Was ist Expressionismus in der Musik?

Der Expressionismus drückt eher das innerliche Befinden einer Person einer Sache aus als ihr Äußeres. Ist also nicht oberflächlich sondern drückt häufig Gefühle des Komponisten aus und hat den Drang abgelegt, schön klingen zu müssen, sondern einfach das auszudrücken was empfunden wird.
Ist das so richitg?
Wenn nicht ergänzt bzw. korrigiert mich bitte :smile:

Wenn ihr mich korrigiert bitte nicht mit Wikipediazitaten, das hab ich nämlich schon gelesen!

Freue mich über jeden Ratschlag :smile:

Hallo Pearl,
wie das bei Schubladenbegriffen immer so ist, kann man den Begriff nicht sehr griffig definieren, ohne das Kind mit dem Bade auszuschütten.
Zunächst wurde der musikalische Expressionismus gerne als die Phase der freien Atonlität bei Schönberg, Berg und Webern, aber auch bei Werken von Strawinsky und Bartok bezeichnet. Später weitete sich der Begriff aus auf die Kompositionen der 1920er Jahre, bei denen Atonalität und Zwölftontechnik dominierten.
Gemeinsam mit dem in Literatur und bildender Kunst angesprochenen Sinn des „Expr.“ wird eine extreme Steigerung des seit der Romantik geprägten Ausdrucksprinzips angestrebt. Das klingt jetzt recht abstrakt, aber man kann es am konkreten Einzelwerk sehr wohl dingfest machen. Du müsstest also sagen, welches Werk du bei dieser Frage im Auge hattest.
Schönberg hat mal was schönes dazu gesagt: „Innen (im Komponisten) ist die Bewegung der Welt, nach außen dringt nur der Widerhall, das Kunstwerk“. Übrigens: Schönberg war auch ein (in meinen Augen völlig zu Unrecht unterschätzter) expressionistischer Maler. Wenn du z.B. seine „Augenbilder“ siehst, hörst du seine Musik.
Gruß,
lynndinn