Moin,
ich kenne nur ‚Lohnarbeit‘ 
Ich hab’s gegoogelt und auch gefunden, aber verstanden hab ich’s nicht. Wer kann’s mir erklären?
Dank…lux
Hi
Das ist wenn ein esoterischer Dienstleichter einer Bürolampe lustige Namen gibt (z.B. „Orgon Radiator“) und dafür, dass er sie auf dich richtet und einschaltet 50€ kassiert.
Es gibt zwar tatsächlich eine Lichttherapie, die hat damit aber nichts zu tun, es ist nur die christlich-esoterische Variante der „Energiearbeit“, bei der der Dienstleister zu faul ist selbst Hand anzulegen und lieber behauptet, die wohltuende Energie gehe von einer Lampe seiner Wahl aus.
Das wirkt auch total! Du wirst die Wärme/Energie auf deiner Haut spüren! Denn normales Licht wärmt ja überhaupt nicht!!!11eleventyone!
lg
Kate
Hallo,
Wer kann’s mir erklären?
Es ist die Erfindung von Barbara Brennan: http://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Brennan
Hat genau gar nichts mit Licht zu tun, wie eins tiefer behauptet wurde, das ist Unsinn. Es geht um die angeblich vorhandene Aura, aber wenn man näher hinschaut, wurde da wirklich alles verwurstet, was in der Esoterik irgendeiner mal behautet hat. Von Chakren über Schutzengel bis TCM, von Feinstofflichkeit über Akupunktur bis… (such Dir was aus). Nur Astrologie fehlt (aber da bin ich mir nicht sicher), sonst ist alles dabei.
Zusammenfassung: das ist eine Variante der Esoterik, die durch Ansprechen möglichst vieler den Gewinn maximieren soll.
Wenn Du also wissen willst, worum es geht: es geht einfach um alles.
Gruß
loderunner
Danke für die Erhellung, ich dachte kurz, es könnte was mit den neuen Lampen von Philips zu tun haben :\
Da es aber um ALLES geht ist das ja eine Untermenge 
Der Licht-Begriff in Religion und Philosophie
Hi zusammen.
Da die MOD lobenswerterweise bemüht ist, uralte Gewohnheiten in diesem Brett einzudämmen und eine klarere Linie hineinzubringen, mag ein Hinweis auf den Hintergrund des spirituellen Licht-Begriffs hier nicht ganz fehl am Platz sein.
In fast allen Religionen und in vielen klassischen Philosophien hat der Licht-Begriff eine transzendente Bedeutung. „Transzendent“ heißt hier (in diesem Brett wissen das natürlich nur die wenigsten), dass etwas den Horizont der gewöhnlichen Sinneswahrnehmung überschreitet. Das spirituelle Licht ist also ein transzendentes Licht, kein physikalisches. Es liegt offensichtlich in einem Bereich, der weit über das physikalische Spektrum hinausgeht. Trotzdem kann es wahrgenommen werden, allerdings nur unter besonderen Umständen. In der Regel ist das der Fall, wenn ein Mensch eine „Erleuchtung“ bzw. eine „unio mystica“ erfährt. Dann erkennt er das, was im Tibetanischen Totenbuch oder auch in der Kabbala (jüdische Mystik) das „Grenzenlose Licht“ genannt wird. Dieses Licht ist gleichbedeutend mit der „wahren Wirklichkeit“. Es ist also kein Licht, das seine Umgebung erhellt, sondern ein Licht, das die Substanz von allem Existierenden ist. Es ist zugleich ein inneres Licht und ein Licht, das alles in sich einschließt. Es ist jenseits von Raum und Zeit, da diese nur Kategorien innerhalb eines Denkens sind, das auf der Begrenztheit der physikalischen Wahrnehmung beruht.
Diesen Lichtbegriff gibt es im Hinduismus, im Buddhismus, im Neuplatonismus des Plotin, in der Kabbala des Judentums, in der christlichen Mystik (die von der Kirche meistens bekämpft wurde), im Zoroastrismus, im Manichäismus und ganz besonders in der Gnosis, einer Religion, die vom orthodoxen Christentum erbittert bekämpft wurde.
Ich zitiere zur Verdeutlichung einige Stellen aus den hochvisionären gnostischen Texten von Nag Hammadi („Bibel der Häretiker“, hg. von Lüdemann/Janßen):
_Versteht, was das große Licht ist!
Sagt nun aus dem Herzen, dass ihr der vollkommene Tag seid und dass in euch das unverderbliche Licht wohnt!
Dies ist das Finden des Lichtes der Wahrheit, die ihm aufleuchtet, denn es ist unveränderlich.
Er belehrte ihn über die, die suchten nach ihrem Sehen durch das Strahlen dieses vollkommenen Lichtes.
Der, der entstanden ist in einem Bild des Lichtes, er ist ebenfalls vollkommen, insofern er ein Bild des allein existierenden Lichtes ist, welches die Allheiten ist. Auch wenn er geringer war als derjenige, von dem er ein Bild ist, hat er trotzdem seine Unteilbarkeit, denn er ist eine Erscheinungsform des unteilbaren Lichtes.
Er ergriff und schuf sich andere Äonen aus einer Lichtfeuerflamme, welche auch jetzt existiert.
Denn ich bin der Reichtum des Lichtes, ich bin das Denken des Pleroma._
Hand in Hand mit dem Begriff dieses transzendenten, nur via Erleuchtung erfahrbaren Lichts geht in einigen Lehren die Auffassung, dass der menschliche Geist aus feinstofflichem Licht besteht und vom grobstofflichen Körper zu unterscheiden ist, der nach dem physischen Tod verfällt, während der Lichtleib fortbesteht. Diese Auffassung findet sich explizit im Hinduismus, und da vor allem im Vedanta, der philosophischen Lehre des Hinduismus.
Zum Thema „Lichtarbeit“ will ich jetzt nicht viel sagen, aber es steht fest, dass sich ihre Verfechter die theoretische Grundlage nicht aus den Fingern gesaugt haben, sondern dabei auf Lehren aufbauen, die jahrtausendealt sind und keineswegs den Nimbus des „Esoterischen“ haben, sondern Gegenstand zahlreicher geisteswissenschaftlicher Untersuchungen waren und sind und auch immer sein werden.
Die Debatten in der „Philosophie des Geistes“ haben das „Qualia-Argument“ hervorgebracht. Es besagt auf der Ebene von Licht und Farbe, dass man unterscheiden muss zwischen der Wahrnehmung „Licht“ und dessen physikalischer Form. Das physikalische Licht ist eine Frequenz, das wahrgenommene Licht ist dagegen ein nicht auf eine Frequenz reduzierbares Phänomen.
Die Übersetzung von der Frequenz in das wahrgenommen Phänomen geschieht auf eine von der NaWi bisher nicht geklärte Weise. Die Verfechter eines Dualismus von Geist und Materie schließen aus dem Abgrund, der die Ebene der Frequenz von der Ebene des Phänomens trennt, dass letztere eine mentale Ebene ist und das wahrgenommene Licht nicht physikalisch, sondern mental ist. Denn nicht Frequenzen werden gesehen, sondern etwas ganz anderes: eben Licht.
Leider bildet das Verständnis des Qualia-Arguments für viele Leute ein unüberbrückbares Hindernis, was aber nichts mit Intelligenzmangel oder Sturheit zu tun hat. Sie können es einfach nicht, so wie manche Leute ein absolutes Gehör haben und andere nicht. Dabei ist es eigentlich doch einfach, einzusehen, dass das Phänomen Rot etwas fundamental anderes ist als die entsprechende physikalische Frequenz.
Man kann jedenfalls, akzeptiert man das Argument, daraus schließen, dass „Licht“ als Phänomen überhaupt keinen physikalischen Aspekt hat, sondern eine Qualität oder Eigenschaft des menschlichen Geistes ist.
Chan
Guten Abend!
Diesen Lichtbegriff gibt es […]
in
der christlichen Mystik (die von der Kirche meistens bekämpft
wurde)
Falls auf diesem Brett wissenschaftliche Einwände zulässig sind, möchte ich darauf hinweisen, dass gewisse Differenzierungen manchmal dazu verhelfen, sich nicht auf Holzwegen zu tummeln.
DIE Kirche: Falls damit auch die nichtrömischen Konfessionen gemeint sind, dann stimmt das einfach nicht.
In aller Kürze: Der Hesychasmus und seine Lehrer, vor allem Gregorios Palamas, wurden nach einigem Hin und Her offiziell anerkannt, Gregorios und andere Hesychasten werden in der griechischen und in der russischen Kirche als bedeutende Heilige verehrt, und auf einer Synode im Jahr 1351 wurden die Gegner des Hesychasmus - und damit dieser Licht- und Erleuchtungsmystik - exkommuniziert. 1368 wurde Gregorios kanonisiert und zum Kirchenlehrer erklärt.
Eine Reihe bedeutender Lehren und Anweisungen im Sinn des Hesychasmus - darunter einige Schlüsseltexte - enthält die Texte-Sammlung „Philokalia“, im Astir-Verlag in Athen wiederholt in 5 Bänden aufgelegt, leider nicht ins Deutsche übersetzt* und vielleicht auch deshalb bei uns wenig bekannt.
* Ob die vor längerer Zeit begonnene und ins Stocken geratene Übersetzung ins Englische inzwischen vorliegt, weiß ich nicht.
Freundliche Grüße!
H.
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Hallo,
Falls auf diesem Brett wissenschaftliche Einwände zulässig sind
In der von dir gewählten Form jederzeit und gerne 
.
Schöne Grüße
[MOD] Jule