Was ist "Informationsverdichtung"?

Ich muss eine Präsentation mit dem Thema „Informationsverdichtung - Brainstorming, Mindmapping, Gliederung“ zusammenstellen. Leider bin ich mir ziemlich unklar was ‚Informationsverdichtung‘ genau bedeutet usw.

Ich muss eine Präsentation mit dem Thema
„Informationsverdichtung - Brainstorming, Mindmapping,
Gliederung“ zusammenstellen. Leider bin ich mir ziemlich
unklar was ‚Informationsverdichtung‘ genau bedeutet usw.

Antwort =>
… von „Informationsverdichtung“ wirst Du viele, sehr viele Definitionen geben können/erhalten. Im Zusammenhang mit Brainstorming und Mindmapping ist damit der Prozess gemeint, in dem man aus vielen Ideen
diejenigen konzentriert zusammenfasst, die man „weiter verfolgen möchte“ oder die einen „zum Ziel bringen könnten“. Das ist sowohl ein Prozess der Reduktion/Selektion (die guten ins Köpfchen, die schlechten in den Papierkorb) als auch ein Prozess der Kombination (z.B. etliche Ideen zu einer zusammenfassen).

Diese Form der Informationsverdichtung ist nicht so mein Ding, Mindmapping und Kreativitätstechniken kenne ich zwar, betrachte mich da aber nicht als kompetent.

Für mich hat der Begriff „Informationsverdichtung“ einen GANZ anderen Inhalt =>
Darunter verstehe ich die gezielte Reduktion von vielen (ohnehin meist unsortiert!) vorliegenden Teilinformationen zu einem komplexen Sachverhalt (die auch noch meist aus unterschiedlichsten Quellen stammen) in einer Art Findex (nenn es auch Inhaltsverzeichnis, Schlagwortregister o.ä.), der (via EDV) such- und sortierfähig ist.

Was jetzt ziemlich kompliziert klingt, wird Dir vielleicht mit einem ganz einfachen theoretischen Beispiel deutlich => Stell Dir vor, Du übernimmst als Rechtsanwalt die Verteidigung eines Mandanten, dem man 75 Straftaten, begangen während der letzten 3 Jahre mit jeweils diversen (unterschiedlichen) Mittätern vorwirft. Dann stehst Du vor einer sehr umfangreichen Ermittlungsakte mit 200 Zeugenvernehmungen, Berichten usw., insgesamt mal locker 2000, 3000 oder mehr Seiten stark.
Selbst wenn Du ALLES gelesen hast, mußt Du alles anschließend MINDESTENS noch einmal komplett durcharbeiten … denn erst mit zunehmendem Aktenstudium formt sich bei Dir im Kopf das Bild von den Abläufen, Zusammenhängen, Abhängigkeiten usw. und obendrein findest Du zwischendruch immer wieder mal eine Information, die einer Aussage widerspricht oder ganze Komplexe in anderem Licht erscheinen läßt.
Obendrein hast Du noch das Problem, das Dir so erarbeitete Wissen so zu speichern, dass Du damit arbeiten kannst … auch noch in 2 oder 3 Jahren.

Das kann man darüber lösen, dass man die „Essentials“ einer Akte in ein Erfassungsraster zwängt (Excel oder Access als Datenbank) und die so gebildeten Kernsätze
später nach den Kriterien sortiert, die man gerade braucht. Also bildet man letztlich ein aus Kernsätzen formuliertes Inhaltsverzeichnis der Akte und hat im Ergebnis auf vielleicht 30 oder 50 Tabellenblättern konzentriert alles, was für die Verteidigung relevant ist. Der Rechner sortiert es einem so, wie man es gerade braucht (also nach Datum, nach Fundort, nach Beteiligten usw.). Wenns gut gemacht wird, braucht auch ein völlig Fremder höchstens 2-3 Stunden, um den vollen Durchblick zu bekommen.

Anderes Beispiel, vielleicht einfacher nachvollziehbar => Du sollst als „Externer“ für ein Unternehmen Stellenbeschreibungen formulieren. Auch das gelingt Dir nur, wenn Du den Wust an Infos (Beobachtungen am Arbeitsplatz, Sichtung der Papiere, Gespräche mit den Beteiligten usw.) so verdichtest und generalisierst, dass mit der Stellenbeschreibung nachher jeder etwas anfangen kann.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Kleiner Tipp noch => Auch Du gehörst offenbar zu denen, die glauben, hier werden die Antwortenden von einer unbekannten Macht bezahlt für ihre Tätigkeit? Was glaubst Du, wie lange man an einer solchen Antwort sitzt? Genau … da wäre es doch durchaus ein Gedanke, die Aufforderung zur Antwort vielleicht mit einem freundlichen Guten Tag oder sogar mit einem bitte/danke und einem Namen zu verknüpfen. Sorry, musste ich jetzt mal loswerden.

Gruss aus Köln
Hans

Hallo!

Zuerst muss ich mich entschuldigen. Ich habe mich erst gestern Abend bei wer-weiss-was registriert, habe einfach meine Frage gestellt und es dann abgeschickt. Ich wusste nicht genau wie es funktioniert und war mir auch nicht ganz klar darüber, dass es nur an eine Person geschickt wird. Ich dachte, es scheint irgendwie auf der Startseite auf, oder so…

Danke für den Hinweis, das nächste Mal werde ich meine Frage auf jeden Fall freundlicher formulieren! :smile:

Und ein großes Dankeschön für Deine rasche Antwort und Mühe! War ganz überrascht als ich heute meine E-Mails checkte und schon eine Antwort-Mail auf mich wartete.

Ich werde einige Ideen bestimmt in meine Präsentation einbringen. Und was Neues dazugelernt hab‘ ich auch :wink:

Liebe Grüße aus Österreich
Janine

Hallo!

Zuerst muss ich mich entschuldigen. Ich habe mich erst gestern

-schnipp, schnipp -

Hallo Janine -
ok, ok … Newbie, und noch dazu aus dem Ösiland (grins) … dann checkt man natürlich einiges noch nicht, Schwamm drüber. Spricht sehr für Dich, wie das Antwortschreiben rüberkommt ;-]]

Kurz und knapp => wenn Du noch Input brauchst, melde Dich. Hans at Jacobsen-net Punkt de, ist einfacher von der Kommunikation, da man Dateianhänge mitschicken kann.

Gruss und toi, toi, toi für die Präsentation

Hans