Wir machen Fernreisen, essen Speisen aus verschiedensten Ländern, praktizieren Yoga, Tai Chi und richten unsere Wohnungen nach Feng Shui ein. In Sekundenschnelle vernetzen wir uns via Facebook oder anderen sozialen Netzwerken mit Menschen aus der ganzen Welt. Aber wie tolerant gehen wir mit fremden Weltanschauungen, Bräuchen und Meinungen um? Wie vorurteilslos begegnen wir Migranten, die in unserem Land leben? Und wo liegen die Grenzen des Tolerierbaren? was ist Toleranz für dich?
Tolleranz, was ist das für mich? Eine Frage, die man eher in einer Diskussionsrunde erläutern kann, in der man im Dialog steht, als im Monolog. Wenn ich jemanden treffe, der andere Ansichten hat, gleich welcher Art und Wichtigkeit, verstehe ich Toleranz darunter, zu versuchen, die/den anderen zu verstehen. Das fällt nicht immer leicht, denn manche Werte sind sogar entgegengesetzt der unseren (die die Basis bilden, gebildet in Familie und Gesellschaft). So durfte ich zu Hause nie schlürfen, sollte dies aber in Japan im Restaurant tun, wenn möglich. „Aber in Deutschland…“ kam mir natürlich in den Sinn, denn es wurde mir sozusagen „eingebläut“, und es gelang mir nicht sehr gut beim ersten Mal. Wenn ich plötzlich (z.B. in England) auf der anderen Straßenseite fahren soll, ist das eine Herausforderung. Zwar denkt man nicht direkt an Toleranz dabei, aber es ist so, dass man sich umstellen sollte, und versuchen, seine Werte in der anderen Situation so einzubringen, dass sie nicht stören.
Die Welt hat viele Farben, das macht sie so schön. Menschen sind so unterschiedlich, dadurch interessant. Versuche anderes zu mögen, nicht zu bewerten und darüber zu urteilen. Und wenn ich die Chance habe, den anderen zu verstehen, wächst meine Toleranz automatisch. Versuche es! Es loht sich, das Leben wird lustiger und schöner.
Ein Anfang ist, meine Schreibweise von Toleranz zu akzeptieren… mit einem „l“, haha
Tolleranz ist für mich sehr wichtig.
Ich begegne täglich viele Arten von Menschen mit unterschiedlichen Verhaltensweisen. Auch die Werbung im Briefkasten und anderweitige Dinge gehören zu den negativen Einfluss den ich oft ausgesetzt bin.
Nun denn, da ich diese Faktoren existieren und ich mich mit dem einen oder anderen intensiever befasst habe, kann ich sagen dass ich mich mit vielerlei abgefunden hab und es auch tollerieren kann, dass jenes weiterhin in meiner Umwelt vorkommt oder sogar existiert.
Ich hoffe ich konnte Euch/Dir weiterhelfen
MfG
Okto
die Grenzen des Tolerierbaren liegen darin, daß Handlungen anderer Menschen Dritte beeinträchtigen, behindern oder Schaden zufügen. In diesem Punkt hört die Toleranz auf.
Ich stelle mich als sehr toleranten Menschen dar, ich lese viel über verschiedene Religionen, Weltanschauungen und dergleichen. Dabei können auch sehr interessante Diskussionen zu Tage treten. Und so lange die Gesinnung oder das Denken (egal ob dies nun einer Religion oder einer weltlichen Anschauung entspring) keinen dritten verletzt oder berührt, kann meines Erachtens nach jeder Denken/fühlen/handeln wie es ihm beliebt.
mit freundlichem Gruß
Maddin
Toleranz ist zunächst einmal der vorurteilsfreie Umgang mit uns unbekannten Dingen oder Menschen. Hat man sich nach Information ein Urteil gebildet, so muss man für sich entscheiden, ob es erträglich oder unerträglich ist. Man muss jeden leben lassen, man geht im Zweifelsfall besser.
Ähem - Ein Schreibfehler?
Das Wort Toleranz ist recht gut in wikipedia definiert: „Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.[…]“, und zeigt damit schon recht gut die damit einhergehenden Problematiken, welche sich keinesfalls „ad hoc“ noch „allgemeingültig“ lösen lassen:
- Wo sind die Grenzen? Keine Gesellschaft funktioniert ohne (soziale) Regeln; Wieviel „duldet“ man (die Gesellschaft, das Soziale Umfeld, „die Struktur“, der Staat) und was ist „intolerabel“?
- Wer legt diese fest? Wer bestimmt, was toleriert wird und was nicht?
- Welche Wege sind dazu in einem demokratischen Staat notwendig, angebracht und erlaubt?
- Was muss in einer bestehenden Gesellschaft, Kultur, Gemeinschaft bestehen bleiben, was muss geändert werden?
oder:
-
Muss ich (automatisch) fremde Handlungsweisen und Meinungen auch gleich annehmen oder jenen folgen, nur(!) weil ich sie toleriere?
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Ab wann muss jemand selbst Grenzen setzen, oder „aufheben“ (sprich: Zivilcourage)?
oder:
Muss ich gleich Italiener werden, weil ich gerne Pizza esse? Muss die Pizza überhaupt ein Italiener backen?
Muss ich jetzt jeden Tag Pizza essen, weil ich einmal…
Schwierig, nicht wahr?