Was ist unser Planet wert?

Hallo,

der reine Materialwert unseres Planeten (Erde) ist schon längst durch Spekulationen und Schuldenanhäufung (Buchgeld) längst überschritten. oder?
Als Sicherheit für Währungen dürfte das Material (Erde) also ausfallen.

Womit arbeiten die noch?

Freue mich auf Antworten…

Hallo,

da wir nur die eine Erde und keinerlei Alternativen dazu haben, ist sie schlicht jedem soviel wert, wie das Leben der eigenen Person und der Verwandschaft, Freunde, Landschaften und Tieren.

Ergo würde verm. jeder Mensch nötigenfalls zum Erhalt der Erde alles geben, was er ohne zu verhungern geben könnte, mindestens. Alles andere wäre im Notfall Sparen am falschen Ende.

Mies wäre, wenn Politiker und Großfinanz mit dem Argument Weltrettung den weniger Reichen bis ganz Armen das Letzte abzocken ohne selbst beizutragen.
Womit ja durchaus zu rechnen wäre.

Gruß, Paran

Hi.

der reine Materialwert unseres Planeten (Erde) ist schon
längst durch Spekulationen und Schuldenanhäufung (Buchgeld)
längst überschritten. oder?

Wie kommst Du darauf?
Wenn wir mal alleine Gold nehmen, finden sich im Erdmantel schätzungsweise 30.000.000.000 (30 Milliarden) Tonnen. (Quelle: http://www.goldseiten.de/wissen/info-gold.php)
Aktuell kostet die Feinunze (ca 30 Gramm) etwa 1300 USD.
Also ist eine Tonne Gold aktuell ca 42.000.000 USD wert.
Multipliziert mit 30 Milliarden ist alleine der Goldanteil der Erdkruste derzeit 1.260.000.000.000.000.000 USD wert - damit könnte man 70.000 mal die Staatsschulden der USA ausgleichen.

Als Sicherheit für Währungen dürfte das Material (Erde) also
ausfallen.

Es dürfte schwer fallen, den Planeten bei einer Bank zu hinterlegen.

Gruß,
KHK

Hallo paran,

der im letzten Absatz geäußerte Verdacht dämmerte mir auch schon mal, nur nicht soo deutlich …

Roland

Du gehst von falschen Kriterien aus - denn schließlich sind sowohl die Bemessung des Wertes (resp. dessen Definition) von „Geld“ als auch des „Wertes von Ressourcen“ willkürlich vor-, bzw. angenommene Größen, und insofern jederzeit veränderbar.

Gruß
nicolai

Aber dennoch wird immer wieder zumindest ansatzweise versucht, den Wert der Welt (oder von Teilen des Ökosystems) monetär zu beziffern. Mit diesem durchaus anzweifelbaren Ansatz wird auch versucht, die negativen Folgen der Umweltzerstörung für Entscheidungsträger kalkulierbar zu machen. D. h. der Firmenboss oder der Politiker kann dann überlegen, ob es auf lange Sicht billiger ist, die Umwelt weiter zu zerstören und für die Folgen entsprechende Anpassungsmechanismen zu bezahlen oder ob es billiger ist, lieber gleich die Umwelt zu schützen.
Ein Beispiel für die Zuweisung von Kosten für die Zerstörung der Umwelt sind Zertifikate, z. B. die CO2-Zertifikate. Am Preisverfall der Zertifikate zeigt sich aber leider, dass so ein System auch grandios scheitern kann und der gesunkene Wert der Zertifikate in keiner Weise mehr mit dem Wert der Atmosphäre, die zerstört wird, übereinstimmt.
Ganz interessant hier die ersten paar Seiten. Man muss nicht das Ganze lesen:
http://www.unep.org/maweb/documents/document.304.asp…

1 Like

Insofern, als es einem „Bestandteil (Mensch) eines Systemes (globales Ökosystem)“ nicht möglich ist, eine Valuierung desselben anders als mit „unabdingbare Grundlage für die eigene Existenz“ festzusetzen erscheint jegliche andere „Valuierung“ dieses Systemes durch einen seiner Bestandteile als obsolet. Weshalb sie auch zwangsläufig scheitern muß.
Es gleicht jegliche andere Valuierung dem Versuch, zu errechnen, ob sich durch den Verkauf des Holzes eines Baumes, auf dessen Ast man sitzt die Mittel für den Erwerb einer Leiter verschaffen lassen, welche dazu benutzt werden könnte, diesen Ast bequemer zu erreichen (oder zu verlassen).

Gruß
nicolai