Wie du sagst, die Anzahl der Auslösungen sind auch nur ähnlich dem Kilometerstand eines Fahrzeuges.
Nur was nutzt ein 20 Jahre altes Fahrzeug mit 10.000km, mit dem im Wald herumgebolzt wurde und bei Sonne und Schnee auf der Wiese stand und nie gewartet wurde?
Wäre ein 200.000km-Auto mit einwandfreiem Service-Heft, garagengepflegt, „aus Nichtraucher-Haushalt“ hier sogar vorzuziehen?
Meine 15 Jahre alte EOS 350D sollte für 50.000 Auslösungen reichen, hat aber knappe 200.000 Auslösungen und macht es noch immer (hie und da teste ich sie, obwohl ich DSLR-mäßig seit 8 Jahren nur noch mit 60D unterwegs bin, die mittlerweile auch ca. diese Anzahl an Auslösungen hat, obwohl sie auch nur 100.000 Auslösungen überleben sollte).
Bei den DSLRs kommt dann aber vor allem dazu, dass eine Videosequenz wie eine Auslösung gezählt wird, wenn also abermillionen Stunden gefilmt wurde, siehst du trotzdem nur (plump reingeworfene) 5000 Auslösungen.
Ich erinnere mich an ein Zitat aus einem Fotografierforum: ab 50.000 ist die Kamera richtig „eingeschossen“, ab 100.000 versteht man sich blind.
In diesem Forum gab es auch mal eine Umfrage, bei wievielen Auslösungen mit welcher Kamera man gerade ist - und da war ich mit meinen damaligen 100.000 der 350D sogar erst mittleren Bereich.
Eine gebrauchte Kamera seh ich mir an und mache mit meinem Objektiv ein paar Bilder unter verschärften Bedingungen (also was Licht, Kontrast, usw. betrifft) - das sagt dann wesentlich mehr aus als die Anzahl der Auslösungen.
Grüße,
Tomh