individuell
Hallo Indiana Jones,
das kommt ganz drauf an.
Ich unterstelle jetzt mal und hier, dass es sich um Menschen handelt:wink:
Es kommt auf den einzelnen Menschen an.
Es kommt auf das Lernziel an.
Es kommt auf die Fehlertoleranz an.
Beispiele:
Wenn ein Mensch (ohne Hilfsmittel) unter Wasser gerät, lernt er ganz ganz schnell, dass dies ungut ist, da ihm die lebensnotwendige Luft ausgeht. Er wird es nicht wiederholen. Lernziel (von Mutter natur vorgegeben) binnen Sekunden zuverlässlich erreicht.
Wenn ein Mensch in unmittelbare Nähe einer Wäremquelle gerät lernt er relativ schnell, dass dies gut als auch ungut sein kann. Es ist eine Frage der Dosierung. Dies zu unterscheiden gelingt binnen allerkürzester Zeit (z.B. Annäherung an eine offene Flamme). Auch hier gab Mutter Natur die Lernzielvorgabe.
Wenn ein Mensch eine Gruppe anderer Menschen zählen muss, gelingt dies ebenfalls sehr sehr schnell, da dies zu wissen ebenfalls lebenswichtig ist.
Wenn ein Mensch aber den Umgang mit abstrakten Zahlen oder Texten erlernen soll sieht die Sache schon ganz anders aus. Diese abstrakten Zahlen oder Texte sind nicht lebensnotwendig (von o.a. Beispielen mal abgesehen) und der Mensch muss sich sogenannter „Hilfsmittel“ bedienen. Seien dies nun die eigenen fünf Finger oder Tschenrechner oder anderes „technisches“ Gerät. In der Verfeinerung greift der Mensch dann zu, ebenfalls zuvor „erlernten“ abstrakten Hilfmitteln (z.B. Kopfrechnungsmethoden).
Die Befähigung zur Anwendung dieser zuvor erlernten abstrakten Hilfsmittel/Methoden ist wiederum von Mensch zu Mensch stark unterschiedlich. Dem einen Menschen fällt dies leicht, dem anderen Menschen fällt dies ausserordentlich schwer. Das hat nicht zwingend mit Intelligenz zu tun (die Sache mit der Intelligenz ist wesentlich komplizierter).
Beschränken wir uns auf diese erlernbaren abstrakten Hilfmittel/Methoden. Es sieht so aus, dass Lernmethoden welche eine Kombination aus geistigen Bemühungen, verbunden mit körperlichen Erfahrungswerten am erfolgreichsten sind (etwas verstehen und zugleich am eigenen Körper erfahren), z.B. einen Text lesen und gleichzeitig (d.h. unmittelbar folgend) wieder selbst zu schreiben verspricht ein besseres Lernergebnis als den gleichen Text nur zu hören.
Also, den gleichen Text selbst zu lesen ist etwas besser als ihn nur vorgelesen zu bekomen. Den wiederum gleichen Text zu selbst lesen und dann nochmal selbst zu schreiben ist nochmals höher anzusiedeln.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob klar rüberkam was ich meine
Es gibt Menschen, welche sich unglaublich schwer mit dem Auswendiglernen von Text tun.
Es gibt aber auch Menschen welche einen einmal selbst gelesenen Text sofort und fehlerfrei wiedergeben können. Beim Erlernen einer fremden Sprache ist dies hilfreich.
Es gibt Menschen, welche wirklich abstrakte Zusammenhänge oder Lernvorgänge spielerisch erlernen können - anderen scheint dies nahezu unmöglich, sie sind wie blockiert. Es scheint dies eine Frage des Lernziel szu sein und möglicherweise steht dies im Zusammenhang mit einer zuvor individuell und nicht bewusst steuerbaren Klassifizierung des individuellen Menschen (was ist für mich wichtig). Eine Mutter und Hausfrau welche ihr Gemüse selbst anbaut behält unglaublich viel des Fachwissens in ihrem Kopf - dem Ehemann, welcher ansonsten nichts mit Garten und Grünzeug am Hut hat scheint dies unbegreiflich, vermag er doch gerade mal eine Salatgurke von einem Radieschen zu unterscheiden. Er kann sich mühen wie er will, er wird des Radieschen nicht vom Petersilie unterscheiden können. Dieselbe Hausfrau vermag die Konstuktionszeichnung nicht von einem einfarbig dargestellten Stadtplan zu unterscheiden.
Ich hoffe diese scherzhafte Darstelung war Dir hilfreich.
Freundliche Grüsse
Anonym