Hallo, ich wollte mal wissen, was eigentlich ist genau Ehre, das was jeder für sich darunter versteht?
Danke
Fredo
Hallo, ich wollte mal wissen, was eigentlich ist genau Ehre, das was jeder für sich darunter versteht?
Danke
Fredo
Hi Fredo,
Ehre nenne ich das, was mir sagt: jetzt ist Schluss, die Sache ( egal, was ) mache ich nicht mehr mit, das geht zu weit oder das habe ich nicht nötig. So ein Punkt, an dem man einfach NEIN sagt, weil man in Gefahr ist, seine Persönlichkeit zu verlieren.
Für mich hat das aber nichts damit zu tun, wie andere mich sehen, es geht darum, dass ich mich selber noch leiden kann.
timmi
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Ehre ist ein ungeschütztes Rechtsgut.
Ehre kann nicht eingeklagt werden auch wenn sie im Artikel 1 der Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland garantiert wird.
Joe
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hi fredo!
Ehre? also erstmal würde ich festhalten, dass ich intuitiv der meinung bin; ich habe eine ehre. oder ein ehrgefühl. jetzt bin ich schon dabei, nach anderen worten zu suchen und da kommen mir noch folgende brocken hoch: ansehen (bei anderen und mir selbst, dann vielleicht eher: selbstwertgefühl). ehrlichkeit, ehrbarkeit, ehrenhaftigkeit assoziiere ich, und ehrenbürger, ehrenamt, ehrfurcht.
da mir selbst kaum was einfällt, was ich sagenkönnte, wäre es hilfreich, einfach in allgemeinen lexika nach anregungen zu suchen. aber das lassich jetzt mal.
ehre hat für mich mit meinem verhalten zu tun, es ist also eher etwas, was ich produziere, als etwas, was mir entgegengebracht wird. eine ehrenbürgerschaft wäre dann nur noch die offizielle anerkennung dafür, was ich eigentlich sowieso schonbin. ehrbar zu sein heißt für mich: vertrauenswürdig, zuverlässig, und keinen dreck am stecken. ehrlich: nicht zu lügen (lieber die wahrheit verschweigen , nicht ungesetzlich zu sein (aber wie ist das da mit kavaliersdelikten? strafzettel wegen halteverbot?).
es ist für meine ehre wichtig, dass ich zu meinen taten stehe, auch wenn ihc fehler mache; dass ich andere menschen respektiere, auch wenn ich nicht mit ihnen übereinstimme. es schadet meiner ehre nicht, wenn ich meine meinung ändere, mich von jemandem überzeugen lasse. es schadet nicht, wenn jemand schneller rennen kann oder bessere noten hat (klingt vielleicht lächerlich, aber warum nehmen das soviele [besonders junge] leute das so schwer?). ehre heißt auch, dass ich das tue, was ich für das beste, das richtige halte. ichglaube, zur ehre gehört damit auch, dass ich mich oder meinen körper nicht verkaufe - wenn das auch problematisch wird, weil praktisch jede arbeitsstelle so funktioniert. vielleicht kriege ihc das in den griff, wenn ich den handel nur eingehe, wenn alle anderen kriterien erfüllt sind (job ist nicht unehrlich, geht nicht gegen meine überzeugungen…)???
aber ehre wird wohl doch nicht nur von mir gemacht, denn ehre ist eben das, was bei anderen ankommt… (aber nicht nur!) mein ansehen kann ich mit all dem, was ich da oben geschrieben habe, beeinflussen (obwohl es gruppen gibt, in denen manche regeln anders oder gar umgekehrt gelten würden, um der ehre eines gruppenmitglieds zu dienen). aber mein ansehen kann auch von ganz anderen, von der ehre unabhängigen details beeinflusst werden (aussehen, geld, beruflicher/sportlicher erfolg…) deshalb ist ehre nicht dasselbe wie ansehen. und selbstwertgefühl ist auch nciht dasselbe: wenn ich meine ansprüche an mich selbst zu hoch schraube, kann ich in den augen anderer ein ehrbarer kerl sein, bin aber selbst mit mir total unzufrieden (umgekehrt genauso denkbar). deshalb ist ehre für mich nur ein faktor im selbstwert.
ehre war früher „nur“ eine vokabel zur gesellschaftlichen hierarchie: ein schweinehirt konnte alle anforderungen, die ich oben stelle, erfüllen, aber durhc seinen beruf war ein nun mal kein „ehrlicher“ mann. pferdeschinder, fahrendes volk und sicherlich noch mehr genau dasselbe. ehre war da also kein tugendbegriff wie heute/ wie bei mir [jedenfalls hatte er tugendunabhängige bedeutungen], sondern ein soziologischer, wenn man so will. davon bin ich weg, ehre ist prinzipiell jedem zugänglich unabhängig von stand und beruf.
jetzt hab ich doch in ein lexikon geschaut:
Ehre: Ansehen, Achtung und Anerkennung, die einem Menschen als Träger bestimmter ethischer Tugenden von anderen entgegengebracht werden.
und da stand auch noch „ehrenwort“. aber da dürfen jetzt gerne noch andere sich ihre gedanken machen und meine kritisieren *freuschondarauf*
jonas
Nochmals Danke für die Beteiligung. Die Ehrfrage ist jetzt erstmal geklärt, ist ein schwieriges Thema, jeder definiert es eigentlich anders, aber gemeint ist wohl immer das gleiche.
Grüße
Fredo
sehe ich auch so.
cu Felix