hallo.mein sohn ist 2jahre alt.bin seit 8 monaten vom kindsvater getrennt.mein sohn besucht seinen vater alle 2 wochenenden für 2 tage. der kindsvater lebt bei seiner neuen partnerin mit körperlich und geistig behinderten kind. wenn mein sohn sonntags zu mir zurück kommt,zeigt er sich sehr auffällig. ist aggressiv. schlägt sich,mich und meinen partner, sowie sämtliche gegenstände. schlägt mit seinem kopf gegen wände und böden. fügt sich selber verletzungen zu,kratzt und beisst sich. sind das verhaltensstörungen? ist ein ganzes wochenende beim vater zu viel in seinem alter? diese auffälligkeiten lassen am nächsten tag nach, dennoch schlägt er sich oder uns.manchmal einfach so und manchmal wenn er ein verbot erteilt bekommt.was ist da los?was kann man tun?danke im voraus.
Hallo,
was mit dem Kind im Inneren los ist, kann hier keiner aus der Ferne beurteilen. Mit zwei Jahren kann das das Trotzalter anfangen und es hat eine Trennung hinter sich - es ist schwer zu sagen was die Ursache ist ohne die Familien miteinzubeziehen. Hast Du mit dem Kindesvater darüber gesprochen? Was sagt er dazu?
Viele Grüße
Hallo,
das Verhalten ist definitiv auffällig. Über die Ursachen kann man aus der Ferne jedoch nur spekulieren. Nach meiner Einschätzung könnte aber mehr dahinterstecken als nur die „normale“ Trennungsproblematik.
Eine Idee wäre, dass das behinderte Kind ihn attackiert. Je nach Art der Behinderung ist aggressives Verhalten - nicht selten auch unkontrolliert - durchaus im Bereich des Möglichen. Aber auch wenn dein Sohn nur beobachtet, wie das Kind (möglicherweise!) laut schreit und/oder um sich schlägt, kann das eine Überforderung sein, da er das Verhalten nicht verstehen kann und es ihn aus diesem Grund vielleicht ängstigt.
Denkbar wäre auch, dass das behinderte Kind soviel Aufmerksam beansprucht, dass dein Sohn dabei völlig zurückstecken muss.
Vielleicht könnte es hilfreich sein, das Verhalten deines Sohnes mal zu filmen und dich dann mit dem Vater zusammenzusetzen und darüber zu reden, was die Ursachen sein könnten.
Möglicherweise wäre eine andere Form des Kontaktes mit seinem Vater für alle Beteiligten eine bessere Lösung.
Auf keinen Fall solltest du die Sache auf sich beruhen lassen. Selbstverletzendes Verhalten ist immer ein Alarmzeichen.
Schöne Grüße,
Jule
ich habe das bereits bei der kinderärztin angesprochen, nachdem es so akut war.als mein sohn seinen kopf gegen die wand schlug. die ärztin riet mir, sein verhalten zu beobachten und bei verschlimmerung oder wenn es sich halt nicht bessert, einen kinderpsychologen hinzu zuziehen. dies werde ich nochmals mit der ärztin besprechen da es nicht besser geworden ist und mein sohn sich sogar selbst schlägt usw obwohl gar nichts war. mit dem vater habe ich auch darüber gesprochen. er schreitet nur ab und sagt das unser sohn es bei ihm nicht machen würde und er finde die ärztin so langsam aber sicher komisch weil sie auch von verhaltensauffälligkeit sprach.
zudem würde mich mal interessieren ob es vielleicht in seinem alter (2jahre)zu viel ist wenn er ein ganzes wochenende dort übernachtet. ein anwalt (familienrecht) meinte sogar das es in dem alter normal wäre wenn er nur für ein paar stunden zum vater geht. der kindsvater möchte ihn nämlich jetzt 1-2 wochen zu sich holen und meinte das er das recht dazu hat. aber in dem alter??? muss ihn ihn wirklich 1-2 wochen hergeben? LG
Hallo !
Mit Sicherheit ist die Trennung und der Wechsel in die neue familiäre Situation - inklusive der Besuche beim Vater, deinem neuen Partner, dem anderen Kind, neuer Partnerin beim Papa usw. usf. - für ein 2-jähriges Kind seeeeehr viel zu verarbeiten.
Deinen Beschreibungen nach ist dein Kind schlicht überfordert mit der Situation.
Es hat in dem Alter noch nicht die Möglichkeit, seine gefühle „angemessen“ - sprchlich-sachlich- zu äußern und tut es auf die ihm einzig mögliche Art.
Eine 1-2 wöchige Trennung von Mama in dieser Situation halte ich persönlich für nicht gut.
Ich denke eher das Kind braucht besonders Gleichmäßigkeit, Kontinuität, Struktur und Zuwendung, Halt.
Habt ihr ein gemeinsames Sorgerecht ? Wie ist das Umgangsrecht geregelt ? Was sagt der Vater zum Problem ? Wie kommt ihr miteinander aus ? meinst du der Vater hätte ein Einsehen und sucht mit dir gemeinsam einen Weg der gut für das Kind ist ?
Kinder sind Seismographen ! Sie spüren wenn „was in der Luft liegt“ und reagieren auf Veränderungen.
Ich persönlich denke dein Kind braucht jetzt Hilfe. Wenn möglich von dir und dem Papa, evtl. auch ergänzend vom Profi obwohl das bei so kleinen Kindern schwierig werden kann. Wenn es bei euch in der gegend ein Sozialpädiatrisches Zentrum oder ein Winnicott-Institut gibt schadet es nichts, dort mal unverbindlich Information einzuholen darüber, wie du deinem Kleinen wohl am besten helfen kannst.
Lieben gruß !
der kontakt zum kindsvater bezieht sich nur aufs kind.wir sprechen nur über themen die unseren sohn betreffen. ich habe ihm von dem verhalten erzählt und er winkt quasi nur ab und sagt ja sogar das er die ärztin langsam komisch finde,weil sie zum kinderpsychologen geraten hat. er reagiert wohl deshalb so weil er angst hat das man ihm den kontakt entziehen könnte oder so. wir sind nicht verheiratet, teilen uns aber das sorgerecht.wobei es mir lieber wäre wenn ich das alleinige hätte, da er sich eh so gut wie gar nicht kümmert. er holt ihn nur alle 2 wochenenden zu sich,das wars. den umgang haben wir nicht klären lassen.haben diese regelung selbst getroffen. er verhält sich so extrem auffällig wenn er von seinem „vater wochenende“ zurück kommt.an diesem sonntag ist das sehr akut.die zeit bis zum nächsten vaterbesucht verhält er sich ruhiger,zeigt zwar auch auffälligkeiten aber nicht so krass wie nach so einem wochenende.
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Jule
Hallo
mit dem vater habe ich auch darüber gesprochen. er schreitet nur ab und sagt das unser sohn es bei ihm nicht machen würde und er finde die ärztin so langsam aber sicher komisch weil sie auch von verhaltensauffälligkeit sprach.
Er kann aber doch nicht abstreiten, dass euer Sohn es immer nach dem Besuchswochenende macht.
Es kann ja sein, dass er es wirklich nicht bei ihm macht. Wenn er es immer nach dem Wochenende macht, würde ich auch eher an vorher unterdrückte Wut o.ä. denken, die er dann erst bei dir rauslässt. Das macht die Sache aber doch eher noch schlimmer als besser.
Wenn es nichts ist, was sich da bei den Wochenenden abspielt, dann müsste es ja irgendwie am Wechsel von dort zu hier liegen, könnte ich mir aber irgendwie nicht erklären.
Ich finde, der Vater müsste auch versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen, sonst würde ich misstrauisch werden.
zudem würde mich mal interessieren ob es vielleicht in seinem alter (2jahre)zu viel ist wenn er ein ganzes wochenende dort übernachtet.
Scheint ja so.
Im Alter von 2 Jahren fände ich es eigentlich am besten, wenn er seinen Vater jeden Tag zur gleichen Uhrzeit sehen würde, und wenn es nur 15 Minuten sind (aber besser länger). Alle 2 Wochenende ein ganzes Wochenende finde ich nicht sehr kleinkindgemäß.
aber in dem alter??? muss ihn ihn wirklich 1-2 wochen hergeben?
Wenn er sich hinterher immer so merkwürdig verhält, würde ich es auf keinen Fall machen, Alter hin oder her.
Viele Grüße
Hallo
er reagiert wohl deshalb so weil er angst hat das man ihm den kontakt entziehen könnte oder so.
Wenn ich du wäre, würde ich aber viel eher versuchen, den Kontakt einzuschränken, wenn er bei Problemen so tut, als sei nichts, als wenn er sich mit dem Problem merklich auseinandersetzt. Im Gegenteil, wenn ich merke, er arbeitet dran, dann hätte ich Vertrauen, dass es besser wird. - Und das würde ich ihm auch irgendwie mitteilen.
Vielleicht so: Wenn du die Probleme, die das Kind hat, gar nicht ernst nimmst, so macht mich das aber sehr bedenklich. Oder noch deutlicher.
Oder: Ich möchte, dass du dich jetzt mit dem Problem auseinandersetzt. Da IST ein Problem.
Hallo,
ich habe ähnliche aber weniger krasse Reaktionen bei meinem 2 Jährigen Sohn beobachtet, als er probeweise in einem Kindergarten untergebracht war. Beim Kochen dort konnte ich miterleben, wie er von vor allem einem anderen Kind sehr untergebuttert wurde und der Erzieher dies schlicht nicht regisstrierte.
Mein Sohn hate danach noch eine ganze Weile Schlafprobleme und im Umgang mit anderen Kindern immer Angst, dass diese ihm sein Spielzeug wegnehmen würden. Er reagierte entsprechend vorsorglich aggressiv.
Ich würde vage vermuten, dass in der Familie Deines Mannes dem behinderten Kind Vorang eingeräumt wird - was absolut verständlich ist.
Aber das kann auf deinen Sohn, der das alles nicht versteht, ganz anders wirken, als es die Erwachsenen meinen und sehen.
Kannst Du nicht so ein Wochenende zumindest teilweise mitmachen, und seis nur ein Kaffeetrinken oder mal einen gemeinsamen kurzen Urlaub anregen, damit Du mal gucken kannst, was da geschieht?
Irgendwas macht Deinem Kind arge Probleme. Die Trotzphase halte ich nach deiner Beschreibung für Unfug, zumal in dem Alter.
Er hat sehr wahrscheinlich wirklich ein Problem mit den Aufenthalten bei seinem Vater, was diesem verm. garnicht bewußt ist.
Gruß, Paran
Hallo,
sicher eine schwierige Situation. Ich persönlich glaube aber, das ein zweijähriges Kind durchaus ohne Probleme alle 2 Wochen mehrere Tage beim Vater sein kann - wenn da alles stimmt. Ich glaube, das einfach die Situation mit dem behinderten Kind und der neuen Partnerin schwierig ist, denn das sind ja alles neue Menschen, die in dieser Situation in sein Leben gedrängt werden.
Vll könnte man ja mit dem Vater mal sprechen, ob alleinige Treffen möglich sind, damit er einen stabilen und ruhigen Kontakt zum Vater hat ?
Ansonsten würde ich definitiv einen Kinderpsychologen aufsuchen, zu verlieren habt Ihr da nichts, und Du hast dann vll auch definiertere Gründe für sein (nicht normales) Verhalten.
Das Kinder nach einem Papawochenende durchaus aufgekratzt und auch "schwierig " sind, höre ich von Freunden ganz oft (auch wenn ansonsten alles stimmt ), aber autoaggressives Verhalten in dieser Form ist schon beunruhigend.
Lg
Brenna