.
Die letzten Druiden, und damit ihr Wissen wurden vor ca. 1000 Jahren umgebracht. Es kann also keine ununterbrochene traditionelle Wissensweitergabe geben. Diesen Anschein zu erwecken ist unlauter oder Wunschdenken, hat aber den Vorteil, daß man nicht widerlegt und/oder kritisiert werden kann, weil es ja keine originär Wissenden (mehr) gibt.
Also was für selbst ernannte Medizinmänner und -frauen, ohne die lange und mühsame Arbeit des Wissenserwerbs durch ein Studium mit einigermaßen gesicherten und belegbaren Erkenntnissen auf sich nehmen zu müssen.

Also eher was füs Esobrett.
Aber wer´s braucht und zuviel Geld hat :smile:)) (oder zu wenig)

Gruß
MissSophie

ot: Druiden
Hallo,

Die letzten Druiden, und damit ihr Wissen wurden vor ca. 1000
Jahren umgebracht.

die Druiden waren Kelten, keine Germanen, auch wenn das von - vorzugsweise eher rechtslastigen - Esoterikern gerne durcheinander geschmissen wird.

Da die keltischen Gebiete bereits recht früh christianisiert wurden (und dann auch etliche Missionare stellten, die ins dunkle Germanien aufbrachen, um dort die Wilden zu bekehren), gibt es schon sehr viel länger als nur 1000 Jahre keine „echten“ Druiden mehr. Bereits unter römischer Herrschaft war die Priesterkaste verboten, und auch die britischen Inseln waren schon im frühen Mittelalter vollständig christianisiert. Eine gewaltsame Verfolgung von Druiden inkl. Hinrichtungen etc.pp fand dabei aber nicht statt.

Es kann also keine ununterbrochene
traditionelle Wissensweitergabe geben.

Dieser Punkt ist sehr wichtig: Die Druiden gaben ihr Wissen ausschließlich mündlich weiter, es gibt keinerlei schriftliche Zeugnisse, auf die man sich heute berufen oder denen man irgendwelche Informationen entnehmen könnte.

Grüße

=^…^=

5 Like

Hi

Ich klugscheiß mal hinterher :wink:

archäologisch lassen sich Druiden nämlich gar nicht nachweisen, weder bei den Kelten und erst Recht nicht bei den Germanen (auch keine Schamanen-Medizintradition).

Und das was auf eine Klasse religiöser Spezialisten („Priesterkaste“) hinweist, widerspricht den schriftlichen Quellen, die wir haben (sämtlichst Fremdbetrachtungen).

lg
Kate

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Hi,

dann will ich einmal weiterklugscheißen. ;o)

Die vorhandenen - nicht gerade üppigen - schriftlichen Quellen über die Druiden widersprechen sich zu allem Überfluss teilweise auch noch so sehr, dass überhaupt nicht gesichert ist, ob überhaupt von denselben Leutchen die Rede ist, zumal Festland- und Inselkelten keineswegs eine kulturelle Einheit darstellten.

Die archäologischen Funde bestätigen nicht nur nicht die Existenz der Druiden, sondern widersprechen sogar ziemlich klar einigen der Aussagen, die insbesondere römische Autoren über druidische Praktiken machten; so gibt es z.B. keinen stichhaltigen Nachweis für die behaupteten zahlreichen Menschenopfer.

Das heutige Druidenbild ist einzig und alleine ein Kind der der englischen Belletristik des 18. und 19. Jt.s.

Beste Grüße

=^…^=

Ihr wollt mir bloß den Methusalix kaputtreden! (sorry, musste sein)

Ihr wollt mir bloß den Methusalix kaputtreden! (sorry, musste
sein)

Wenn ich gerade so schön am Klugscheißen bin… Du meinst doch sicher Miraculix, oder?

=^…^=

1 Like

Ei Servus,

es geht sicherlich um Panoramix.

Beiläufig: Unabhängig von der englischen Belletristik gibt es eine zeitgenössische Quelle zum Thema Druiden, die jedem Lateinschöler bekannt ist - weniger populär ist, dass sie von einem großen Maulaufreißer kommt, der gern einmal die Wirklichkeit zurechtgebogen hat, wenn es ihm nützlich schien, und eigene Lücken schon auch mal mit eigener Phantasie füllte. Hier isse: http://www.romanum.de/latein/uebersetzungen/caesar/b…

Schöne Grüße

MM

1 Like

Ohai,

du wirst es nicht für möglich halten und heutigen Schülern mögen sich alleine bei dem bloßen Gedanken die Zehennägel aufrollen, aber anno dunnemal durfte ich als kleine Mittelstuflerin* den Bellum Gallicum im Latein-Unterricht lesen. In voller Länge. Und den ersten Abschnitt mussten wir auswendig lernen. Wahrscheinlich könnte man mich heute noch nachts um 3 h anstupsen und ich würde auf entsprechende Nachfrage hin anfangen „Gallia est omnis divisa in partes tres…“ zu murmeln.

Historische Grüße

=^…^=

* Latein als erste Fremdsprache

Caesar gymnasial
Hiho,

das ging Generationen von Oberschülern genau so; wer sich im neusprachlichen Zug nicht bis zum Abi mit Latein beschäftigte, für den war Caesars „Bellum Gallicum“ sozusagen das Ende der Fahnenstange, leider. Schönes Latein, etwa von Ovid oder Seneca, gab es fast nur für die, die dem Latein die Treue hielten - um den Preis von Lücken bei den lebenden Sprachen.

Caesars Latein ist halt einfacher zu lesen als „richtige“ Literatur - aber es wäre schon nicht schlecht, diesem Zeugs ein bissle weniger Bedeutung einzuräumen.

Schöne Grüße

MM

Weit jenseits von ot: Liebe zum Latein
Hoi,

ich hatte - auch wenn es zwischenzeitlich etliche unerquickliche Zeiten gab und ich inzwischen gar sehr grübeln muss, wenn ich einen halbwegs geraden lateinischen Satz herausbringen möchte - zweierlei Glück: Zum einen war meine erste Latein-Lehrerin eine ganz wunderbare Frau, die mit uns eine ganz wunderbare Lektüre über zwei römische Kinder las und uns, so wir denn die Woche über brav waren (das waren wir natürlich!) in der Doppelstunde am Samstag (!) aus „Caius, der Lausbub aus dem alten Rom“ vorlas, und zum anderen war mein letzter Latein-Lehrer in der 11. ein leidenschaftlicher Lateiner, der in seinem letzten Jahr vor der Pensionierung einmal so richtig die römische Sau aus sich herausließ und mit uns die Ars Amatoria, die Metamorphosen und ähnlich nette Sächelchen las und statt Arbeiten zu schreiben Spontansketche über Pyramus und Thisbe* benotete.

Der Latein-Unterricht, wie ihn meine Tochter erlebte, war dagegen eine durchgehend dröge Angelegenheit, die in keinster Weise dazu geeignet war, einen Funken von Interesse an der Sprache zu wecken.

Liebenswürdige Grüße

=^…^=

* Ich spielte die Mauer. ;o)

Hallo!

Wahrscheinlich könnte man mich heute noch
nachts um 3 h anstupsen und ich würde auf entsprechende
Nachfrage hin anfangen „Gallia est omnis divisa in partes
tres…“ zu murmeln.

Caesar blieb uns weitgehend erspart, wir haben den nur kurz auszugsweise mal gelesen. Unsere Lateinlehrerin meinte damals sinngemäß: „Es steht zwar im Lehrplan, aber ich würde mich lieber mit schöneren Dingen beschäftigen, als mit antiker Kriegspropaganda.“

Dafür geht’s mir heute genau so wie dir mit dem Goldenen Zeitalter aus den Metamorphosen… „aurea prima sata est aetas, quae vindice nullo…“ bleibt bis an mein Lebensende mitsamt seinem unerbittlichen Hexameter in mein Gedächtnis eingebrannt. Gerade wieder ausprobiert, zweieinhalb Verse schaff ich noch, den Rest hab ich verdrängt.

Gruß
Stephan

Wenn ich gerade so schön am Klugscheißen bin… Du meinst doch
sicher Miraculix, oder?

Warum mir jetzt der Methusalix / Geriatrix / Agecannonix im Hirn rumspukte, ist mir zu persönlich, um hier zu schreiben.

Aber ja, natürlich, Panoramix / Getafix war gemeint :smile:

Siboniwe

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Der Latein-Unterricht, wie ihn meine Tochter erlebte, war
dagegen eine durchgehend dröge Angelegenheit, die in keinster
Weise dazu geeignet war, einen Funken von Interesse an der
Sprache zu wecken.

So ist es heute gedacht. Wer als Seiteneinsteiger Lehrer werden will, weiß was ich meine.

Tilli

Servus,

für welche Fächer wird da denn ein Latinum benötigt?

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

für welche Fächer wird da denn ein Latinum benötigt?

für Latein.

Gruß

Ei Hallo,

für Latein.

das möchte ich allerdings nicht so arg gerne fachfremd unterrichtet haben.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

für Latein.

das möchte ich allerdings nicht so arg gerne fachfremd
unterrichtet haben.

warum sollte für Latein anderes gelten als für alle anderen Fächer? Warum lässt man einen Doktor der Chemie nicht Chemie, nicht mal ‚auch Chemie‘, sondern Physik und Sport unterrichten?

Da wäre doch jemand mit wenigstens Latinum mindestens so gut als Lateinlehrer geeignet.

Aber was soll’s - wir hier können eh’ nix daran ändern und es ist auch o.T. und deshalb mach ich lieber schluss.

Gruß

Fachfremder Unterricht
Servus,

Bio hatten wir zeitweise bei einem rein geisteswissenschaftlich ausgebildeten Lehrer (Deutsch - Latein - Geschichte) und Physik bei einem Chemotechniker von einem ortsansässigen Pharmawerk.

Niemand hatte vorher gewusst, dass die Jahrgänge 1960 - 1962 irgendwann an die Oberschulen kämen, so dass es gänzlich unmöglich gewesen war, eine ausreichende Zahl von Fachlehrern auszubilden.

Trotzdem genoss das letzte Abi in Baden - Württemberg vor der Oberstufenreform einen recht ordentlichen Ruf, zumindest bei Altersgenossen aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, die sich überall hinter uns anstellen mussten.

Schöne Grüße

MM

für welche Fächer wird da denn ein Latinum benötigt?

Vielleicht für Latein.
Ich meinte eher, dass Lernen duch Freude eher klein geschrieben wird. An der Uni, in den Schulen.

Tilli