Was ist der Trick der Chronos - Waage?

Hallo,
war kürzlich in Hennef und habe da einen Hinweis gefunden auf die „erste selbsttätige, eichfähige Waage“. Vorher habe es nur nichtsselbsttätige Waagen gegeben.

So viel ich auch suche, ich finde nicht, was der Trick bei dieser Waage ist, sein soll. Kann das jemand erklären?

Danke Antal

Hallo,

war kürzlich in Hennef und habe da einen Hinweis gefunden auf
die „erste selbsttätige, eichfähige Waage“. Vorher habe es nur
nichtsselbsttätige Waagen gegeben.

dies
„Chronos-Waage“ als erste eichfähige automatische Waage der Welt"
findest Du hier.
http://www.siegbogen.de/index.php?option=com_content…

So viel ich auch suche, ich finde nicht, was der Trick bei
dieser Waage ist, sein soll. Kann das jemand erklären?

Da ist kein Trick.
Die Waage "eicht " sich nicht selbst.
Es ist eine automatische Waage welche man eichen kann.
Gruß VIKTOR

Danke, Viktor,

aber diese Literaturstelle kannte ich schon. Und das ist es, was ich fragte: WAS ist der Trick? Der Artikel erklärt nämlich gar nichts.

Viele Grüße Antal

Hallo,
nein einen ‚Trick‘ gibt es nicht.

Bis zur Erfindung dieser Waage konnte nicht automatisch gewogen werden.
Hier wird es ganz gut erklärt:
http://www.siegburg.de/cms124/aktuelles/nachrichten/…

Der Schlüsselsatz ist imo:
„In Gang gehalten wurde die Apparatur alleine durch die geschickte Ausnutzung des Eigengewichtes des Wiegegutes, eine Kraftzuführung von außen, etwa durch Muskelkraft oder Elektrizität, benötigte die Chronos-Waage nicht.“

Danke, Pollux, für diesen Hinweis. Aber, hier gilt das Gleiche, was ich schon Viktor geantwortet habe: Ich kannte diesen Artikel schon. Und wenn Du sagt, dort wird es gut erklärt, Zitat:

„In Gang gehalten wurde die Apparatur alleine durch die
geschickte Ausnutzung des Eigengewichtes des Wiegegutes, eine
Kraftzuführung von außen, etwa durch Muskelkraft oder
Elektrizität, benötigte die Chronos-Waage nicht.“

dann muß ich sagen, da wird gar NICHTS erklärt. Ich habe nicht gefragt, wie die Waage in Gang gehalten wurde, ob mit Muskelkraft oder womit sonst, sondern ich habe gefragt, wie die „automatisch und eichfähig“ messen konnte. Welches Prinzig wurde hier angewendet? Steht in diesem Zitat davon auch nur EIN Wort?

Im Übrigen ist auffällig, daß bei allen Zitaten zu dieser Waage, die man im Internet finden kann, ganz offensichtlich der größte Teil voneinander abgeschrieben ist. Und dann wird immer noch auf den Waagenwanderweg verwiesen… no comment

Gruß Antal

Hallo Antal,

sondern ich habe gefragt, wie
die „automatisch und eichfähig“ messen konnte.

dies ist eben Deine Fehlinterpretation.
Es gibt keine Waage welche sich automatisch selbst „eicht“.
Zu der Waage gibt es eben zwei Aussagen:

  1. Sie arbeitet automatisch, muß also während des Betriebes nicht
    „justiert“ werden in dem Sinne, daß ihr während des Wiegevorgangees
    eine Einstellung (zBsp.Verschieben von Hebeln oder Gewichten)
    vorgenommen werden müßte.
  2. Sie „kann“ geeicht werden.Das heißt, vor Wiegevorgängen
    kann sie mit „Eichgewichten“ o.a.so justiert werden daß Anzeige und
    Gewicht übereinstimmen.

Dies geht übrigens auch mit jeder Waage so und Beamte von
„Eichämtern“ überwachen Waagen (oder sonstige Messinstrumente von
öffentlichem Interesse) in gewissen Zeitabständen auf ihre
Messgenauigkeit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Eichamt

Also der „Trick“ mit der automatischen Eichung ist Deine Erfindung
weshalb auch jede Mühe Deinerseits hinter dieses „Geheimnis“ zu
kommen zum Scheitern verurteilt ist.
Gruß VIKTOR

Übrigens:
Hast Du noch nie eine Waage gesehen, mit Stellschraube, bei der man
die Anzeige auf Null stellen kann ?
So ähnlich (oder genauso) funktioniert der Vorgang des „Eichens“.

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Hei!

sondern ich habe gefragt, wie die „automatisch und eichfähig“ messen konnte. Welches Prinzig wurde hier angewendet?

Das Gewicht wird über eine Biege- oder Torsionsspannung direkt von einem Zeiger auf einer Skala angezeigt.

Automatisch heisst nur, das man nicht auf der anderen Waagschale manuell Gewichte auflegen muss, bis das Ding im Gleichgewicht ist.
Eichfähig heist nur geschlossenes, plombierbares Gehäuse, an dem der Benutzer nicht manipulieren kann - was bei Gleichgewichtseinstellung mit Gewichten prizipiell unmöglich ist, da man diese immer auswechseln und/oder manipulieren kann.

Mehr isses nicht.

lg, mabuse

hallo antal,
Entschuldigung, dass mein link deine Frage nicht beantworten konnte, ich dachte halt, du hast dich mit dem Prinzip ‚Waage‘ (Gewichtskraftmessung und Massenvergleich) und den unterschiedlichen Arten schon auseinander gesetzt. Aber das hat Mabuse jetzt ja angesprochen.
Gruss. …lux

Also der „Trick“ mit der automatischen Eichung ist Deine
Erfindung
weshalb auch jede Mühe Deinerseits hinter dieses „Geheimnis“
zu
kommen zum Scheitern verurteilt ist.
Gruß VIKTOR

Nö, nö, Viktor, ich habe gar nichts „erfunden“, sondern nur zitiert, und zwar wörtlich, exakt jenen Text, der in Hennef aushängt bzw. hier im Internet in allen Artikeln auf gleiche Weise voneinander abgeschrieben wird. Und ich wollte nicht immer wieder auf diese Textstellen verwiesen werden, die immer wieder gleiches behaupten (weil nämlich voreinander abgeschrieben) und nichts erklären, nämlich, Zitat: „als erste eichfähige selbsttätige Waage der Welt…“

Und es bleibt also weiterhin die Frage, wenn man z.B. an eine Stahlspiralfeder noch einen Anzeigepfeil dranklebt, ist das dann schon „automatisch wiegen“? „Selbsttätig“ etwa auch noch?

Tolle Erfindung Antal

Das Gewicht wird über eine Biege- oder Torsionsspannung direkt
von einem Zeiger auf einer Skala angezeigt.

Automatisch heisst nur, das man nicht auf der anderen
Waagschale manuell Gewichte auflegen muss, bis das Ding im
Gleichgewicht ist.
Eichfähig heist nur geschlossenes, plombierbares Gehäuse, an
dem der Benutzer nicht manipulieren kann - was bei
Gleichgewichtseinstellung mit Gewichten prizipiell unmöglich

Danke, Mabuse, ist ja eine dolle Erfindung. Hat´s da den Nopbelpreis dafür gegeben?

gruß Antal

Also, ich muß mich jetzt auch mal einschalten.
Ich verfolge jetzt auch schon eine Weile diese Frage und frage mich inzwischen auch, um was für eine Waage es sich da eigentlich handelt.

Es geht um eine eichfähige Waage, und, daß sie direkt das Gewicht anzeigen kann, ohne mit einzelnen Gewichten rumspielen zu müssen.
Das konnte die Neigungswaage aber auch schon und die wurde bereits im 18ten Jahrhundert von Hahn gebaut.

Tja, leider bleibt uns die ‚Allwissende Müllhalde‘ die Antwort darauf noch schuldig.
Und das mit dem Abschreiben ist der größte Makel im Netz, selbst falsche Dinge werden im Internet mehrfach kopiert und machen die Dinge nich wahrer.

Hallo!

Danke, Mabuse, ist ja eine dolle Erfindung. Hat´s da den
Nopbelpreis dafür gegeben?

Das halte ich für unwahrscheinlich, weil es diese Stiftung erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt. Aber wenn das Ding in seiner beschriebenen Tätigkeit tatsächlich das erste Exemplar seiner Art gewesen sein sollte… warum sollte man denn nicht nen kleinen Preis dafür verleihen?

Grüße
Steve

Hallo,

"als erste eichfähige

genau.

selbsttätige Waage der Welt…"

Aber nicht selbst „eichend“ ! sondern automatisch anzeigend.

Und es bleibt also weiterhin die Frage, wenn man z.B. an eine
Stahlspiralfeder noch einen Anzeigepfeil dranklebt, ist das
dann schon „automatisch wiegen“?

Im Prinzip - ja.Der „Zettel“ muß nur an der richtigen Stelle
angeklebt werden und verstellbar (eichfähig) sein.

„Selbsttätig“ etwa auch noch?

Selbsttätig ja aber nicht „auch noch“.Selbsttätig IST=automatisch

Tolle Erfindung

Klar , mehr nicht.
Für die damalige Zeit aber eben doch toll.

Gruß VIKTOR

Das konnte die Neigungswaage aber auch schon und die wurde
bereits im 18ten Jahrhundert von Hahn gebaut.

Tja, Radiolaria, daran hab ich noch gar nicht gedacht. Man hätte eigentlich eine solche Neigungswaage nur in einen anschließbaren Kasten stellen müssen, Siegel drauf, Fenster seitlich zum reingucken und Skale ablesen, und oben ragt der Wiegeteller raus…

Danke für den Hinweis.

Doll, wirklich doll.

Gruß Antal

Nun, als die Neigungswaage erfunden wurde, gab es noch keine geeichten Gewichte, die kamen erst etwas später.

Aber wie diese Chronoswaage nun aussieht, bzw wie das Ding funktioniert, weißt Du nun auch nicht, oder?

Tät mich ja jetzt auch interessieren. Wo doch Wuppertal (oder war es Siegburg? also irgend so ein Dorf!) sooo da mit pralen muß.

Tja, wenn ich das aus den Zuschriften richtig rausdestilliert habe, dann hat man einen Torsionsstab (oder eben eine Feder) verwendet hat, dessen Verdrehung dem aufgelegten Gewicht entsprechend eben stärker oder weniger stark war. Am Torsionsstab eine Zeiger befestigen.

Eichfähig hieß wohl, ein geeichtes Gewicht auflegen und am Zeiger bzw. der darunterliegenden Skale einen entspechenden Strich machen. Und über alles drüber einen abschließbaren Kasten, so daß keiner dran fummeln konnte.

Das war in Hennef.

gruß Antal

Hallo, Antal,
so weit weg ist Hennef ja von uns beiden nicht. Was hälts Du davon wenn wir beiden uns verabreden und dieses sagenhafte Waagenmuseum besuchen und uns vor Ort schlau machen? Denn ich rätsele auch seit heute morgen vor mich hin, nach welchem Prinzip diese Waage wohl arbeitet.

Gruß
Eckard

Eckard, grundsätzlich gerne. Aber, gemäß meinem vorigen Posting ist mir klar, was da drin ist. Das ist im dortigen Aushang (und in den davon abgeschriebenen, fast deckungsgleichen Beiträgen im Internet) nur ein wenig aufplusternd dargestellt.

Diese dortige Beschreibung ist m.E. ähnlich schepp wie der Name der Waage. „Chronos-Waage“. Zuerst hatte ich natürlich gedacht, die mißt die Zeit, oder wiegt unter Verwendung der Zeit (was natürlich erst recht dunkel und unklar war), dann findet man: Die haben sie so genannt, weil das Wiegen so schnell und einfach ging, man also „Zeit“ gespart hat. Schepp halt…

Wenn ich nächstes mal ins Ruhrgebiet fahre, melde ich mich rechtzeitig vorher, damit wir was vereinbaren können?

Gruß Antal

Danke, Mabuse, ist ja eine dolle Erfindung. Hat´s da den Nopbelpreis dafür gegeben?

Vernehme ich da einen Hauch von Sarkasmus?

Du darfst das nicht mit unseren Augen betrachten, für uns ist das alles ganz logisch und simpel. Damals war die Idee, die Drehung oder Biegung eines Metallstabes mit einem Zeiger zu kombinieren, revolutionär.

Ich persönlich halte die Erfindung des Buchdrucks für die größte Errungenschaft der Menschheit. Mit unseren Augen betrachtet ist das geradezu Kindergartentechnologie (Kartoffelstempel halt). Und dann fragt man sich schon, wieso Hochkulturen wie die Römer, Griechen, Mayas, Ägypter das nicht schon Jahrtausende früher hinbekommen haben - die haben ja sonst auch Unglaubliches geleistet.
Es ist halt niemand auf die Idee gekommen.

Hinterher ist man immer klüger . . .

lg, mabuse

Guten Tag,und hallo

Das mit der Chronos - Waage ist nicht so einfach !

  1. Eichfähig bedeutet , dass die Waage nach Bauart und Funktion der Eichordnung entspricht.( siehe Eichamt EA9 bzw. PTB)

  2. Selbsttätig bedeutet , dass die Waage ohne eingreifen des Benutzers den gestarteten Wägevorgang beendet!

  3. Die Chronos ist keine Waage wo man was draufstellt um es zu wiegen , sondern eine Waage um Schüttgut ( Körner etc.) zu wiegen.Man sagt auch Absackwaage also um Säcke,LKW,Silo zu füllen.

Jetzt zur Funktion:
Die Chronos ist eigentlich ein Wägebalken, oft mit Untersetzung ( siehe Dezimalwaage), der auf einer Seite ein Behälter hat , und auf der anderen Seite ein Gewicht.Der Ablauf ist recht einfach, zB.25kg geeichtes Gewicht auf die eine Seite ,Einlauf des Behälters aufmachen, wenn 25 kg im Behälter sind wird durch die Mechanik der Einlauf geschlossen und der Behälter in den bereitstehenden Sack,Silo,LKW gekippt, dann geht es wieder von vorne los.Oft ist an der Waage noch ein Zählwerk dran um die ‚Schüttungen‘ zu zählen.

Ich hoffe Ich habe es so beschrieben, dass man es versteht,

mfg.: Kruemelvds