Was ist das Besondere an Japanischen Kochmessern und warum sind sie so teuer? Lohnt sich eine solche Anschaffung wirklich? Meine Mom hat bald Geburtstag, sie kocht gerne und meckert ständig über ihre Messer. Nun wollte ich ihr „was anständiges“ schenken, habe bei meiner Recherche aber komplett den Überblick verloren…
Um eines vorweg zu nehmen - Ja, diese Messer sind ihr Geld definitiv wert. Das besondere an japanischen Kochmessern ist der besondere Schliff. Die Messer sind extrem scharf, robust und langlebig, was den etwas höheren Preis absolut rechtfertigt. Ich persönlich bin von den KAI Shun Messern absolut begeistert und würde diese uneingeschränkt weiterempfehlen.
Hallo,
generell: sehr gute Messer sollten nicht in die Spülmaschine. Sehr gute japanische schon gleich gar nicht. Diese gehören regelmäßig von Hand auf einem Wasserstein abgeszogen und danach leicht eingeölt.
Du hättest schon eine ganz spezielle Mutter, wenn sie so arbeiten möchte.
Vielleicht schenkst Du lieber ein Messer mit Keramikklinge (das allerdings bei Querbelastung brechen kann). Dieses braucht kaum nachgeschliffen zu werden. Ansonsten lieber ein vernünftiges z.B. von Dick mit einem guten, großen Wetzstahl. Finger weg vor alen möglichen Schleifapparaturen - diese ruinieren bloß die Klinge.
Generell schenkt man übrigens traditionel keine Messer und Scheren her, weil diese die Freundschaft zerschneiden…
Gruß
Hallo,
vernünftiges z.B. von Dick mit einem guten, großen Wetzstahl.
Finger weg vor alen möglichen Schleifapparaturen - diese
ruinieren bloß die Klinge.
das ist natürlich in dieser Absolutheit Käse. Es gibt wie bei allem auch bei Schleifmaschinen vernünftigere Ware und billigere Ware.
http://www.amazon.de/Graef-CC150-UK-CC-150-Diamant-M…
Gruß
C.
Hallo,
nein, das ist auch in dieser Absolutheit kein Käse.
Es sei denn Du bist professioneller Messerschleifer und arbeitest mit einer Schleifmaschine für Profis.
Hochachtungsvoll
[MOD Daniel] Unfreundliche Bemerkung gelöscht - User angeschrieben[/MOD]
Machs nicht!
Von einem (echten) japanischen Messer als Geschenk für deine Mutter würde ich dir abraten. Grund: diese Messer rosten, wenn man sie nicht pfleglich behandelt und nach Gebrauch sofort reinigt und trocknet. Ich will deiner Mutter jetzt nichts unterstellen, aber Frauen wollen i.d.R. lieber etwas pflegeleichtes. Kaufe ihr für das Geld lieber ein Set von 3 „normalen“ Messern und komme alle 3 Monate bei ihr vorbei um sie richtig nachzuschärfen (z.B. mit einem WMF Messerschärfer). Bei einem echten Japanischen Messer braucht man zum Nachschärfen einen Wasser-Schleifstein, etwas Uebung und die nötige Muse und Hingabe um für ein super scharfes Messer solch einen Aufwand zu treiben. Die bei uns gebräuchlichen Messerschärfer funktionieren bei echten Japanischen Messern nicht, weil die einen anderen Schliff haben als unsere Standard-Messer.
Ich will jetzt nicht in Klischeehafte abgleiten, aber ich fürchte, mit einem Japanischen Messer würdest du deiner Mutter keine Freude bereiten. Das ist eher ein Geschenk für einen kochbegeisterten Mann.
Liebe Grüße,
Thomas.
Moin,
Was ist das Besondere an Japanischen Kochmessern und warum
sind sie so teuer?
der Schliff, die Klingenform, die Schärfe und einiges andere mehr.
Lohnt sich eine solche Anschaffung
wirklich?
kommt darauf an. Das kann man so pauschal nicht sagen.
Man muss sich darauf einlassen, daß die Messerführung anders ist, man muss sich darüber im klaren sein, daß sie sehr pflegeintensiv sind (verglichen mit Edelstahlmessern) und sie müssen regelmäßig geschliffen werden, was auch nicht so trivial ist, wenn man es richtig machen möchte. Dazu braucht es dann nämlich neben der Schleiftechnik noch diverse Schleifsteine.
Will man sich nicht darauf einlassen, läßt man besser die Finger von solchen Messern.
Meine Mom hat bald Geburtstag, sie kocht gerne und
meckert ständig über ihre Messer. Nun wollte ich ihr „was
anständiges“ schenken,
Ich benutze seit Jahren Messer aus Kohlenstoffstahl und für sehr saure Sachen hab ich ein Edelstahlmesser in der Schublade.
Die Kohlenstoffstahlmesser kriege ich mit einem guten Wetzstahl sehr scharf. Vielleicht nicht ganz so scharf wie perfekt geschliffene Japanmesser, aber auf jeden Fall schärfer als zu selten oder falsch geschliffene Japanmesser.
Gandalf
nein, das ist auch in dieser Absolutheit kein Käse.
Dann will ich das mal anders formulieren: daß man Messer mit Schleifmaschinen zwangsläufig ruiniert, ist m.E. nicht zutreffend. Diese Einschätzung wird sowohl durch die praktische Erfahrung bestätigt (die besagt, daß die Messer unmittelbar nach einer Behandlung schärfer sind als beim Kauf und ein Nachschleifen nur sehr selten erforderlich ist) als auch durch den Hersteller, der - nebenbei bemerkt - an seinem eigenen Schleifservice verdient und wohl auch nichts dagegen hat, neue Messer zu verkaufen.
Geräte wie das genannte geben den Neigungswinkel vor und enthalten mehrere Schleif- bzw. Polierscheiben und ihnen liegt eine ausführliche Beschreibung bei, wie das Gerät zu handhaben ist. Nicht zuletzt wird der positive Eindruck durch viele Nutzerkritiken bestätigt.
Wenn Du also über andere, sachlich fundierte Informationen verfügst, wäre es schick, wenn Du diese mit uns teilen würdest.
Hochachtungsvoll
Danke, gleichfalls.
Wenn Du also über andere, sachlich fundierte Informationen
verfügst, wäre es schick, wenn Du diese mit uns teilen
würdest.
Hallo,
bitte, gerne. Hier die ungekürzte Beschreibung des Graef-Gerätes aus dem Manufactum Versand, die das Gerät vertreiben. Das Fazit der Beschreibung stimmt natürlich („Alternative zum Mülleimer“). Aber hier zum selbstlesen:
Produktinformation – Graef Diamant-Messerschleifer/-schärfer Elektrischer Schleifer, für Messer aus Legierungs-, Edel- und Kohlenstoffstahl. Gerätekorpus aus weißem Kunststoff. Zwei diamantbesetzte Schleifscheiben und eine keramische Abziehvorrichtung. Eine ausführliche Anleitung liegt bei.
Das Gerät eignet sich nicht zum Schleifen und Schärfen von Messerklingen mit Dünnschliff.
Leistungsaufnahme ca. 100 W. Kabellänge 130 cm. Höhe 10,5 cm, Breite 25,5 cm, Tiefe 10,5 cm. Gewicht 2,5 kg.
Das Schleifen.Wenn Ihr Messer die folgende Probe auch nach sorgfältigem Wetzen nicht mehr besteht, muß es geschliffen werden: Halten Sie ein Stück Zeitungspapier mit einer Hand und schneiden Sie es dann mit geringstem Druck. Das Messer muß glatt schneidend – und nicht reißend – durch das Papier gehen. Wie lange es das vermag, hängt vor allem von der Schneidunterlage und Ihrer Pflege ab. Aber Vorsicht: Beim Schleifen eines Messers wird die Schneide neu aufgebaut, was immer mit einem Materialverlust am Stahl verbunden ist. Ungeübte haben bei diesem komplizierten Vorgang gemeinhin reichlich Gelegenheit, ein Messer vollständig zugrunde zu richten.
Selbst schleifen.Bei der Arbeit mit diesem Gerät kommen Sie dagegen auch mit wenig Übung gut klar, weil hier die prekäre Festlegung des jeweils richtigen Schleifwinkels durch Führungsschlitze vorgegeben ist: Die Schneide eines stumpf gewordenen Messers wird zunächst in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen mittels diamantbesetzter Scheiben materialschonend und in zunehmend flacherem Winkel wieder aufgebaut. Der letzte Vorgang zieht dann – über eine keramische Scheibe – den Schleifgrat ab und sorgt für die eigentliche Schärfe. Mit dieser dritten Stufe lassen sich auch Messer mit gezahnter Schneide einige Male nachschärfen. Mit den beiden Diamant-Schleifstufen dieses Geräts sollten Sie Messer erst dann behandeln, wenn der Wetzstahl an ihnen nichts mehr zu bewirken vermag oder wenn sie infolge mangelnder Pflege oder hohen Alters endgültig stumpf geworden sind. Dann aber ist der Einsatz des Graef-Diamantschleifers allemal die bessere Wahl als der voreilige Gang zum Mülleimer. Zur regelmäßigen Benutzung ist dagegen die keramische Abziehvorrichtung vorgesehen.
Gruß
Hallo,
ich stelle fest, daß Du nicht über andere, sachlich fundierte Informationen verfügst (bzw. uns diese weiterhin vorenthälst), sondern nur aus der Packungsbeilage eines Händlers zitierst.
Das ist insofern wenig hilfreich, als daß Du Dich nur auf eine spezielle Formulierung zu den Diamantschleifern zu beziehen scheinst, von der man weiß, wie man sie zu werten hat, wenn man den humorigen Ton der Manufactum-Kataloge schon ein bißchen länger bzw. besser kennt.
Nach Deinem letzten (inzwischen ja vom MOD überarbeiteten) Auftritt hätte ich etwas mehr an Substanz erwartet.
Im übrigen: schleifen ohne Materialverlust geht nicht (wenn man schleifen von abziehen unterscheidet).
C.
Guten Tag,
sag mal, was ist eigentlich Deine sachlich fundierte Erklärung, außer dass Du anderen vorwirfst Käse zu erzählen?
Ein Amazon Angebot?
Bin mal gespannt. Gruss
sag mal, was ist eigentlich Deine sachlich fundierte
Erklärung,
_Dann will ich das mal anders formulieren: daß man Messer mit Schleifmaschinen zwangsläufig ruiniert, ist m.E. nicht zutreffend. Diese Einschätzung wird sowohl durch die praktische Erfahrung bestätigt (die besagt, daß die Messer unmittelbar nach einer Behandlung schärfer sind als beim Kauf und ein Nachschleifen nur sehr selten erforderlich ist) als auch durch den Hersteller, der - nebenbei bemerkt - an seinem eigenen Schleifservice verdient und wohl auch nichts dagegen hat, neue Messer zu verkaufen.
Geräte wie das genannte geben den Neigungswinkel vor und enthalten mehrere Schleif- bzw. Polierscheiben und ihnen liegt eine ausführliche Beschreibung bei, wie das Gerät zu handhaben ist. Nicht zuletzt wird der positive Eindruck durch viele Nutzerkritiken bestätigt._
… mehr auf http://w-w-w.ms/a4cbx6
Hallo,
habe ich mir schon gedacht, dass heisse Luft kommt.
Macht nix, Metallurgie ist auch ziemlich speziell. Lass gut sein.
Gruss
Ergänzung
unmittelbar nach einer Behandlung schärfer sind als beim Kauf
und ein Nachschleifen nur sehr selten erforderlich ist) als
auch durch den Hersteller der Messer , der - nebenbei bemerkt - an seinem
eigenen Schleifservice verdient und wohl auch nichts dagegen
hat, neue Messer zu verkaufen.
Aufgrund neuer, unsinniger technischer Restriktionen notwendiger Fülltext:
Der Artikel enthält kaum eigenen Text. Der zitierte Anteil beträgt 100%. Bitte zitiere nur den Teil, auf den du dich direkt beziehst! … mehr auf http://www.wer-weiss-was.de/app/article/write
habe ich mir schon gedacht, dass heisse Luft kommt.
Ich finde meine heiße Luft, wie Du Erfahrungen und die Bestätigung des Herstellers der Messer bezeichnest, besser als gar nix - was ziemlich genau das war, was von Dir kam.
Lass gut sein.
Hallo,
o.K. hier abschliessend für diejenigen, die sich für das Thema interessieren eine gute Quellenliteratur bis hin zum Bau von Messern :
Das Messer
Waffe und Werkzeug
von Wolfgang Rausch
erschienen im Motorbuch Verlag, Stuttgart.
Insbesondere Kapitel 11 Die Pflege des Messers, ab Seite 167.
Das Buch vermittelt allgemeinverständlich alles Wissenswerte über das Thema.
Gruss
Japanisch und alltagstauglich
Hi,
Global-Messer sind Japanisch und außerdem alltagstauglich. Aufgrund der Form und ihres Gewichts liegen sie (bei mir) optimal in der Hand. Scharf sind sie selbstverständlich auch (wie Sau).
Mann sollte sie mit einem Keramik-Wetz"stahl" schärfen, dann hat man auch sehr lange Freude daran!
Billig sind die Dinger zwar nicht, aber auf Dauer gesehen billiger als Messer bei denen nach 3-4 Jahren der Plastikgriff die Biege macht. Mein Kochmsser von Global benutze ich seit mittlerweile über 20 Jahren und hatte noch nie das Bedürfnis mir ein anderes zuzulegen!
Viele Grüße
HylTox
o.K. hier abschliessend für diejenigen, die sich für das Thema
interessieren eine gute Quellenliteratur bis hin zum Bau von
Messern :Das Messer
Waffe und Werkzeug
von Wolfgang Rausch
erschienen im Motorbuch Verlag, Stuttgart.Insbesondere Kapitel 11 Die Pflege des Messers, ab Seite 167.
Wow, und mir werden hier Artikel gelöscht, die einen Link enthalten, weil ein Verweis auf eine andere Quelle keine Antwort ist. Einen Link kann man wenigstens aufrufen, aber der Verweis auf ein Buch…
Wie dem auch sei: Du hast Deinen Standpunkt umfassend, anschaulich, überzeugend und wissenschaftlich untermauert. Ich bin überzeugt, daß alle, die einen Messerschleifer besitzen, diesen nun in die Tonne kloppen werden.
Hi Christian,
Ich bin überzeugt, daß alle, die einen Messerschleifer besitzen,
diesen nun in die Tonne kloppen werden.
nixda. Mein Porkert bleibt. Schon allein deswegen, weil er mit seinen kreisrunden Scheiben eine Art „Kehlschliff für Arme“ erzeugt, und auch, weil er beweist, dass ein Messer, auf dem Robert Herder steht, keine stiefmütterliche Behandlung zu fürchten braucht.
Schöne Grüße
MM
Japanische Messer besitzen oft eine hohe Qualität. Es wird spezieller Stahl für die Klinge verwendet. Oftmals sind japanische Messer in kleinen Manufakturen oder direkt beim Schmied hergestellt. Zudem kannst du sehen, dass die Hersteller viel Zeit sowohl in die Herstellung als auch in die Ästhetik legen.
Ich selber habe sowohl europäische als auch japanische Messer zu Hause. Der Unterschied ist schon spürbar und auch zu sehen. Sie sind aber auch empfindlicher. Wenn du mehr über japanische Messer wissen willst, empfehle ich dir die Seite beste-japanische-messer.de. Dort findest du sehr viele Infos über das Thema.
Grüße!