Was ist Ghosting bei Monitoren?

Hallo,

ich befasse mich gerade mit E-ink-Monitoren. Diese haben ja eine grundsätzlich andere Technik, verglichen mit herkömmlichen Monitoren. Einer der Unterschiede ist das Auftreten von sog. Ghosting, d.h. man blättert z.B. nach unten, sieht aber noch Text von weiter oben im Hintergrund. D.h. das alte Bild „bleibt“ teilweise. Wie kommt es zu diesem seltsamen Phänomen? Und in welchem Zusammenhang steht das mit Einstellungen wie der Auflösung, der Bildfrequenz oder dem Kontrast und warum? Ich würde das gerne mal grundsätzlich verstehen.

Danke.

Hi!

Die Pixel von E-Ink-Displays bestehen aus Kondensatoren, zwischen denen sich winzige Kapseln mit schwarzem Pigment befinden. Das elektrische Feld, das bei Anlegen einer Spannung an den Kondensator entsteht, lässt das Pigment in den Kapseln zur Displayoberfläche oder von dieser weg wandern, wodurch der Pixel eben schwarz oder weiß wird.

Änderst du so nur ein Pixel, dann werden die Pigmente auch von den Nachbarpixeln beeinflusst, es wandern also nicht alle von der Oberfläche weg, das Display bleibt dann ein wenig grau.
Änderst du aber alle Pixel gleichzeitig, dann gibt es diese Beeinflussung nicht mehr, und alle Pigmente wandern zur Displayoberfläche oder von ihr weg.

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Vielleicht nochwas, da da ja noch mehr Fragen waren…

Die wahre Auflösung eines E-Ink-Displays wie auch eines normalen Flachbildmonitors ist immer gleich. Mit irgendwelchen Einstellungen erreicht man, dass der Computer zwar denkt, dass es ne bestimmte Auflösung gibt, und dann ein enstsprechend großes Bild an den Monitor schickt, aber das wird dann irgendwo doch wieder auf die tatsächliche Auflösung umgerechnet. Der Nachteil ist generell, dass das Bild dadurch unscharf werden kann, aber das hat nichts mit Ghosting bei E-Ink zu tun.

Bildwiederholfrequenz ist auch so ne Sache. E-Ink-Displays sind so langsam, dass der Begriff eigentlich seinen Sinn verliert. Es wird eher angegeben, wie lang das Ding braucht, um das Bild einmal neu aufzubauen. Das sind aber eher einige 100ms. Sofern wir hier wieder von einem Monitor reden, dann nimmt der vom PC halt alles mögliche entgegen, und münzt das intern dann auf das um, was das Display kann. Das hat dann auch nix mit Ghosting zu tun.

Beim Kontrast ist es zunächsteinmal auch so, dass damit eigentlich nicht die minimale und maximale Helligkeit eingestellt wird, sondern wie sanft oder hart der Umschwung von dunkel zu hell gestaltet wird. ist er hoch eingestellt, werden dunkle Bildbereiche sehr dunkel, und helle sehr hell dargestellt. Das dürfte aufs Ghosting auch wenig Einfluss haben, wenngleich von hellgrauen Bereichen, die weiß werden, weniger Ghosting ausgehen dürfte.

Nur an den „Übergangspunkten“? Also nehmen wir an, ich habe ein Bild mit einem großen schwarzen Kasten auf weißem Grund. Wenn der Kontrast nun niedrig eingestellt ist, was bedeutet das für mein Beispiel? Werden die Pixel am Rande des schwarzen Kastens dann eher grau als schwarz angezeigt, aber die Pixel in der Mitte des Kasten haben dasselbe (tiefe) Schwarz wie bei einem hoch eingestellten Kontrast?