Was ist Gleitschirmfliegen?

Hallo in die WWW-Expertenrunde

Die Luftsportart Gleitschirmfliegen hat mich schon immer fastziniert. Es gibt ja auch das motorisierte Fliegen mit Gleitschirmen. Was ist der Unterschied zwischen dem Gleitsegeln und dem motorisierten Fliegen mit Gleitsegeln?

Vielen Dank für Eure Antwort

Beim Motorflug mit dem Gleitschirm hAst du einfach ein 25 Kilo Motor auf dem rücken geschnallt und fliegst nicht von rhermik zu rhermik sondern eher in ruhiger Luft angetrieben von Propeller. Man kann theoretisch die gleichen Schirme verwenden, aber der verband DULV schreibt vor dass nur zugelassene Schirme verwendet werden dürfen. Ich empfehle zuerst einen Gleitschirm gut zu beherrschen, bevor man mit Motor fliegt, denn der Start ist mit Motor etwas schwieriger und nicht selten geht das Equipment dabei zu Bruch. Eine kleine berührung mit dem laufenden propeller und 300 Euro sind hin. Motorflug kann schnell langweilig werden, wenn man immer nur alleine fliegt. Daher sollte man mit Gleichgesinnten zusammen kommen und gemeinsam fliegen, d.h. Jeder mit seinem Equipment. Ich fliege beides aber Motor benutze ich nur wenn das normale fliegen gerade nicht möglich ist, weil die rhermik fehlt z.b. Abends in den Sonnenuntergang oder früh morgens.
Hoffe geholfen zu haben

Hoffe etwas geholfen zu haben.

Oh, das kann ich Dir leider auch nicht sagen, denn damit kenne ich mich leider nicht aus. Ich fliege Leichtflugzeuge.

Servus Waldmeister,

der Unterschied besteht im Grunde nur darin, dass Du einen Moter um den Rücken geschallt bekommst und auch vom Boden direkt starten kannst. Auch kannst du ohne Termik fliegen.

Beim Gleitschirmfliegen kannst du nur am Berg oder vom Boden mit Seilwinde starten. Falls du länger als einene Gleitflug zum Boden fliegen möchtest, ist immer ein ausreichend starke Thermik nötig.

Im Grund kommt es darauf an, was du machen möchtest. Ich denke aber mehr Spaß macht das Fliegen ohne Motor (kein Lärm, leichte Ausrüstung, agiles Fliegen, usw.).

Viele Grüße
Walter

Hallo!
Das motorisierte Fliegen ist einfach etwas komplett anderes. Man macht zuerst einen Gleitschirmpiloten-Schein und danach kann man das Motorfliegen angehen. Man braucht dazu einen anderen Schirm. Vorteil von morotorisiertem Fliegen ist: man kann auch auf dem platten Land fliegen - Alternative ohne Motor: Windenschlepp wie beim Seegelfliegen (wird in ganz vielen Gegenden über Vereine angeboten)

Wenn Du mehr über das Fliegen wissen willst:
www.gleitschirmschule.de

Liebe Grüße
Gudrun Paulus

Grüß dich Waldmeister01,

Gerne möchte ich dir ein paar Infos zum Gleitschirmfliegen geben.

Zum Motorschirm weiß ich nicht allzu viel, weil ich selbst keinen fliege, werde mir aber Mühe geben, das rüberzubringen, was ich weiß.

Beiden gemeinsam ist, dass du einen „Führerschein“ dafür machen musst mit theoretischem und praktischem Unterricht und Prüfungen. Ebenfalls für beide gilt, dass du ziemlich wetterabhängig bist. Außerdem benötigst du zugelassene Start- und Landeplätze und kannst nicht einfach auf der Wiese hinter deinem Haus loslegen. Oft gehören die Vereinen oder Flugschulen und sind für Nichtmitglieder Startgebührenpflichtig. Ich habe es aber selten erlebt, dass dies an einem ganzen Tag den einstelligen Eurobereich überstiegen hat, auch bei Windenschlepp.

Zum Gleitschirm:

Zum Gleitschirmfliegen brauchst du passende Wetterbedingungen: Nicht zu viel Wind, zum Soaring (fliegen im Hangaufwind) aber auch nicht zu wenig Wind, ansonsten Sonne, damit ordentliche Thermik zustandekommt. Die Details lernst du aber in der Ausbildung.

Außerdem musst du viel Zeit und Geduld mitbringen, denn einfach mit dem Auto irgendwo hinfahren und losfliegen geht selten. Lifte findest du eigentlich nur in den ansonsten auch gut touristisch erschlossenen Regionen, vor allem in den Alpen. Sonst musst du meist zu Fuß zum Startplatz hochlatschen, knappe 20 kg Flugausrüstung inklusive. Dann heißt es, mit viel Geduld auf passende Startbedingungen warten, sonst wird nur ein Abgleiter draus und du stehst wenige Minuten später wieder im Tal.
In flacheren Regionen wird auch oft an einer Winde gestartet, ähnlich wie beim Segelfliegen. Spätestens in diesem Fall empfiehlt es sich, einem Verein beizutreten.
Generell gilt, je mehr Höhe du hast, desto besser sind die Chancen Thermik zu erwischen und oben bleiben zu können. An der Winde gilt dies noch mehr, da die Thermik umso besser zu bekommen ist, je weiter du vom Boden weg bist, und das ist an der Winde oft nicht so viel. Allerdings entfällt auch das lästige Bergwandern für den nächsten Start :wink:

Motorschirm:

Da bist du nicht ganz so wetterabhängig wie mit dem Gleitschirm. Zwar gelten für den Motorschirm die gleichen Vorsichtsregeln bzgl. Wind, Regen, Gewitterwolken und gefährlicher Wetterlagen, aber du bist nicht auf passenden Wind für Soaring oder auf Thermik angewiesen. Die Thermik kippst du in flüssiger Form zuvor in den Tank :wink:
Mit dem Motorschirm bist du luftrechtlich etwas mehr gefordert.
Was auch nicht mein Fall wäre, ist mit einem laut dröhnenden Rasenmäher auf dem Rücken und Gehörschutz in der Gegend rumzufliegen. Mit diesem Krach erkaufst du dir die Freiheit, entscheiden zu können wie tief du fliegst ohne landen zu müssen und wann du landen willst. Das musst du aber auch selber wissen.
Natürlich sind auch die Kosten deutlich höher, denn du hast ja den Motor zusätzlich und du musst den Sprit mit einrechnen.

Finanzielles:

Zum Motorschirm kann ich leider nicht viel sagen in dieser Hinsicht, aber dafür zum Gleitschirm. Mit einem Aufwand von gut 5.000 Euro, abhängig von deinen Flugstunden, Fahrtkosten zur Flugschule, Geschick beim Kauf gebrauchter Ausrüstung, kannst du die Ausbildung absolvieren und eine eigene Flugausrüstung erstehen.

Wenn du dich neu ausstatten willst, dann kannst du grob geschätzt folgendes Rechnen (nach oben natürlich offen)

1500 Ausbildung
2800 neuer Schirm
500 Gurtzeug
500 Rettungsschirm
300 Flugvario (Höhenmesser, Vario, Navigation)
400 Helm, Stiefel, Handschuhe, Klamotten, etc.
gibt unter’m Strich grob überschlagen 6.000,- für eine neue Ausrüstung und eine normale Ausbildungsdauer.

Informationen:

Für Gleitschirmflieger gibt es in Deutschland den Deutschen Hängegleiterverband, kurz DHV. Auf dessen Homepage (http://www.dhv.de) findest du zusätzliche Informationen, sowie Datenbanken mit Flugschulen und Fluggeländen. So kannst du dich informieren, ob du in deiner Nähe lernen und auch fliegen kannst. Auf http://www.paragliding365.com gibt es ebenfalls eine Geländedatenbank, sogar international, ebenfalls mit ausführlichen Bewertungen.
Du kannst auch mal nachkucken, welche Vereine in deiner Nähe Fluggelände unterhalten und diese einfach ansprechen. In der Regel sind die sehr aufgeschlossen und helfen dir gerne auf deinen ersten Schritten zur eigenen Lizenz.

Über die Motorschirmflieger weiß ich nicht so viel, aber deren Verband ist der Deutsche Ultraleichtflugverband DULV. Versuch’s doch auch auf deren Homepage mal: http://www.dulv.de

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Grüße
Jürgen

Bei dem Fliegen ohne Motor ist man natürlich auf Termik und Aufwinde angewiesen um ohne Hilfe an Höhe zu gewinnen. Oftmals sind diese günstigen Voraussetzungen aber nicht gegeben und man muss nachhelfen um den Flug länger zu gestallten als die reine Gleitzeit, die von der Höhendifferenz und dem Gleidfaktor (idealerweise) abhängt.
Mit hilfe eines Motors oder einer Seilwinde ist es auch möglich an Orten zu Fliegen, an denen man keine Höhendifferenz von Hause aus gegeben hat.

Das Gleitschirmfliegen ist im Gegensatz zum verwandten Drachenfliegen schnell erlernbar, da es motorisch weit weniger anspruchsvoll ist und sich schnell Erfolgserlebnisse einstellen. Das birgt natürlich Gefahren, denen man sich unbedingt bewußt sein sollte: Die Auftrieb erzeugende „Tragfläche“ ist instabil und kann kollabieren, der damit verbundene Höhenverlust kann im Landeanflug fatal sein. Auch die üblichen Rückenprotektoren (geschaffen wegen genau dieses Risikos) können hier nur leichtere Stürze mindern, klappt der Schirm in größeren Höhen ein, endet der Flug, trendsportmäßig völlig ungeeignet, bestenfalls im Rollstuhl. Dieses Risiko steigt mit höherem Gewicht ebenfalls erheblich. Ein aufgeschnallter Rucksackmotor erhöht die Fallgeschwindigkeit nochmals, wenn der Schirm zusammen klappt. Hier kann nur wirklich umsichtiges Verhalten vor dem Ende schützen, da das Fliegen keine Fehler verzeiht. Harte Worte, ich weiß, aber nach 5 Jahren Drachenfliegen bin ich zum Gleitschirmfliegen gewechselt und habe mir fast den Hals gebrochen. Mir ist durch großes Glück nichts passiert, aber nach solchen Erfahrungen sieht man die coole Werbewelt der Gleitschirm-Industrie mit anderen Augen. Ich schwärme heute noch von den unglaublichen Flügen, aber das Risiko bei der Ausübung dieses sehr speziellen Sports ist mir zu hoch.

Viele Infos gibt es unter www.dhv.de (gleitschim) und www.dulv.de (motorschirm), allgemeine Infos unter www.paragliding.com
Und natürlich über google im Internet