Was ist der Hintergrund dahinter, dass alle Jugendlichen meinen, an Freinacht randalieren zu müssen?

Woher kommt dieser Trend der „Freinacht“? Seit wannn gibts das eigentlich und noch viel wichtiger WARUM gibt es sowas?

Servus,

Randalieren in der Freinacht hat keine Tradition, und man „muss“ das auch nicht.

Zur Freinacht gehört das Maienstecken, das „Aufräumen“ von offen gelassenen Toren, im Freien stehen gelassenen Wagen usw.; das Legen von Kalkspuren zwischen den Häusern von Liebespaaren, die nicht öffentlich bekannt sein möchten, und natürlich auch heftigere Streiche (wir haben einmal einen Dorfbolle in einer freilich nicht tiefen Lachengrube versenkt!), die aber nicht randalierend, sondern im Gegenteil im Stillen und unerkannt organisiert werden: Der Verehrer, der einen Maien gesteckt hat, gibt sich erst zum Ende des Monats zum „Maienfällen“ zu erkennen, und kann am Vesper zum Maienfällen erkennen, was die Eltern der Angebeteten von seinen Avancen halten.

Entsprechende Bräuche zur Walpurgisnacht sind seit mindestens fünfhundert Jahren belegt.

Im Kern sind Maifeuer, Maisprung, Maientanz und allerlei Freiheiten zur Walpurgisnacht genauso Fruchtbarkeitsrituale wie die besondere Ausprägung der Marienverehrung im Mai oder umgekehrt auch die Tabuisierung des Mais für Eheschließungen.

Schöne Grüße

MM

Hintergrund = DUMMHEIT!

Was sich hier Herr Anonym nicht öffentlich zu sagen traut ist, dass es diese Bräuche zwar schon länger gibt, diese aber wohl auch „alkoholbedingt“ oder aufgrund anderer zT vorübergehender Unzurechnungsfähigkeiten, mit der Zeit mehr oder weniger ausgeartet sind und mit Streichen oder ähnlichem nichts mehr uz tun haben.

Warum genau im Mai?

Servus,

der Winnemond (= Weidemonat, romantisch umgedeutet „Wonnemonat“) ist nördlich der Alpen der erste warme Monat, die längeren Tage beeinflussen den Hormonhaushalt, es ischt eine Luscht zu Läben, und somit ist dieser der Fruchtbarkeit gewidmet, die in ihrer Erscheinungsform als Sexualität eine Art natürlicher Gegenspieler der Religionen ist, seit es diese gibt, mithin gegen Einschränkungen und für Freiheit und Ungebundenheit steht. Damit diese nicht in Zügellosigkeit ausartet, gibt es die Beschränkung auf die Freinacht und in der Tradition die heute leider nicht mehr greifenden Regeln, dass Streiche zum ersten Mai keinen materiellen oder körperlichen Schaden verursachen dürfen, der über das hinausgeht, dass Nachbars Theres’ in der Morgendämmerung die Kalkspur wenigstens bis zum nächsten Hauseingang von der Straße schrubbt.

Die Freinacht oder Walpurgisnacht ist eine für den germanisch-keltischen Raum typische Vorabendfeier zum esten Mai.

Schöne Grüße

MM