ja da hast Recht! Nicht so einfach! Ich bewege mich im Land der Unwissenden, darum stelle ich ja auch solche Fragen! Oder was denkst Du??
Eine Richtige oder Falsche Antwort gibt es hier eh nicht!
Man kann einfach darüber diskutieren und Ideen austauschen.
Okay und welche Strategie wäre das?
Habe ich doch geschrieben: Diversifikation. D.h. möglichst breit in allen Anlageklassen in allen Regionen der Welt vertreten zu sein, wenn’s geht Long/Short.
Aus Sicht eines Privatanlegers in Reihenfolge der Praktikabilität:
- Anlageklassen: Aktien, Unternehmensanleihen/Preferreds, Staatsanleihen, Zinsinstrumente (IBORs, Festgeld), Inflationsinstrumente (TIPS), Kryptowährungen, Metalle, Agrar, Lager und Fracht, Umwelt (CO2, NOx), Wetter, Volatilität
- Regionen: Deutschland, Frankreich, UK, (Rest-)Europa, Nordamerika, Ostasien, Ozeanien, Süd- und Mittelamerika, Südostasien, Afrika, Rußland, (Mittlerer Osten)
- Basis: Buy-and-hold oder Ranking
Alles, was noch fehlt, ist in meinen Augen mit erheblichem Aufwand bei Erwerb/Veräußerung sowie Lagerung verbunden (z.B. Diamanten, Wein, antike Kunst, Oldtimer, Immobilien).
Der mittlere Osten ist auch in Klammern, weil dafür oft islamische Konten gebraucht werden.
Auch gilt es natürlich eine gute Gewichtung zu finden und vor allem zu halten. Normalerweise würde man umgekehrt zur Volatilität gewichten, das hieße aber, daß wenigstvolatile Instrumente wie Zinsen sehr viel Kapital binden. Das Halten der Gewichtung ist noch dramatischer: Aufgrund unterschiedlicher Entwicklungen in den einzelnen Märkten „entdiversifizert“ sich das Portfolio über die Zeit von ganz allein. Man muß regelmäßig Ausgleichstrades durchführen.
Die Rankingstrategie (im Unterschied zu Buy-and-hold) unterteilt den jeweiligen Markt nochmal gemäß eines Kriteriums und kauft nur die jeweiligen Top-Instrumente und im Falle von Long/Short verkauft die Flop-Instrumente. Auch hier müßte man regelmäßig Anpassungen vornehmen.
Nun ja, was ich beschrieben habe, ist das Rezept für einen Welt-Index. Was hier viel zu kurz gekommen ist, ist der Aufwand, diesen zu unterhalten. Ideal wäre, wenn es einen Indexanbieter gäbe, der einem diese Arbeit abnimmt. Der Sharpe eines solchen Index müßte sich eigentlich sehen lassen können, die eigentliche Performance wäre eher langweilig, aber vielleicht meinst Du genau das mit „wirklich guter Investition“.
An der Aufzählung kann nichts fehlen, denn sie ist so allgemein, dass damit „Alles“ gemeint sein kann.
Mir soll es „gut gehen“, aber allein die Definition davon wird wohl für jede Person etwas Anderes bedeuten.
Wenn Du eine „Weisheit“ dazu möchtest (ist nicht grade von mir, aber trifft es ganz gut):
Eine Pizza sättigt besser als Kaviar,
eine Vespa ist in der Stadt besser als ein Rolls Royce,
in der Bahn sitzen die attraktiveren Frauen eher in der zweiten Klasse.
Gruß
Jörg Zabel
PS: Von „erfolgreichen Menschen“, die ihr „erfolgreich sein“ über Geld, Geld, Geld definieren, halte ich mich gerne fern.
PPS: Negativpunkte vergebe ich hier auch nur selten - „Leben und leben lassen“ eben …
Worauf ich hinaus will: wenn man keine Ahnung von Schrauben und Dübeln hat und ein Brett im Keller auf einer Betonwand befestigen will, dann kann man in einem Forum fragen, wird im Zweifel maximal zwei verschiedene Antworten bekommen und wenn man sich für die Umsetzung einer falschen Antwort entscheidet, dann hat man im schlimmsten Fall im Keller eine Stelle, die etwas unschön aussieht.
Wenn Du aber in Sachen Geldanlage die Ratschläge von Leuten befolgst, die sich weder über Deine Anlagepräferenzen bzw. -ziele informiert noch ihre Kompetenzen offengelegt haben, dann verlierst Du u.U. einen Teil Deines Vermögens, weil der Anlagehorizont kürzer war als angenommen oder Dein Geld über eine windige Börse für Bitcoins verschwunden ist oder sitzt am Ende auf einem Haufen nicht fungibler Edelsteine, wenn Du dringend ein neues Auto brauchst. Dies alles nicht zuletzt, weil Du nicht einmal beurteilen kannst, ob die Ratschläge wenigstens ansatzweise in die Richtung gehen, in die Du gewollt hast.
Bleibt also nur ein sehr konservativer Ansatz oder der Weg zu einem mehr oder weniger unabhängigen Berater.
Was heißt denn schon zu teuer? Der Goldpreis ist vom Höchststand weit entfernt und selbst, wenn der in Sichtweise wäre, hieße das nicht, daß der Preis nicht darüber hinaus steigen kann. Die Geschichte der Aktienkurse und Rohstoffpreise ist voller Höchststände. Wenn niemand daran geglaubt hätte, daß der Preis über den ersten Höchststand hinaus steigen könnte, wäre nach dem ersten Tag mit der Notierung Schluß gewesen. Es gibt genug gute Gründe, heute Gold zu kaufen wie es auch genug gute Gründe gibt, es nicht zu tun.
Hallo hroptatyr,
was hälst Du von einem ETF-Sparplan als Einstieg für junge Leute mit wenig Geld?
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Der Mann war selber oft genug pleite, um als Gegenbeispiel zu dienen. Die Idee der langfristigen Geldanlage ist auch nicht auf seinem Mist gewachsen, wenngleich die Aussage an sich nicht falsch ist - aber eben auch nicht uneingeschränkt richtig. Zumal der Anlagehorizont in der Regel nicht bei Jahrzehnten liegt und die meisten Leute auch eine gewisse Liquidität bevorzugen, was sich allein schon aus den diversen Lebensphasen ergibt. Die wenigsten Menschen haben mit 20 oder 30 Geld übrig, was sie bis zur Rente nicht brauchen. Dazwischen liegen im Regelfall ein eigener Haushalt, Hausbau, Kinder (inkl. Ausbildung) und erst dann kommt der Ruhestand, in dem man idealerweise sein Geld verprassen kann.
Und warum ist der Preis in Euro dann in den letzten zwei Jahren um ca. 15% gefallen?
Dabei handelt es sich um einen Schmuckstein, der für nichts anderes zu gebrauchen ist, weil er über keine besonderen physikalischen Eigenschaften verfügt. Natürlich kann man sich den als Geldanlage hinlegen, aber darauf zu vertrauen, daß der in fünf, zehn oder 20 Jahren immer noch genauso in Mode ist wie heute, ist schon eher mutig.
Gerade bei jungen Menschen unter 30 und ohne Familie sollte man liquide Anlageformen mit geringem Risikoprofil empfehlen. Irgendwann soll nämlich die eigene Wohnung mit Ausstattung oder ein Auto her, dann zieht man als Paar zusammen und braucht wieder Möbel. Später kommt der Hausbau und dann vielleicht Kinder, für die man dann wieder ein neues, größeres Auto braucht usw.
Das sind normalerweise Lebensphasen, in denen man weniger spart, sondern auf das Vermögen zurückgreift. Irgendwann mit Mitte/Ende 40 ist die Hütte weitgehend abbezahlt, die Kinder stehen allmählich auf eigenen Füßen, sofern man für die Ausbildung finanziell vorgesorgt hat. Falls letzteres nicht der Fall ist, kommt man noch einmal fünf Jahre später in die Verlegenheit, in größerem Maße Geld anlegen zu müssen.
Sind die Kinder aus dem Haus, liegt der Anlagehorizont wieder bei 10-15 Jahren, so dass man über Aktien bzw. aktiennahe Anlageformen nachdenken kann.
Will sagen: ETF sind für junge Menschen eher nichts oder allenfalls dann, wenn das Einkommen absehbar dazu ausreicht bzw. ausreichen wird, um die größeren Anschaffungen der nächsten 10-15 Jahre abdecken zu können.
Gruß
C.
Hallo Hans-Jürgen,
ich weiß nicht, wie so ein Sparplan funktioniert. ETFs an sich finde ich in Ordnung, allerdings muß man (wie wir schon so oft festgestellt haben) auch das Klein- und Kleinstgedruckte lesen. Stichworte: Performanceswap/synthetischer ETF, Tracking-Error, verwendete Hebel und Derivate-Beimischungen. Alles nicht so leicht.
Ich wollte mit meinem Kommentar aber auch nicht auf konkrete Produkte hinaus, sondern Diversifizierung erklären. Wie breit man streuen möchte oder wie man die Streuung konkret mit Privatanlegermethoden abbildet, ist ja ein ganz anderes Thema.
Hallo C_Punkt,
das sind 50 Euro im Monat, bei vierteljährlich sehr geringen Transaktionskosten und einer geringen Kontoführungs- und Depotgebühr. Für meine Begriffe mit einer Lebensversicherung vergleichbar, die hätte man früher abgeschlossen. ich hab das jedenfalls getan (* 1948).
Wenn man damit mit 18 Jahren beginnt, kommt mit weltumspannenden, gut diversifizierten ETFs eine Menge Schotter zusammen. Die Altersversorgung sollte zusammen mit der Rente dann kein Problem mehr darstellen.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Ja da magst wohl recht haben, wenn dem so ist!
Ja wohl oder übel!
Mining wenn man bei einer guten Firma einsteigt ist übrigens auch noch eine Möglichkeit.
Ja da hat der alte Hase bestimmt recht mit seiner Weisheit!
Hier ein Rat:
Versuch immer dein Kapital aufzuteilen
eine kleine Summe kannst du z.b. in Krypto/ Devisenhandel / Aktien / Rohstoffe stecken!
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gruß