Was ist dran an dem Sprichwort "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr"? Ich dachte man lernt sein ganzes Leben, oder etwa nicht?

Das hat meine Mutter früher immer zu mir gesagt, wenn darum ging, dass ich mich in diesem Moment anstrengen muss, etwas zu lernen. Ich finde eigentlich, dass an solchen Sprichworten immer ein Funken Wahrheit dran ist. Was sagt ihr? Kann das stimmen?

Es ist insofern etwas dran, als dass das Lernen in der Kindheit leichter und schneller vonstatten geht:

Beatrix

Sehe ich auch so. Das eine schließt das andere ja nicht zwangsläufig aus :wink:

Beides ist richtig, als junger Mensch lernt man leichter, weil das Gehirn noch frei von Belastungen ist und auch die Motorik noch wesentlich lernfähiger ist. Andererseits lernt man sein Leben lang, denn unsere Umwelt entwickelt sich weiter und um Schritt zu halten ist man gezwungen zu lernen. Die Alternative ist, man lernt nicht dazu, wird rückständig, dumm und immer dümmer, aber wer will das schon.

Hallo,

da hat deine Mutter auch recht mit gehabt.

Je jünger man ist, umso weniger „Bremsen“ gibt es im Kopf.

Skateboard fahren mit 10 ?? Das Ding geschnappt und losgebrettert.

Mit 40 ?? da fängt man automatisch an zu grübeln, was passieren könnte und das hemmt einen.

Bezieht sich das Sprichwort dann mehr auf körperliche Aktivitäten wie das Skateboard fahren?

Hi,

nein, auf alles, absolut alles. Motorische Fähigkeiten, wie das Skateboardfahren, Sprachen beherrschen, Wissenschaft verstehen, mit Messer und Gabel essen, höflich sein, Ernährungsgewohnheiten, teilen, sich schämen, …

die Franzi

Wenn die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben, darf man ihnen auch beibringen „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans beim Verkehr“… :wink:
Natuerlich meine ich damit den Fuehrerschein, klar :stuck_out_tongue:
Nein, im Ernst, das Sprichwort bezieht sich schon auf die Erfahrung, dass Kinder allgemein schneller und besser lernen. Und: einmal gelerntes laesst sich spaeter nicht mehr sehr leicht aendern. Im englischen gibts dafuer das Wort „unlearn“, fehlt im Deutschen. Also, spezifisches Wissen, was einmal im Kopf drin ist, bleibt da und bleibt da und bleibt da, bis zur Verwesung.

Hallo,

das:

einmal gelerntes laesst sich spaeter nicht mehr sehr leicht aendern. Im englischen gibts dafuer das Wort „unlearn“, fehlt im Deutschen. Also, spezifisches Wissen, was einmal im Kopf drin ist, bleibt da und bleibt da und bleibt da, bis zur Verwesung.

trifft aber nur auf motorische Fähigkeiten zu und zwar hauptsächlich eben aus dem Grunde, weil man im Alter zuviel (zum Teil unbewußt) denkt.

War mir gar nicht so bewusst, naja für das Skateboarding ist der Zug bei mir glaub ich endgültig abgefahren :smiley:

Nein, nicht nur motorische Faehigkeiten. Ich komme beispielsweise aus der IT. 20 jahre haben wir den usern gepredigt: „Worddokumente sind boese, die koennen Scripte enthalten, bei pdf seid ihr sicher.“ War ja auch so. WAR. Mittlerweile gibts Javascript auch in pdf, aber krieg nun mal aus den Koepfen raus, die files seien ungefaehrlich… Das Scenario hab uebrigens nciht ich erfunden, sondern der Gedanke wird auch in der Branche diskutiert, vgl. https://isc.sans.edu/forums/diary/Making+our+users+unlearn+what+we+taught+them/20177/

Hallo,

entschuldige, aber das hat wenig mit fehlender (Um)Lernfähigkeit zu tun als vielmehr mit der Gestaltung von Arbeitsabläufen.

Sicherheit hat etwas mit streng genormten und auch durchgesetzten Arbeitsabläufen zu tun.

Um es an einem Beispiel aus der deutschen Hochschullandschaft zu zeigen.

Hier haben Professoren auch nach ihrer Pensionierung immer noch einen Anspruch auf ein Büro
und was viel Schlimmer ist
auch noch einen Generalschlüssel ,der alle Schlösser schließt.
Sowas ist ein Sicherheitsloch wie ein Scheunentor.

Sinngemäß gilt dieses auch für den EDV-Bereich, wofür braucht ein Abteilungsleiter ADMIN-Vollzugriffsrechte ??
Vieles würde nämlich gar nicht gehen, wenn man nur konsequent die Mittel der EDV nutzen würde.