Das ganze wir halt langsam ein wenig unübersichtlich. Trotzdem möchte ich auch nochmal meinen Senf dazu geben, da hier viele seltsame Behauptungen und Thesen aufgestellt werden.
Punkt 1 zum Vorschlag von Simsy_Mone mit dem Verpflichtenden Ticket für Arbeitnehmer: Genau so eine Verordnung von oben führte zu Widerstand und dazu, dass Menschen aus Wut und Frustration „Ökofaschisten“ schreien. Siehe Antwort auf deine Kommentare. Es würde mich auch wirklich interessieren in welchem Bundesland sich Studenten ein Länderticket kaufen müssen!? Bitte um Belege diese Behauptung. Ja, die Ticketpreise sind viel zu teuer, aber warum sollen die nur für Arbeitnehmer günstiger werden und warum mit Zwangsmaßnahmen? Hier einfach den öffentlichen Nahverkehr zu fördern und subventionieren wäre wohl das einzig wirklich effektive um die Autos von der Straße zu holen und effektiv etwas für die Umwelt zu tun.
Hier sieht man aber eben wieder, dass keine Ökos sondern Politiker in der Regierung sitzen, die den Fokus mehr auf die Industrie als die Umwelt setzen, denn weniger Arbeit = Unzufriedenheit = weniger Kaufkraft und weniger Wählerstimmen. Die Diskrepanz zwischen Wirtschaftswachstum (was per Definition unendlich sein muss) und endlichen Ressourcen wird weiterhin ignoriert - über eine halbwegs gerechte Verteilung des Geldes nur ansatzweise in den Talkshows diskutiert.
Das zeigt doch, das wir eben keinen „Ökofaschismus“ haben, den sonst wäre der öffentliche Nahverkehr kostenlos für alle. Gar nicht schlecht oder? Und mal wirklich Prima für Klima.
Nein, wir haben ein kapitalistisches System, statt den Nahverkehr zu subventionieren fördern wir? Wer kann es erraten? Den Kauf neuer Autos! Hierfür werden euer Steuergelder verbraten. Aber das schafft ja Arbeitsplätze und Arbeit und ohne das wäre der Kapitalismus nicht lebensfähig. Wieder eine Gemeinsamkeit von Kapitalismus und Faschismus (reaktionäres Verhalten) hat aber wieder gar nichts mit den „Ökos“ zu tun. Welche Rolle das
das so eine große Rolle Spiel, im nächsten Absatz dazu mehr,
Faschismusdefinition - so - jetzt geht ans Eingemachte. Halten wir uns zuerst mal an die Dimitroff-These. Merkmale das Faschismus, Zitat, „terroristische Diktatur der am meisten reaktionären, chauvinistischen und imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“. Müssen wir ernsthaft darüber diskutieren ob wir in einer terroristischen Diktatur leben, nur es einigen so vorkommt, wie wenn die EU von oben Gesetze „diktiert“ und Straßen besetzt werden? Ich vermute Nein. Kommen wir zum nächsten Punkt, dem reaktionären Element, das bedeutet, dass trotz überholter gesellschaftlicher Verhältnisse (wie wir sie haben) versucht wird an diesen Festzuhalten und diese gegen fortschrittliche politische Ideen und Erneuerungsbesuche zu verteidigen. Trifft das auf „Ökos“ und Umweltaktivisten zu? Nein, genau das Gegenteil ist der Fall. Dafür trifft genau die auf eine recht neue Partei in Deutschland zu, aber auch viele Altparteien.
Nächster Punkt, Chauvinismus, den Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe oder auch „Rasse“. Auch hier kommen wir auf ein recht ähnliches Bild.
Dritter Punkt, Imperialismus. Hier beziehen wir uns mal nicht auf die veraltetet, überholte Definition von Landnahme. Das ist heutzutage nicht mehr nötig. Das Kapital kennt unzählige Wege andere Volkswirtschaften auszubeuten oder gar zu zerstören. Das meint der Kapitalismus nicht böse, das ist einfach eines seiner ureigenen Wesenszüge, dazu brauchen wir auch nicht Beispiele in der Vergangenheit suchen, das passiert aktuell im Moment.
So und nun zum letzten Punkt, Teil des Finanzkapital.- ganz wichtiger Punkt!
Nun, ich behaupte jetzt einfach mal, dass „Ökos“ und "Umweltschützer " eher selten Teil des Finanzkapitals sind und größtenteils antikapitalistisch. Nun, passend dazu habe ich mal folgendes Zitat gelesen „was den Kapitalismus so zäh und überlebensfähig macht ist, dass er sich auch noch an seinen größten Todfeinden zu bereichern vermag“, Und genau das bringt die ganze Frage und den Hintergrund der Frage des Themenerstellers auf den Punkt, denn:
Lieber FBH, ich glaube ich verstehe deine Intention ja, aber merkst du den nicht mit was für einer Fraktion du hier ins Bett gehen willst? Und als Grund nennst du eine Geschichtsvergessenheit die dich beunruhigt. Merkst du den nicht wie geschichtsvergessen die ganze Frage an sich ist?
Der Begriff ist nur für eines gut - endlich dürfen die Faschisten mal „Faschisten“ schreien. Er ist übrigens genauso falsch wie „Links-Faschismus“ oder ähnliche Eigenkreationen. Evtl. genügt dir das als Antwort auf deine Frage.
Zum dem Thema, welches dich vermutlich eigentlich interessiert mache doch eher ein neues Thema auf wie:
Welchen Begriff nehmen wir für ein System, dass unter dem Denkmantel des Umweltschutzes den gläsernen Bürger einführen will.