Was ist Eva?

Hallo Dahinden,

nur ein Wesen, dass nicht allmächtig ist, kann eine (Selbst-)
Verliebtheit mit Liebe verwechseln und in der Folge so dermaßen
versagen, wie dieser Gott

was meinst Du damit

„Gott“ - attribuiert mit vollkommen und allmächtig - setzt das Zutrauen alles Lebendigen voraus, und die Macht „Gottes“ kann nur bestehen, wenn das Gleichgewicht der natürlichen Verhältnisse besteht.

Die Männer, die über „Gott“ schrieben, waren aber eben nicht „vollkommen“ wie „Gott“, und darum erfanden sie den sogenannten Sündenfall, auch, weil sie meinten, „Gott“ habe sie nach diesem göttlichen Ebenbild erschaffen… was angesichts der menschlichen Grausamkeiten doch recht gewagt sein musste.
Das Ganze ist also ein verzweifelter Akt, den „Gott“ doch noch zu einem vollkommenen Wesen zu kreieren; so ist Gott es, aber nicht mehr der Mensch - außerdem ist noch der Widerspruch da, dass die Menschen von Anfang an „gut und böse“ unterscheiden hätte können müssen, weil sie ja wie „Gott“ gewesen sein sollen… Würde ein allmächtiges - und somit auch vollkommenes - Wesen ein anderes Wesen schaffen, das nach seinem Ebenbild auch ebenso vollkommen und allmächtig wäre, dann wäre es auch von Anfang an fähig gewesen, „gut und böse“ zu unterscheiden.

Also wenn „Gott“ letztlich doch nicht allmächtig ist, dann hat er auch versagt, weil „er“ nicht das Gleichgewicht alles Lebendigen, das Zutrauen ALLER hatte, und so konnte ein anderes Wesen (Schlange genannt) die Unvollkommenheit und den Mangel an etwas, Intelligenz, nutzen… es war also mit etwas ausgestattet, das „Gott“ nicht besaß… und so kann man interpretieren - mehr kann es ja nie sein -, dass die alten Männer, die sich diesen schwierigen Problemen ihrer Gottesvorstellung (Gott ist wie ich, ich bin wie Gott (gewesen)) widmeten, eigentlich vor schier unmöglichen geistigen Problemen standen… und sowas konnte nur ein „böses“ Wesen (Schlange, auch Eva) in ihnen hervorgebracht haben… das Bewusstsein dafür, dass „Gott“ nicht allmächtig/ vollkommen sein kann… oder aber das Bewusstsein, dass „Gott“ sie, diese Männer, doch niemals nach einem göttlichen Ebenbild erschaffe hatte… beides muss schmerzlich gewesen sein?

MfG, IHF

so einfach ist es nicht
Hallo IceageHatnochFragen,

Gott

setzt das Zutrauen alles Lebendigen voraus

oder zieht es an Sich.

außerdem ist noch der Widerspruch da, dass die Menschen von Anfang
an „gut und böse“ unterscheiden hätte können müssen, weil sie ja
wie „Gott“ gewesen sein sollen

Diese Diskrepanz zwischen dem Schöpfer und dem Ebenbild zeigt sich ja darin, dass Gott etwas verbieten/vorenthalten kann. Sie ist nicht zu leugnen.
Das Ebenbild des Vollkommenen wurde nicht als vollkommen betrachtet. Wenn also Gott „konstruiert“ wird (bspw. wenn eine philosophische Herleitung der Gottesexistenz und Seiner Eigenschaften betrieben wird), besteht stets schon das Vorzeichen des unvollkommenen Menschen.

Gott ist letztlich allmächtig. Dass das Zutrauen des Menschen fehlt, zeigt nur, dass dieser seinen freien Willen gebrauchen kann, nicht aber, dass er Gott in allem ebenbürtig wäre. Die Ebenbildlichkeit ergibt sich unter anderem zwar aus dem freien Willen, dessen falscher Gebrauch führt aber zum fehlgeleiteten Vertrauensakt. Was Gott nicht besitzt, ist der Hass, denn Gott ist die Liebe. Das „böse“ Wesen, wie Du es nennst, ist nichts als Täuschung, hier in der Gestalt der Selbsttäuschung Adams (vgl. Posting von Elimelech).

Dass die Erkenntnis, wenigstens in einem Sinn nicht wie Gott zu sein, für den Menschen schmerzlich ist, ist selbstverständlich.
Gruss.

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Danke, Dahinden, für Deine geduldigen Antworten:smile:

LG, IHF