Was ist eigentlich Realtität?

Hallo liebe Freunde der Philosophie und des Denkens. Unsere Aufgabe ist es, bereits festgestelltes zu hinterfragen und gerade weil mich diese Frage schon sehr lange beschäftigt, will ich mal eure Meinungen hören. Lg, Relania

Vordergründige Definition: Etwas, das ein Mensch oder mehrere als wirklich ansehen.

Interessant sind absolute Realitäten, die unabhängig von der Wahrnehmung existieren. Nur beweisen lassen sie sich selten. Denn in einem größeren Zusammenhang, kann sich eine ganz andere Bedeutung ergeben und eine vorher absolute Realität als Trugschluss entlarvt werden.

Es ist ansonsten ein sehr vielfältiger Begriff. Es gibt wohl tatsächlich Realitäten, die für die ganze Menschheit gelten, z. B., dass es auf der Erde zu viele Menschen gibt, die verhungern. Genauso ist aber Realität, dass viel mehr Menschen daran sterben, dass sie zu viel essen, und genauso viele, die daran sterben, dass sie das Falsche essen.

Die meisten Menschen machen den Fehler, dass sie nicht genug differenzieren und ihre Realitäten als absolut ansehen, auf andere deren Geltung übertragen wollen im schlimmsten Fall durch Krieg (siehe Religionskriege oder die US-Regierung und ein großer Teil des US-amerikanischen Volkes, für die alles Nicht-Amerikanische minderwertig ist). Sie erfassen nicht, dass ihre Ansicht relativiert werden muss. Gut, es kann nicht jeder Mensch eine philosophische Herangehensweise sein eigen nennen.

Es gab in der Geistesgeschichte aber auch schon immer Menschen, die daran gezweifelt haben, dass Realitäten einen größeren Geltungsbereich haben. Seit Einstein wissen wir, dass im großen Zusammenhang die Relativität Realität ist. Im Bezug auf das Universum ist das noch nicht widerlegt. In der Quantentheorie wird noch spekuliert und sich bei den grundlegenden Thesen auf Gedankenexperimente verlassen, bis diese durch neue Theorien widerlegt werden. Zeit und Raum wurden immer als unumstößliche Realität angesehen, sie sind es aber nicht, sie sind sehr relativ und verändern sich unter gewissen Umständen eklatant (siehe Singularitäten, Raumzeitkrümmung etc.).

Es gibt immer noch unglaublich viele Menschen, für die in Deutschland die Demokratie Realität ist. Für jeden, der sich eingehender damit beschäftigt, und sei es nur mit dem Grundgesetz, ist klar, dass wir von Demokratie inzwischen sehr weit entfernt sind. Realität ist, dass unsere sog. Regierung das Volk auf Geheiß der Großindustrie und –Banken hintergeht und enteignet, uns aber glauben machen will, dass das alles gut und richtig, eben ‚alternativlos‘ sei, und uns Lügen als Realitäten verkauft. Weil die Medien Wirtschaftsunternehmen und damit vom Geld abhängig sind, verkaufen sie uns die Meinung der Herrschenden bzw. das, was wir als Realität ansehen sollen, und schaffen dadurch neue Realitäten. Wie ist sonst zu erklären, dass die Politiker, die am meisten lügen, immer noch als die Beliebtesten gelten. Das widerspricht aller Vernunft, ist aber Realität.

Heutzutage ist nichts mehr so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die wichtigste Frage in dem Zusammenhang ist: cui bono? Wer hat einen Nutzen davon, dass etwas so ist oder erscheint, wie es dargestellt oder erlebt wird? Wenn man das konsequent verfolgt, gelangt man zu Realitäten, die eine größere oder höherwertige Gültigkeit haben. Und es geschieht so gut wie nichts, ohne dass jemand davon einen Nutzen hat.

Letztlich hat jeder Mensch noch seine eigenen Realitäten, die seiner Gefühle und Gedanken. Ein Gedanke ist real. Ein Gefühl auch. Erstmal für den Denkenden/Fühlenden. Durch Kommunikation kann man den Gedanken oder das Gefühl für einen anderen Menschen real werden lassen. Es ist aber dann eine andere Realität, die zwar bis zu einem gewissen Grade der des Mitteilenden entspricht, sich aber in einem anderen persönlichen Kontext entwickelt. Sie kann deshalb zu den selben aber auch zu ganz anderen Handlungen führen, die neue Realitäten schaffen.

So, das habe ich gerade aus dem Stegreif runtergeschrieben. Ich könnte das noch stundenlang so weitermachen, könnte auch ein Buch schreiben, nur die Zeit habe ich leider nicht. Um das Ganze abzurunden solltest du Definitionen des Begriffs aus verschiedenen Lebensbereichen recherchieren und diese in Beziehung zueinander setzen.

Viel Spaß dabei
Alexander

Hallo lieber Alexander,

erst einmal ein dickes Dankeschön. Als ich mich heute hier angemeldet habe, habe ich im Traum nicht damit gerechnet so eine umfassende, aber auch richtige Antwort zu bekommen.

Ich befasse mich nun schon seit mehreren Jahren mit der Frage und immer wieder kommt es vor, dass meine noch so sichere Theorie eine Lücke lässt. Die Frage nach der Realität war für mich schon immer eine Frage, die ich gern mit anderen besprochen und darüber diskutiert habe.

Als ich begonnen habe darüber nachzudenken, habe ich mir einfache relativierte Fragen gestellt und sie versucht mittels bloßer Logik zu lösen. Das kam mir am Anfang recht einfach vor, doch schließlich kam auch ich an meine Ecken und Kanten.

So könnte man sich beispielsweise fragen: „Woher wissen wir, das wir ein Gehirn haben?“
Wir wissen es nur von Bildern. Wir können es aber weder schmecken, riechen, sehen noch fühlen. Trotzdem existiert es (wie wir (mittlerweile) alle wissen ).

Zwischendrin habe ich einen „Boxenstop“ bei einem Film gemacht, den wir sicherlich alle kennen - Matrix.
Dann kam die Frage/Gegenüberstellung des Matrix-Systems.
Leben wir denn in einer Kuppel und das Wahre, das Reelle ist außerhalb?
Wir empfinden das, was in der Kuppel besteht, als real obwohl es das nicht ist?
Dann habe ich mich gefragt was ich wählen würde, wenn ich die Wahl hätte zwei Pillen zu nehmen.
Die eine, die Rote, führt mich ins „Wahre“. Alles was außerhalb dieser Kuppel besteht. Jedoch, wenn ich einmal draußen bin, kann ich nicht wieder rein. Egal wie enttäuschend die Außenwelt sein mag. Oder ich wähle die Grüne, die die mich in meiner bekannten Welt weiterleben lässt, ohne das ich je erfahren werde, was außerhalb dieses Lebens existiert.

Das ist ungefähr genauso, wie wenn du einem Kind 2 Schachteln gibst und dem Kind sagst: „In der einen ist Schokolade, in der anderen was anderes.“ Du magst mehr oder weniger das, was du kennst, willst aber auch genau das, was für dich noch nicht definierbar ist.

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, das ich vermutlich die Rote Pille wählen würde, weil mich allein’ die Neugier in das „Neue“ ziehen würde. Aber ist diese Welt, dann wirklich die „Wahre“?

Zurück zur Grundfrage: -Was ist Realität?-
Zuerst habe ich versucht die Realität zu zeichnen. An einer kleinen, unbedeutenden Skizze.
Ich kam an vielen Etappen vorbei.
Eine Gerade, eine Linie die linear verläuft. Die bei der Geburt startet und beim Tod endet.
Dann hatte ich eine Art „bergauf“-„bergab“-Situation. Man wächst, man lernt und ab einem gewissen Standpunkt fällt man ab, in Richtung Tod.
Dann kam der Kreis. Was mir zuerst ziemlich logisch erschien, denn wenn es irgendetwas nach dem Tod gibt, sollte es doch ein wiederkehrender Kreislauf sein, ähnlich wie in der Natur.
Nach einigen Gedankengängen und zwei Gesprächen, endete ich schließlich bei der Spirale. Aber nicht irgendeine Spirale. Eine Spirale die in ihren Windungen und Wellen variiert. Denn nichts im Leben verläuft linear. Nichts ist wirklich planbar.
Das Wesentliche ist, in so einer Spirale gibt es keinen Festpunkt.
So bedeutet dies, dass es im Leben im Grunde keine Fixpunkte gibt. Das Leben ist Bewegung und kann nicht von Fixpunkten aufgehalten werden.

Realität ist variierbar und somit kaum als solche definierbar. Eben eine Spirale. Keine Fixpunkte, keine Gesetze, keine Regeln.
So ist ein Traum auch real für den Träumenden und ein Fabelwesen für den Lesenden.

Dann kam mir der Gedanke, das dass was real ist, auch andere gleichzeitig wahrnehmen. Sprich, wenn ich eine Wiese sehe, die andere im selben Moment auch sehen, schließe ich doch daraus, dass es sich nicht um ein fiktives Gedankenkonstrukt handeln kann, oder?
Kurz zurück zur Matrix – Da Realität immer eine Definitionsfrage ist, gibt es sie auch in der Matrix. Verlässt jemand die Matrix, und nimmt eine andere Realität wahr, kann er diese nicht mit Denen teilen, die die Matrix noch nie verlassen haben. Für Diese wäre die Realität außerhalb nicht wahrnehmbar – also ein Gedankenkonstrukt.
So hatte ich schon mal einen Standpunkt – Realität ist eine Art Wahrnehmung, die von mehreren Personen gleichzeitig geteilt und verarbeitet wird.

In diesem Gedankenpunkt fiel mir wieder etwas zu den Sinnen ein.
Was ist, wenn Sinne getäuscht werden? z.B.: durch optische Täuschungen?
Wird dann die Realität unwahr bzw. falsch?
Denn wenn man davon ausgeht, dass nur das real ist, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können, könnten wir getäuscht werden.
Also würden wir uns automatisch mit anderen Menschen absichern. Wenn ich zum Beispiel in einer Wüste mit 5 anderen Menschen unterwegs wäre und hätte solche Begleiterscheinungen, das ich eine Oase am Horizont sehen würde, würde ich mich doch bei den anderen absichern, ob sie auch eine sehen, oder?
Und wenn sie es nicht tun, ist es unreal. Es ist unwahr. Ein Gedankenkonstrukt.
Da fällt mir ein Zitat ein:
„Meine Angst ist nur die, das dies nur ein Traum von irgendjemand ist, und wenn er aufwacht, sind wir auch weg.“
Denn Träume sehen, fühlen wir ja auch und trotzdem können sie andere nicht sehen. Nicht miterleben.
Wir wissen das sie existieren auch wenn sie nicht von mehreren Personen gleichzeitig geteilt und verarbeitet werden können.
Eine weitere Frage kommt mir in den Sinn: „Ist denn die Wirklichkeit = die Realität?“
Ich meine, das die Wirklichkeit eher das ist, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, ein Abbild der Realität, das nicht Unbedingt korrekt sein muss.
Wenn man auf Wikipedia kurz nachschaut, sieht man das die Begriffe Wirklichkeit und Realität sehr nah beisammen liegen und erst im Anwendungsbereich individuell differenziert werden können.
Das Wirkliche/Wahrgenommene kann also falsch sein (Ist es sogar mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit). Man erkennt nur einen kleinen Teil der Realität (z.B. Kein UV-Licht) und das Gehirn erledigt dann den Rest und dichtet noch ein wenig dazu (Ergänzung des blinden Fleckes z.B.)
Mit Vergleichen von Eindrücken und logischem Ergänzen basteln wir uns ein Modell der Realität, das uns für den Alltag ausreicht.
Habe gerade noch ein Sprichwort gefunden:
„Jede Medaille hat 3 Seiten.
Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die keiner von uns beiden sieht.“ (Chinesisches Sprichwort)

Denn es ist doch wirklich so. Selbst durch genügend Absicherung der Anderen, kann uns niemand ein Bild der Realität geben, was uns gerecht sein wird.

-Was ist Realität?-
Realität ist das Existierende, jedoch nicht nur das, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Sondern auch das, was wir glauben zu kennen. Was wir meinen, als existent zu bezeichnen.

Da denke ich, bin ich von deiner Definition:
Etwas, das ein Mensch oder mehrere als wirklich ansehen.

gar nicht so weit entfernt.

Lg, Relania.
Freue mich auf Weiteres.

Hallo Relania, nach meinem Verständnis ist Realität das was Du wahrzunehmen glaubst.
Ich glaube auch, dass alles von Standpunkt und eigener Interpretation abhängt.
Wenn es Dir gelingt dieses Etwas aus allen Gefühlen heraus zu schälen, dann wirst Du Dich der Realität nähern.
MfG
Manfred aus Tropica

Hallo Relania,

du scheinst ja genauso schnell + viel zu schreiben wie ich.

Vergiss bitte nicht, dass ‚Realität‘ nur ein Begriff ist. Er bedeutet nur das, was wir ihm zuordnen. Und Begriffe können das Denken erheblich einengen, zu Schubladen werden, weil sie von Menschen gemacht sind und letztlich immer einen Kompromiss darstellen, oder anders gesagt, den kleinsten gemeinsamen Nenner, etwas, auf das man sich mit der Zeit geeinigt hat. Doch eingeengte Gedanken haben eingeengte Gefühle, eingeengte menschliche Möglichkeiten zur Folge.

Eine absolute Wahrheit, Wirklichkeit oder Realität gibt es nicht. Denn das würde bedeuten, dass das Leben oder das Universum ein Status Quo wäre. Das Leben ist aber ein Fluss (in alle Richtungen). In dem Moment, wo man etwas formuliert, ist es Vergangenheit und streng genommen nicht mehr wahr.

In dem Moment, in dem ein Wissenschaftler etwas beob8et oder misst, nimmt er auf das Beob8ete Einfluss und sein gewonnenes Bild oder sein Messergebnis werden verfälscht. Das ist eine Erkenntnis aus der Quantenforschung.

Das menschliche Bewusstsein ist in dem Dilemma, dass es alles mit seinen Gedanken, seiner Logik erforschen, begreifen, einordnen (in Schubladen) und dann benutzen möchte, aber auf der anderen Seite das menschliche Bewusstsein nicht dafür geschaffen ist, die unglaubliche Komplexität des Lebens in Gänze mit Regeln oder Gesetzmäßigkeiten zu erfassen. Es kann nur zu Kompromissen gelangen, die zwar sehr weit gehen können, doch das letzte Quentchen wird immer fehlen. Quarks- oder Stringtheorien mit 26 Dimensionen können nicht der letzte Schluss sein. Das Spielchen der Naturwissenschaften ist endlos genau wie das Universum endlos ist, im Mikro- und im Makrobereich. Einige namhafte Forscher haben das schon länger erkannt und plötzlich festgestellt, dass ihre letzten Erkenntnisse sich in Bildern alter Religionen bzw. Überlieferungen widerspiegeln.

Ein Postulat hat allerdinx bislang immer universale Gültigkeit behalten, nämlich das von der Erhaltung der Energie. Sie geht nie verloren, nimmt nur immer wieder andere Formen an. Da schließe ich die geistige Energie der Menschheit und der Natur mit ein …

Du hast sicherlich mal Stephen Hawking gelesen. Für mich ist er am weitesten mit seinen Gedanken gekommen, er hat eine sehr erfrischende Art zu denken und seine Gedanken zu formulieren. Er hat bei seiner Arbeit nicht die Neugier darauf verloren, was hinter dem Tellerrand ist.

Ich neige zu der Ansicht, das die Lösung für das ‚1 werden‘, das Sehen der Ganzheit eher auf der Seite des Gefühls liegt. Das Spüren, Ahnen, die Intuition sind weitaus mächtiger als das Bewusstsein. Die Kommunikationsforschung und die Psychologie schrauben den Anteil des Unbewussten gegenüber dem Bewussten an Entscheidungen in den letzten Jahrzehnten immer höher. Werte von 97 / 98% werden heute genannt. Das Unbewusste ist der interessantere und ergiebigere Teil unseres Geistes. Dort liegen die Chancen und Möglichkeiten der wirklichen ‚Menschwerdung‘. Dort liegen unzählige Fähigkeiten, die der Mensch durch die technokratische Entwicklung, durch Logik und Kategorisieren aus den Augen verloren und verlernt hat.

Die Ameisen, die Bienen und viele andere Arten organisieren sich perfekt. Nicht nur als Volk, sondern auch als Art. Latürnich im 1klang mit der Natur. Vielleicht hast du von Rupert Sheldrake und seinen Morphogenetischen Feldern gehört. Es gibt da das berühmte Rattenexperiment.

In jedes Menschen Leben blitzen diese Fähigkeiten vereinzelt auf. ‚Das ist ja Telepathie!‘ oder ‚Das ist ja ein Zufall!‘ hat jeder von uns schon mal gehört. Genau da lohnt es sich meiner Meinung nach genauer hinzuschauen. Ich tue das seit einigen Jahren – wenn ich Zeit dazu habe. Leider ist mit dem Arbeitsende von Prof. Bender aus Freiburg auch die Arbeit des Parapsychologischen Instituts beendet worden. Russische Forschung widmet sich diesen Dingen dafür weiterhin, ich befürchte nur eher aus dem militärischen Blickwinkel. Und wohl deshalb hört man in der Öffentlichkeit nichts mehr aus der Richtung.

Du bist jedenfalls mit der Spirale auf der richtigen Spur. Das ist auch ein zentrales Bild aus dem Buddhismus. Bei den Indianern ist es das Rad des Lebens. Es dreht sich und wird so in der Zeit-Dimension zur Spirale. Der Indianer nimmt sich als Teil der Natur wahr. Die Natur (das Leben, das Universum) schert sich nicht um Gedanken, Theorien und Erkenntnisse. Sie ist einfach das Werden und Vergehen, das Erblühen und der Zerfall. Das habe ich letztlich als meine Realität angenommen.

Von dort aus gesehen haben die Indianer für alles Menschliche eine Erklärung, die mit ihrer augenfälligen 1fachheit verblüfft, aber allemal die komplexesten Umstände besser auf den Punkt bringt, als die aufwändixte Studie unserer sog. Wissenschaften. Im Grunde sollte die Menschheit endlich Demut üben und von den Naturvölkern lernen anstatt weiterhin zu versuchen, sich die Natur Untertan zu machen – das wird sie sowieso nicht schaffen. Die geschundene Natur fängt länxt an, ungehalten zu werden und ihre Macht zu zeigen. Nur durch Demut hätte die Menschheit eine Chance, die nächsten Jahrhunderte ein lebenswertes Leben in einer lebenswerten Umwelt zu leben.

Ich höre jetze erstmal auf zu sprudeln und widme mich den vielfältigen Realitäten, die mich auf Trab halten und meinen surrealen Alltag bewältigen lassen. Ich finde es aber schön, mich einfach so aus heiterem Himmel mal wieder mit jemandem darüber austauschen zu können.

Schöne Grüße vom südlichen Rand der norddeutschen Tiefebene
Alexander

Gute Frage. Antwortet man nämlich, Realität sei die wahrnehmbare Außenwelt, dann steht man vor der nächsten Frage: wer garantiert mir denn, daß die „wahrnehmbare Außenwelt“ wirklich außerhalb meines Verstandes stattfindet? Ist nicht vielleicht alles, was sich im eigenen Kopf als Vorstellung oder Spiegelung tut, letztlich Einbildung? Daß davon das Gegenteil sich nicht beweisen läßt, hat Kant schon die Schande der Philosophie genannt. Wir können nur Indizien sammeln, indem wir beispielsweise die Unterschiede zwischen Traum und Wirklichkeit suchen. Nette Aufgabe, macht das mal .

Liebe Relania, ich unterstelle vorweg, dass Realtität ein Schreibfehler war.
Realität ist eigentlich sehr einfach zu beantworten. Nur es wird dem „Normalbürger“ leider sehr schwer gemacht Realität noch zu verstehen, wenn man zu viele Abhandlungen darüber liest, die von „zu gescheiten“ Menschen verfasst wurden. Dies verrennen sich häufig in ihrem Wissensspeicher (Gehirn) und geben dessen Inhalte - die häufig fehlerbehaftet sind (weil nicht verstanden worden) - wirr wieder.

Realität = real = wirklich.

Das, was Du siehst, fühlst, riechst, schmeckst, hörst, ist für Dich real = Realität und von der Wahrscheinlichkeit her betrachtet für viele Deiner Mitmenschen deckungsgleich real.

Diejenigen, die Deine Realität anders beschreiben , da sie sie anders empfinden sind nur (etwas) anders als Du.

Das bedeutet aber nicht, dass die Wirklichkeit sich dadurch infrage stellen lässt. Es sind nur die Perspektiven, die Blickwinkel, aus denen die Menschen die Wirklichkeit, die Realität  betrachten. 

Wenn Du möchtest, dann google „Wie wirklich ist die Wirklichkeit“ und Du wirst auf der Seite 1 unter der Nr. 48 die Antwort finden. 

Zum Thema der gescheiten Menschen haben ich einen sehr wichtigen Hinweis für Dich:
Goggle mal „Immanuel Kant ein irrer Wirrer“ und Dir wird evtl. klarer, was ich damit meine.

Liebe Grüße Uli

Die Kurzantwort könnte etwa so lauten:
Die Realität / Wirklichkeit ist das sich im Wirken kundtuende Seiende. Sie steht im Gegensatz zum Schein bzw. der Erscheinung sowie der Möglichkeit.
DIE Wirklichkeit meint dann die Gesamtheit alles Seienden.

Am leichtesten ist es wohl, wenn man Realität abgrenzt vom Nicht-Reellen.
Realität ist nicht das, was wir uns „bloß“ denken, vorstellen, wünschen, einbilden etc., sondern das „tatsächlich“ vorhandene, geschehende, seiende. Diese Realität ist aber nicht leicht im Detail zu erschließen; sie ist nur in vermittelter Form zugänglich und man nennt Realität häufig auch das, was „äußerer“ Anlaß und Inhalt dieser Formung und Filterung ist, die in unserem Wahrnehmen, Denken und Empfinden stattfindet.
Was die eigentliche Realität ist, ist von Anfang an Gegenstand der Philosophie gewesen, die lange in verschiedensten Varianten darauf hingewiesen hat, dass das, was wir im Alltag für „wirklich“ halten, eigentlich nur eine flüchtige und unwesentliche Erscheinung sinnlich nicht wahrnehmbarer Wesenheiten ist, denen eine höhere Form von Realität zukommt. Die Frage, was „in Wirklichkeit“ Realtität ist, ist damit eine Hauptfrage der Philosophie, vor allem der Erkenntnistheorie.

Liebe Relania,

mein erster Gedanke wäre, dass die Realität die gesamte sinnlich wahrnehmbare Welt umfasst sowie alles, was sich im tatsächlichen Leben ereignet und vor Augen geführte Praxis ist.

Aaalso, hier kommt die (etwas mystische) Replik: Realität ist ALLES, was wir bereit sind, für wahr zu halten.
Die sog. „objektive Realität“ war gestern, heute wissen wir, daß sich alles und jedes gegenseitig beeinflußt - z.B. unser Denken den Mond …
Das ist meine Meinung, kurz und knackig, denn die Theologie ist in sich nicht logisch und die Philosophie in sich nicht (widerspruchsfrei) wahr, also was solls.

Zweifelsohne eine sehr interessante Frage.
Zum einen ist da die individuelle Realität. Sie bezieht sich auf alle Erinnerungen, Emotionen, Gedanken und Taten, sowie die Wahrnehmungen des Subjektes. Im weitesten Sinne auf alles was für das Subjekt war und ist.

Die allgemeine Realität kann jedoch von der individuellen stark abweichen, da die individuelle subjektiv stark beeinflusst ist. So können wir uns bei der allgemeinen Realität nur auf handfeste, unwiderrufliche Tatsachen stützen. Doch gibt es diese Realität überhaupt oder ist auch sie getäuscht durch die Wahrnehmung ihrer menschlichen Begründer?

Hallo lieber Alexander,

schöne Gedanken die du da hast, das mal vorab. :wink:

Es gibt einen Punkt, in dem ich dir vorab widersprechen muss und möchte:

Für mich ist das Universum (das Weltall) nicht endlos. So hat man herausgefunden, das wenn man im Weltall (im Universum) eine bestimmte Strecke, in eine bestimmte Richtung fliegt, das man irgendwann auf die ursprüngliche Bahn zurückkehrt. Aber das ist ein anderes Thema, welches ich jetzt nicht so breit ausfächern möchte,

Erstmal bitte ich um Entschuldigung, mein Zeitplan lies es nicht zu dir früher zu antworten. Nichts desto Trotz, möchte ich unsere Diskussion hier nicht aufgeben. Es freut mich mit dir (wenn wir momentan beim Du sind) zu diskutieren.

Du hast schon recht, dass die Wissenschaft ohne die Natur nicht existieren könnte. Trotzdem glaube ich dass der Mensch ohne die Wissenschaft auch nicht auf längere Sicht existent sein könnte. Die Natur bildet uns und ist gleichzeitig ein Individuum, was es sich zu erforschen lohnt. Durch die „Mendelschen Vererbungsregeln“, hat die Wissenschaft zum Beispiel raus gefunden, wie es möglich ist, dass sich bspw. eine weiße Blüte weitervererben lässt.

Die Natur zu schützen und zu wahren ist auch ein Punkt, den ich für besonders wichtig erachte, jedoch wenn wir uns in das Zeitalter der Indianer zurückversetzen würden, hätten wir eine völlig andere Denk- und Lebensweise. Wir haben Krankheiten entdeckt, die für die Indianer nicht mal als existent erwiesen wurden. Wir haben Krankheiten geheilt, die Indianer auch mit ihren pflanzlichen Mitteln nicht hätten bekämpfen können.

Ich denke, dass ich sagen kann das wir eine weitere Entwicklungsstufe der Indianer sind. Sie sind eine Basis unseres Seins. Genauso wie die Natur es ist.

Der Mensch ist unfraglich ein Wesen, dass der Weiterentwicklung ausgesetzt ist. Wir wollen, wie der gelehrte Faust schon sagte, „unendliches Wissen“ erlangen. Dass wir dass nicht können, haben wir zwar schon verstanden, jedoch hören wir nicht auf daran zu glauben bzw. dafür zu kämpfen. So sind wir der Philosophie unterlegen und wollen weiterhin ewig, unendlich radikal fragen. Wir wollen sehen und verstehen, gehen und lernen und die Wissenschaft hilft uns dies zutun.

Nun kann man zu der Wissenschaft stehen wie man will. Es sind sowohl Dinge „entdeckt“ worden, die die Menschheit nicht hätte entdecken sollen. Aber sowohl sind Dinge entdeckt worden, die uns früher oder später getötet hätten.

Wissenschaft ist etwas lebensnotwendiges und etwas lebensvernichtendes. Wir brauchen es, ob wir wollen oder nicht.


Um nochmal eine andere Diskussion anzufangen:

Mich interessiert wie du über diesen Text denkst:

Der Mensch

Die vordergründige Definition beläuft sich dahingehend, dass jeder Mensch, jedes Individuum unserer Gesellschaft, ein Egoist ist. So sehr man es auch verneinen mag, aber ich belaufe mich dort stark auf die Meinung und Aussagen von Karl-Marx. Jeder Mensch der behauptet kein Egoist zu sein, betrügt sich selbst. Selbst die Tatsache „anders“ sein zu wollen als der Rest, charakterisiert einen Egoisten. Die Menschheit hat sich schon immer darauf bezogen, dass du dir nur bei den Dingen sicher sein kannst, die du selbst tust. Wenn man es definieren wöllte, wäre die Menschheit eine Ansammlung von Individuen, die ihr Leben damit verbringen, es in eine klar definierte und egoistisch strukturierte Bahn zu bringen.

Was hältst du davon? Denkst du das wir alle Egoisten sind?

Auf ein weiteres voneinander hören.

Ich freue mich.

Liebe Grüße, Relania

Liebe Relania,

erst einmal: Genau aus dem Grund, den du beschreibst, ist das Universum endlos. Mikro- und Makrokosmos sind nur innerhalb unserer eingeschränkten Denksysteme mit den gewohnten Dimensionen gegensätzliche Extreme. Je weiter wir in eine Richtung vorstoßen, desto ähnlicher wird sie der anderen. Auch Stephen Hawking ahnt, dass sie sehr eng zusammenhängen oder letztlich ineinander übergehen.

Weiterhin schreibst du:
Trotzdem glaube ich dass der Mensch ohne die Wissenschaft auch nicht auf längere Sicht existent sein könnte.
Genau das Gegenteil zeichnet sich bei der gegenwärtigen Entwicklung ab. Der Mensch hat hunderttausende von Jahren existiert, ohne dass er Wissenschaft betrieb (einmal abgesehen von der Erforschung der Wege der Tiere, der landschaftlichen Gegebenheiten und des Wetters). Erst durch die Technokratie gerät er jetzt in exponentiell zunehmendem Tempo an den Rand seiner Existenzmöglichkeiten.

Und dann: Zu deiner gründlich erscheinenden Gedankenarbeit passt nicht, dass du vom Zeitalter der Indianer als Vergangenheit sprichst. Wie meinst du das? Was für ein Zeitalter meinst du?

Ich spreche von der Weltsicht der Indianer und die ist an keine Zeit gebunden. Die war vor 1000 Jahren genauso gültig wie sie es heute ist. Und das ist das Faszinierende, der gemeinsame Nenner, die dermaßen vereinfachte Ursprünglichkeit. Die Weisheit. Sonst nur im Buddhismus und bei einigen anderen Naturvölkern zu finden.

Es gibt hunderttausende von Indianern und die Stämme waxen stetig. Die Kanadische Regierung hat sich als erste dazu durchgerungen, dieses geschundene Volk sehr weitgehend zu entschädigen und würdigt tatsächlich ihre Kultur, gibt ihr den ihr zustehenden Platz in der Geschichte wie auch in der Gegenwarzkultur des Landes. Latürnich kann man kein Volk dafür entschädigen, dass man es fast ausgerottet hat, doch man gibt ihm jetzt in jeder Hinsicht Raum und Anerkennung.

Es geht mittlerweile soweit, dass Menschen in ganz Nordamerika ihre Stammbäume durchforschen bis sie auf einen Indianer stoßen und sich dann wieder zu ihrem Stamm gesellen. Das Zeitalter der Indianer hat nie aufgehört. Wie alle Kulturen hat sie Blüten und existenzbedrohte Phasen.

Im weitesten Sinne kann man die Indios auch zu den Indianern zählen. SIE, die Campesinos waren das Herz der Mexikanischen Revolution. In ganz Südamerika besinnen sie sich wieder mehr auf ihre Kultur. Seit 2006 ist ein Indio in Bolivien Präsident.

Über die Mayas wurde uns in der Schule gelehrt, dass sie untergegangen wären. Das ist Quatsch, sie haben seinerzeit nur ihre alten Städte verlassen. In Mexiko, Honduras, Belize und Guatemala leben heute 6 – 7 Millionen Mayas. Und auch sie besinnen sich auf ihre ganz eigene Kultur. Sie waren z. B. immer ein Volk mit einer durchgängig hohen mathematischen Bildung. Kinder und Erwaxene lernen heute wieder u. a. die alten Schriftzeichen. Europäer, die sie vor ein paar hundert Jahren aus Habgier mit ihrer seinerzeit überlegenen Technokratie abgeschlachtet haben, helfen ihnen heute dabei, weil sie den unschätzbaren Wert der Kultur erkennen.

Wenn man also überhaupt von einem ‚Zeitalter der Indianer‘ sprechen kann, dann wird dieses wohl noch kommen.

Zu Mendels Zeiten war die Wissenschaft noch weitgehend das, was du in ihr siehst. Solche Wissenschaft gibt es heute kaum noch, nämlich unabhängige. Bis in die Institute hinein haben Unternehmen das Sagen. Nur noch recht wenige Universitäten distanzieren sich bspw. 1deutig von der Arbeit für die Rüstunxindustrie. Und die wenigen Wissenschaftler, die heute noch unabhängig sind, haben erstmal kein Geld für Forschung oder zu wenig, und kein Forum, ihre Erkenntnisse und Theorien einer breiten Öffentlichkeit zugängig zu machen. Aus diesem Grund werden für die Menschheit so wichtige Dinge wie der EMDR-Konverter vom Mainstream nicht weiter entwickelt oder die Raumenergie erforscht. Einzig Nicola Tesla erlebt eine gewisse Renaissance.

Was heute gemeinhin als Wissenschaft bezeichnet wird, ist nichts anderes als die Industrie. Das heißt, geforscht wird in Richtung der Interessen des Kapitals, das überhaupt heute alles bestimmt. Es ist zum Selbstzweck verkommen. Gehandelt wird nur im Sinne von Kapitalvermehrung. Vor der Überproduktion wurde produziert, was die Menschen brauchten. Das ist heute kein Kriterium mehr, denn die Werbung ist heute in der Lage, alles als brauchbar, nützlich oder notwendig darzustellen. Produziert wird heute nur noch, was irgendjemandem Gewinn verspricht.

Banken werden uns als ‚systemrelevant‘ verkauft, dabei sind sie das System, dem alles andere untergeordnet ist. Dazu empfehle ich dir das Buch ‚Das Ende des Geldes‘ von Prof. (Rechnungswesen) Franz Hörmann aus Wien. Man/frau muss nicht alles gut und richtig finden, was er schreibt, er ist aber auf der richtigen Spur. Mit diesen Inhalten und den Zusammenhängen zwischen Kapital, Wirtschaft und Politik und ihrer historischen Entwicklung habe ich mich als studierter Kaufmann in den letzten Jahren sehr intensiv befasst.

Auf deine Frage zum Egoismus antworte ich dir mit dem Paracelsus-Zitat: Alle Dinge sind Gift, es kommt nur auf die Dosis an. Und ich hoffe, dass du diesmal weißt, was ich damit sagen will. Zwischen ‚gesundem Egoismus‘ oder ‚gesundem Selbstbewusstsein‘ und Egozentrismus tun sich Welten auf … Letztlich ist ‚Egoismus‘ auch wieder nur ein Begriff, mit dem jeder macht, was er will.

So, mein surreales Leben ruft mich wieder.

Schöne Grüße
Axelander