Woran glauben die Bhudisten?Was ist ihre Lehre?Diese Fragen habe ich mir.schon immer gestellt.
ich bedanke.mich schon.im vorraus:wink:
Woran glauben die Bhudisten?Was ist ihre Lehre?Diese Fragen habe ich mir.schon immer gestellt.
ich bedanke.mich schon.im vorraus:wink:
Moin,
Woran glauben die Bhudisten?Was ist ihre Lehre?Diese Fragen
habe ich mir.schon immer gestellt.
mit der richtigen Schreibweise landest Du z.B. hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
Gandalf
Hallo,
Woran glauben die Bhudisten?
meistens an alles mögliche dumme und weniger dumme Zeug - wie andere Menschen halt auch. Das - nämlich ‚Glaube‘ - hat allerdings mit Buddhismus nichts zu tun. Buddhismus ist eben nicht eine Religion in dem Sinne, dass an irgendwelche Dogmen oder Offenbarungen, die irgendwann einmal jemand hatte, geglaubt wird. Buddhismus ist zuerst und vor allem eine Lebenspraxis, ein bestimmter ‚Lifestyle‘ - erst in zweiter Linie eine theoretische Begründung für diese Art, zu leben. Wobei man bei entsprechender Praxis sehr gut ‚Buddhist‘ sein kann, ohne auch nur das geringste von dem theoretischen Hintergrund zu verstehen. Bei Christen oder Muslimen ist das etwas anders - als einen solchen kann man sich ernsthaft nur bezeichnen, wenn man neben einer entsprechenden religiösen Praxis tatsächlich glaubt, dass Jesus der gottgesandte Erlöser der Menschheit ist bzw. Mohammed der letzte und größte der Propheten. Statt von ‚Glaube‘ ist im Buddhismus allenfalls von ‚shraddha‘ die Rede - von ‚Vertrauen‘ in den Lehrer / die Lehrerin und die Lehre. Dieses ‚Vertrauen‘ ist quasi ‚Glaube auf Kredit‘. Es muss sich bewähren (d.h. man kriegt den Kredit mit Zinsen zurück) - und zwar ganz unmittelbar in diesem Leben und nicht im Jenseits oder einem anderen Leben.
„Geht nicht nach Hörensagen oder Gerücht, Überlieferung oder Tradition, den Tagesmeinungen, oder der Vorgabe von Schriften; nicht nach Vernünftelei, logischer oder rhetorischer Kunstfertigkeit, Gedankengebäuden, oder der Übernahme anziehender Ideen; nicht nach dem Schein von Fähigkeit oder der Autorität eines spirituellen Meisters. Aber wenn Ihr für Euch selber versteht: ,Diese Dinge sind heilsam, förderlich, von Weisen empfohlen; und, wenn man sie akzeptiert und durchführt, bringen sie allseits Nutzen und Glück’, solltet Ihr danach handeln.“
(Gautama Buddha, Rede an die Kalamer, A.III.66)
Was ist ihre Lehre?
Zunächst einmal geht der Dharma (die buddhistische Lehre) davon aus, dass jegliches Dasein notwendig einen leidhaften Charakter hat. Zur Verdeutlichung werden hier vor allem die menschlichen Grunderfahrungen Alter, Krankheit und Tod angeführt, die unausweichlich und unvermeidbar sind. Selbst freudvolle Erfahrungen sind in ihrer Grundnatur leidhaft, weil sie vergänglich sind und somit unvermeidlich zur leidhaften Erfahrung des Verlustes führen - d.h. jegliche lustvolle / freudige Erfahrung ist lediglich vorübergehend, während Leidhaftigkeit eine Konstante ist, die allenfalls eine Zeit lang ‚verdeckt‘ werden kann. Anders ausgedrückt: auch lustvolle Erfahrungen sind eine subtile Form des Leidens, weil ihnen unvermeidlich das Vermissen folgt wie dem Drogenrausch der Entzug.
Bei näherer Analyse der Leidhaftigkeit und Unbeständigkeit jeglichen Seins zeigt sich, dass dies damit zusammenhängt, dass alles Seiende (einschließlich des Menschen) nicht ‚aus sich selbst heraus‘ existiert, also keine Substanz, keinen ‚Wesenskern‘ hat. Tatsächlich existieren alle ‚Dinge‘ aus Ursachen und Bedingungen heraus und verändern sich permanent in Abhängigkeit von diesen, entstehen und vergehen. Insofern existieren ‚Dinge‘ (einschließlich des Dings ‚Mensch‘) nicht als statische Entitäten, sondern als dynamische Prozesse, die in falscher Wahrnehmung ‚verdinglicht‘ werden.
Die eigentliche Ursache des Leidens liegt nun darin, dass die Wahrnehmung und vor allem die Selbstwahrnehmung den Menschen etwas völlig anderes vorgaukelt - nämlich ein konstantes Ich, dass sich andere Dinge aneignen kann oder aber sie abwehren und vermeiden kann. Zur dieser kognitiven Fehlhaltung (als avidya, ‚Nichtwissen‘ bezeichnet) kommt hinzu, dass das scheinbare Ich diese Aneignungs- und Abwehrmechanismen tatsächlich will. Es handelt automatisch aus den Grundantrieben Lust und Unlust (klassische Terminologie: ‚Gier‘ und ‚Hass‘) heraus; will angenehme, lustvolle Erfahrungen festhalten und unangenehmen ausweichen. Dies ist jedoch auf Grund des prozesshaften und unbeständigen Charakters von ‚Ich‘ und Ich-Erfahrung aussichtslos und eine Quelle ständiger Frustration.
Die Leidhaftigkeit der Seinserfahrung ist also zum einen bedingt durch die Unbeständigkeit und Substanzlosigkeit/Prozesshaftigkeit alles Seienden, zum anderen durch einen aus falscher Sicht entstehenden unangemessenen Umgang damit - beides muss zusammentreffen. Der Mensch sieht die Welt nicht als ein sich stets veränderndes Geflecht von Ursachen und Bedingungen, in das er selbst als eine Teilfunktion eingebunden ist, sondern als eine Ansammlung von statischen ‚Dingen‘ und auch sich selbst als ein unabhängig davon existierendes ‚Ding‘. Diese Dinge besetzt er mit Emotionen und Absichten - mit Gier und Hass (und allem, was da dazwischen liegt). Es ist ein wenig wie der Versuch, mit einem Sieb Wasser zu schöpfen, weil man sich über die Natur des Wassers täuscht.
Leiden hat mithin eine Ursache - und wird diese Ursache beseitigt, erlischt auch das Leiden. Beseitigen der Ursache heist in diesem Fall, Einsicht in die wahre Natur der ‚Dinge‘ zu gewinnen und damit die Grundantriebe ‚Gier‘ und ‚Hass‘ versiegen zu lassen - anders gesagt, nicht länger blosse Phantome damit emotional zu besetzen. Diese Einsicht in die wahre Natur der Dinge (was die Einsicht in die wahre Natur des Selbst mit einschließt) ist das Erwachen, bodhi , der so Erwachte ist ein Buddha. Es versteht sich, dass es beim Erwachen nicht um intellektuelle Erkenntnis geht, sondern um eine existentielle Erfahrung, die für den, der damit seine kognitive Fehlhaltung überwindet, im wahrsten Sinn des Wortes ‚welterschütternd‘ ist.
Dieses ‚Erwachen‘ kann spontan eintreten (was allerdings nur selten geschieht), es kann aber auch methodisch vorbereitet und befördert werden. Die von Gautama Buddha entwickelte Methode ist der sog. achtfache Pfad - eine Lebenspraxis, in der ethische Verhaltensnormen mit Methoden geistiger Schulung und intellektueller Erkenntnis verbunden werden. Übrigens hat Buddha nie behauptet, dieser von ihm gelehrte Weg sei der einzige - nur dass er eben diesen Weg erprobt hat und dass er funktioniert.
Er ‚funktioniert‘ sogar so gut, dass er auch ohne die Erfahrung des Erwachens häufig zu einem friedvolleren / zufriedeneren Leben führt, einem Leben mit weniger Stress, mit weniger Leiden. Wobei „weniger Leiden“ nicht heisst, dass man objektiv andere Lebenserfahrungen macht als Nichtbuddhisten (Gautama Buddha z.B. hatte gegen Ende seines Lebens erhebliche Rückenprobleme und er starb an einer Lebensmittelvergiftung mit all ihren unangenehmen Begleiterscheinungen). Es heisst jedoch, dass man anders mit diesen Erfahrungen umgeht. Dass man sowohl Angenehmes wie Unangenehmes annehmen kann, so wie es auf einen zukommt - und es loslassen kann, wo wie es schwindet. Wer eine solche Entwicklung an sich selbst wahrnimmt, der braucht nichts zu „glauben“ um eine buddhistische Praxis im Alltag zu leben.
Freundliche Grüße,
Ralf
Mittlerer Weg zwischen Praxis und Theorie
Hi Ralf.
Buddhismus ist zuerst und vor allem eine
Lebenspraxis, ein bestimmter ‚Lifestyle‘ - erst in zweiter
Linie eine theoretische Begründung für diese Art, zu leben.
Wobei man bei entsprechender Praxis sehr gut ‚Buddhist‘ sein
kann, ohne auch nur das geringste von dem theoretischen
Hintergrund zu verstehen.
Ich vermute, dass du damit auf die Praxis des Achtfachen Pfades anspielst. Die Sache ist nun, dass Konzepte wie dieser Pfad oder die Vier Edlen Wahrheiten, deren vierte eben der Achtfache Pfad ist, zentrale Bestandteile der buddhistischen Theorie sind:
1.Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
2.Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
3.Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
4.Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.
Das sind definitiv theoretische Aussagen, die, so wie sie da stehen, unbeweisbar, also axiomatischer Natur sind.
Wenn also die (rechtfertigende) Grundlage der rechten Praxis (Achtfacher Pfad) die vierte Edle Wahrheit ist, dann steht diese Praxis bzw. ihr Sinn auf theoretischem Boden. Diese Praxis von der Theorie dann abzutrennen und zu sagen, Praxis reicht aus, um ein authentischer Buddhist zu sein, erscheint mir unlogisch. Sollte ein „guter“ Buddhist nicht wissen, dass seine Praxis auf einer Edlen Wahrheit beruht? Wie sonst will er Vertrauen in die Praxis gewinnen? Sobald er aber um diesen Zusammenhang weiß, steht er schon mit einem Bein oder zumindest einem Zeh in der Theorie. Zudem verschafft Theorie Orientierung für die Praxis. Ein Praktizierender, dem theoretische Konzepte wie Samsara, Nirvana und Bedingtes Entstehen unbekannt sind, praktiziert doch eigentlich nur ins Blaue hinein.
Auch scheint mir Theorielosigkeit gegen das Prinzip des Mittleren Wegs zu verstoßen, das die Vermeidung von Extremen empfiehlt. Ein Extrem wäre es aber, komplett auf die Praxis zu setzen und jede Theorie zu meiden.
Chan
Hallo,
„Geht nicht nach Hörensagen oder Gerücht, Überlieferung oder
Tradition, den Tagesmeinungen, oder der Vorgabe von Schriften;
nicht nach Vernünftelei, logischer oder rhetorischer
Kunstfertigkeit, Gedankengebäuden, oder der Übernahme
anziehender Ideen; nicht nach dem Schein von Fähigkeit oder
der Autorität eines spirituellen Meisters. Aber wenn Ihr für
Euch selber versteht: ,Diese Dinge sind heilsam, förderlich,
von Weisen empfohlen; und, wenn man sie akzeptiert und
durchführt, bringen sie allseits Nutzen und Glück’, solltet
Ihr danach handeln.“
(Gautama Buddha, Rede an die Kalamer, A.III.66)
Wenn das die ganze Lehre wäre, wäre Buddhismus eine interessante Sache.
Aber ich vermute, auch der Buddhismus hat in den gesamten Texten seine Fallstricke, besonders, wie üblich, für Frauen.
Ohne Haken ist so etwas leider nie zu haben.
Gruß, Paran
Buddhismus ist das, was ist, wenn du aufgehört hast zu existieren.
Moin,
Buddhismus ist das, was ist, wenn du aufgehört hast zu
existieren.
hm, ich nenn so was ‚tot‘
Gandalf
Buddhismus ist das, was ist, wenn du aufgehört hast zu
existieren.
Das ist schon mal deswegen falsch, weil Buddhismus eine Lehre ist und nicht, wie du pseudogeistreich zum Ausdruck bringen willst, das Nirvana. Außerdem wäre zu präzisieren, was du mit
was ist, wenn du aufgehört hast zu:existieren.
meinst.
Chan
Leider stets zuwider
Aber ich vermute, auch der Buddhismus hat in den gesamten
Texten seine Fallstricke, besonders, wie üblich, für Frauen.
Ohne Haken ist so etwas leider nie zu haben.
Genau das ist das Problem. Denn jedweder (religiöse, philosophische oder wissenschaftliche) Idealismus verbirgt hinter dem Versprechen =
Enttäuschung. Das Problem speziell beim Buddhismus ist, dass die Idee,
das Leid ausschalten zu wollen, den gleichen Fehler begeht, wie die mechanistische-materialistische Weltanschauung der angeblich „exakten“
Wissenschaften. Freuds „seelischer Apparat“ entpuppt sich dabei als ein
Idealismus. Dieser besagt, genauso wie der Buddhismus, dass alles Glück
in Ambivalenz steht zum Leid. Es ist demnach das Gefühl oder besser gesagt das fühlende Wesen, das uns von Anfang an, seit unserer Geburt, bis zum Tod, alle Probleme bereitet. Und somit wäre demnach die scheinbare höchste Vernunft, das eigene fühlende Wesen von vornherein auszuschalten.
Wir haben es aber alle, dieses Gefühl, das ist das eigentliche Problem. Und nicht der allerbeste Glaube kann dieser realen Tatsache irgendwie entgegentreten, außer vielleicht durch medikamentöse, zeitweise kurze Betäubung.
Ich will gar nicht weiter auf die Lehre der Buddhisten eingehen, verweise aber darauf, dass jeder Buddhist trotz aller Bemühungen, eine fühlbare Anhaftung an den weltlichen Dingen zu überwinden, rein existenziell niemals wirklich überwinden kann. Das „Ich“ hat nämlich die ganz eigene existenzielle Logik, dass es genau weiß, aller idealistischer Lehren zum Trotz, ob es Schmerz oder Lust empfindet. Auch der über den Wolken schwebende Buddha fühlt Schmerz. Gebe dem Buddha im „Nirwana“ eine saftige Ohrfeige und frage ihn dann, wer diesen Schmerz konkret fühlt. Dann wird auch der erhabenste spirituelle Meister zugeben müssen, dass er weiterhin ein fühlendes „Ich“ besitzt. Das ist aber keine Gegenlehre, sondern eine empirisch überprüfbare Tatsache.
Das Problem, das der Buddhismus thematisiert, das Leben sei letztlich
Leid, ist ja völlig richtig analysiert. Aus dieser Problematik heraus haben die Menschen unzählige Strategien entwickelt, unter anderem auch den Glauben, unsterblich zu sein. Oder zum Beispiel den Glauben, dass der Mensch gar nicht wirklich ein fühlendes Lebewesen ist, seit seiner Geburt bis zum Tod, sondern eine gefühlslose Maschine. Diese Weltanschauung wurde so populär, dass sie sogar die heutige Jugend mit dem Spruch begeistert: „Ey cool!“ Die Maschine als Selbstkonzept und idealistisches Menschenbild funktioniert trotz diesem Glauben aber doch nicht, wie jeder Mensch aus der eigenen Lebenserfahrung ganz sicher weiß.
1748 erschien von dem französischen Arzt und Philosophen La Mettrie sein Hauptwerk „Der Mensch eine Maschine“, das auch Sigmund Freud beeindruckte. La Mettrrie schreibt: „Der Weise begnügt sich nicht mit dem Studium der Natur und der Wahrheit; - er wagt es auch, letztere auszusprechen um einer kleinen Zahl von Menschen willen, welche denken wollen und können, ohne Rücksicht auf die große Menge der Sklaven des Vorurteils, welche ebenso wenig an sie heranzureichen vermögen, als es den Fröschen zu fliegen vergönnt ist.“
Trotz dieser dogmatischen Lehrmeinung haben die Menschen aber immer versucht zu fliegen, und das ist ihnen auch auf Umwegen mittels technischer Erfindungen gelungen, sogar noch höher zu fliegen als alle anderen Tieren. Nur mit der Strategie, dass der Mensch nicht etwa ein fühlendes Lebewesen ist, sondern eine tote Maschine (der Begriff „Lebewesen“ wird als unwirklich definiert, der Begriff „Lebewesen“ wird durch die Maschine ersetzt), kann man trotzdem nicht die Grundtatsache aus der Welt schaffen, dass der Mensch von seiner Existenz her seine Gefühle benötigt solange er lebt, um durch sie eine sehr realistische Gewissheit zu erhalten, wie Lust und Schmerz sich im konkreten Fall anfühlen, denn die konkrete Lebenserfahrung läuft sowohl allem materialistischen als auch spiritualistischen Idealismus leider stets zuwider.
Mit freundlichen Grüßen
Jugador
Na prima - da äußert sich erst jemand, dessen Qualifikation lediglich dazu ausreicht, Vermutungen anzustellen (das aber wenigstens offen zugibt) und ein Anderer mit genausowenig Ahnung von der Sache fühlt sich dann bemüßigt, über „Idealismus“ herumzuschwadronieren. Nur mal so nebenbei bemerkt - was der Begriff „Idealismus“ besagt, scheint da genauswenig geläufig zu sein wie die buddhistische Psychologie. Was nun das Persönlichkeits- oder Ich-Modell des Buddhismus angeht, so wäre es sicher sinnvoll, sich vor einer Kritik erst einmal damit zu befassen und es dann vielleicht auch auf den aktuellen Forschungsstand zu beziehen, z.B. auf die Arbeiten Thomas Metzingers, insbesondere
Subjekt und Selbstmodell - Die Perspektivität phänom… - erfreulicherweise kostenfrei im Internet zur Verfügung gestellt.
Besonders deutlich wird diese Ahnungslosigkeit hier:
Es ist demnach das Gefühl oder besser gesagt das fühlende Wesen, das uns von Anfang an, seit unserer Geburt, bis zum Tod, alle Probleme bereitet. Und somit wäre demnach die scheinbare höchste Vernunft, das eigene fühlende Wesen von vornherein auszuschalten.
Das als Buddhismus auszugeben, ist wirklich blanker Schwachsinn. Es geht überhaupt nicht darum, irgendetwas „auszuschalten“ - jedenfalls nicht Wahrnehmung (samjñā) und Empfindung (vedanā), sondern die daraus resultierenden psychischen Antriebe und Impulse (samskāra) - also die unwillkürliche Reaktion auf Wahrnehmungen und Empfindungen - zu verändern und damit auch das Bewusstsein (vijñāna).
Ich will gar nicht weiter auf die Lehre der Buddhisten
Was heisst hier „weiter“? Es ist mir schleierhaft, was Dich dazu bewegt, Dich hier zu einem Thema zu äußern, von dem auch Du gerade mal so viel weisst, dass es ausreicht, abwegige Vermutungen darüber anzustellen.
Freundliche Grüße,
Ralf
Völlig unsachliche Reaktion. Das erinnert mich an diejenigen, die sich in ihren „religiösen Gefühlen verletzt fühlen“ und im Extremfall sogar Menschen umbringen. Du setzt dich mit keinem einzigen Argument sachlich mit meinen Argumenten auseinander und reagierst ausschließlich nur emotional zur Verteidigung deiner Religion.
Wieso Metzingers Selbst-Modell-Theorie deiner Ansicht nach speziell auf den Buddhismus bezogen sein soll, ist mir genauso schleierhaft, wie dein ganzer unsachlicher Verteidigungsaufwand. Nicht ein einziges Mal erwähnt Metzinger den Buddhismus, wie kommst du also nur auf so einen Vergleich?!
Fazit: Du hast meiner derzeitigen Sichtweise zufolge weder den Sinn und Zweck meines Beitrags verstanden, noch den des Philosophen Prof. Dr. Thomas Metzingers, weil es dir ausschließlich darum ging, deine scheinbar verletzten Identitätsgefühle bezüglich deiner Religion abzuwehren.
Auf dieser Basis ist keine sachliche Diskussion über Selbstkonzepte bzw. über die Modelle des Menschen und deren idealistischer Konzepte möglich. Das bestätigt nur, dass bei den meisten religiösen Gläubigen keinerlei Sachargumente greifen. Dafür gibt es den in neuerer Zeit populär gewordenen Begriff „Neuer Atheismus“. Allerdings hat die Religionswissenschaft es bisher kläglich versäumt, diese Forschungen überhaupt zu fokussieren. Dieses Forum ist allerdings auch nicht besonders gut dafür geeignet.
Mit freundlichen Grüßen
Jugador
Hallo,
ohne dass ich mich eigentlich einmischen
wollte, kann ich es mir nicht verkneifen,
zu fragen, wie du obige Behauptung:
„Auch der über den Wolken schwebende Buddha
fühlt Schmerz. Gebe dem Buddha im „Nirwana“
eine saftige Ohrfeige und frage ihn dann,
wer diesen Schmerz konkret fühlt. Dann wird
auch der erhabenste spirituelle Meister zugeben
müssen, dass er weiterhin ein fühlendes „Ich“ besitzt.
Das ist aber keine Gegenlehre, sondern eine empirisch
überprüfbare Tatsache.“
empirisch überprüfen willst?
Du weißt wie und was ein Buddha im Nirwana fühlt?
Und du kannst das gar empirisch überprüfen!?
Sorry, aber wer so einen Unfug von sich lässt,
der darf sich nicht wundern, wenn er nicht
ernstgenommen wird!
In einem allerdings gebe ich dir vollkommen
recht:
Foren wie dieses hier, wo jeder unzensiert
seine Meinung abgeben kann, wo jeder der
die Kunst des googeln beherrscht, sich
als Experte aufspielen kann und sei sein
Ad hoc-Expertentum nur seinem Narzissmus
geschuldet, sind sinnlos. (Dies ist
nicht gegen dich gedacht!)
Man fragt sich, weshalb sich manche redlichen
Experten dies immer noch antun? Man wird hier
gezwungenermaßen zum Misanthropen.
Obwohl die meisten Leute in der Realität
viel netter sind, als sie sich hier geben.
Ein interessantes Phänomen by the way.
Die Wirklichkeit ist und bleibt das Maß der
Dinge, diese Spielwiese der Eitelkeiten hier
nur eine Randerscheinung.
Viele Grüße
Junktor
Völlig unsachliche Reaktion.
Im Gegenteil. Ich sage es nochmals - Du hast ganz offensichtlich nicht die geringste Ahnung von buddhistischer Lehre. Das deutlich zu machen war die einzig angemessene sachliche Reaktion auf Deinen Erguss.
Das erinnert mich an diejenigen,
die sich in ihren „religiösen Gefühlen verletzt fühlen“ und im
Extremfall sogar Menschen umbringen.
Und hier versteigst Du Dich überdies zu dummem Geschwätz. Keine Angst, ich werd Dich schon nicht umbringen und Du brauchst auch keine Angst zu haben, dass Du von fanatischen Buddhisten geächtet wirst. Schlimmstenfalls ausgelacht.
Du setzt dich mit keinem
einzigen Argument sachlich mit meinen Argumenten auseinander
Das wäre auch völlig unsinnig, weil Deine „Argumente“ auf weiss der Teufel was zutreffen mögen. Was Buddhismus angeht - s.o.
und reagierst ausschließlich nur emotional zur Verteidigung
deiner Religion.
Deswegen ist das auch weder notwendig noch mein Anliegen.
Wieso Metzingers Selbst-Modell-Theorie deiner Ansicht nach
speziell auf den Buddhismus bezogen sein soll, ist mir genauso
schleierhaft
Eben. Weil Du keine Ahnung von Buddhismus hast. Natürlich ist Metzingers Modell nicht auf den Buddhismus bezogen - das habe ich auch nirgendwo behauptet. Metzinger ist Wissenschaftler und arbeitet als socher voraussetzungsfrei. Die paar hundert Buddhisten, die letzten Monat Metzinger auf dem Kongress der Deutschen Buddhistischen Union in Hamburg gehört haben, hatten hingegen überhaupt kein Problem damit, die Parallelen bzw. die Widerspruchsfreiheit zwischen Metzingers Modell und der buddhistischen Anatman-Lehre sowie dem klassischen buddhistischen Skandha-Modell zu sehen. Die im Übrigen genauso wenig „idealistisch“ sind wie Metzingers philosophische Interpretation des aktuellen Forschungsstandes in Neurowissenschaften und Kognitionsforschung.
Nicht ein einziges Mal erwähnt Metzinger
den Buddhismus, wie kommst du also nur auf so einen
Vergleich?!
Wie gesagt - Du hast schlicht keine Ahnung von der Thematik. Metzinger hält nicht zufällig Vorträge vor buddhistischem Publikum (so z.B. auch dem diesjährigen Vesakh-Fest in Frankfurt) bzw. wird dazu eingeladen.
Fazit: Du hast meiner derzeitigen Sichtweise zufolge weder den
Sinn und Zweck meines Beitrags verstanden
Einen Zweck hatte Dein Beitrag wohl - einen Sinn eher nicht.
Das bestätigt nur, dass bei den meisten religiösen Gläubigen keinerlei Sachargumente greifen. Dafür gibt es den in neuerer Zeit populär gewordenen Begriff „Neuer Atheismus“.
Das bestätigt zunächst einmal, dass Du meinen Beitrag überhaupt nicht gelesen hast und Dir auch sonst nicht bekannt ist, welche Rolle „religiöser Glaube“ im Buddhismus spielt. Ansonsten ist der Sinn dieser Worte reichlich dunkel. Dafür, dass bei den meisten religiösen Gläubigen keinerlei Sachargumente greifen, gibt es den in neuerer Zeit populär gewordenen Begriff „Neuer Atheismus“? Hört sich für mich nach bullshit an … Was den „Neuen Atheismus“ angeht, so vermag ich nicht zu sehen, was daran neu sein soll. Dass es keinen īśvara gibt (einen Gott im Sinne der monotheistischen Religionen) hat ein gewisser Gautama Buddha schon vor zweieinhalb Jahrtausenden erkannt und gelehrt. Kein Grund, sich heutzutage auf solche „Erkenntnisse“ etwas einzubilden.
Freundliche Grüße,
Ralf
Natürlich ist die Philosophie des Buddhismus, dessen höchstes Ziel das „Nirwana“ ist, eine rein idealistische Philosophie des „als ob“, wie auch „Der Mensch eine Maschine“ rein idealistisches Modell ist und keineswegs der Wirklichkeit entspricht, wie viele glauben. Wer Metzingers Theorie versteht, muss sämtliche Selbstkonzepte über den Menschen mit einbeziehen, nicht nur „realistische“, die sich an der Hirnforschung und Kognitionswissenschaft orientieren. Wobei es nach heutiger Erkenntnis gar kein objektives Kernselbst gibt, das sich empirisch erforschen ließe. Es sind alles nur Modelle, die seit Beginn der geistigen Menschheitsentwicklung erfunden wurden, das genau sagt Metzingers Selbst-Modell-Theorie ja gerade aus. Es ist also eine unsinnige Behauptung, zu meinen, der Idealismus, in welcher Form auch immer, sei nicht in der Theorie Metzingers integriert, nur weil es sich um „wertneutrale“ Forschung handle und Metzinger die Erkenntnisse der modernen Neurowissenschaften zugrundelegt. Metzingers Theorie erklärt ja gerade „jede“ Art von Idealismus und „jede“ Art von Realismus, die Menschen jemals erfunden haben, in ihren unzähligen Welt- und Menschenbildern. Dazu zählt natürlich auch der Buddhismus unter allen Selbstmodellen.
Mit freundlichen Grüßen
Jugador