Was ist von der Marktwirtschaft übrig wenn Kartelle gedulded werden?

Hallo,

ich überlege mir einen neuen Laptop zu kaufen - aber musste mit Erstaunen und Verärgerung feststellen dass das gleiche Modell in Deutschland doppelt so teuer ist wie in den USA…

Es handelt sich um diesen: http://www.bestbuy.com/site/samsung-geek-squad-certi…Er kostet rund 133 Euro in den USA, in Deutschland bei Amazon über das doppelte: http://www.amazon.de/Samsung-303C12-Chromebook-Exyno…Ok, wir sind in einer freien Marktwirtschaft, deshalb kann jeder verlangen was er will und der Konsument kann entscheiden wo er kauft - dachte ich… denn das US-Unternehmen liefert nur innerhalb der USA: http://www.bestbuy.com/site/Help-Topics/Internationa…Bei Vorkasse und versichertem Versand hätte das Unternehmen kaum ein Risiko, deshalb gibt es eigentlich nur eine sinnvolle Erklärung für diese Geschäftspraktik…Wo ist der freie Markt von dem alle reden? Wieso darf es sein dass eine US-Firma anscheinend Absprachen mit ausländischen Händlern hat damit diese ihre überteuerten Produkte verkaufen können? Warum reagiert die Politik nicht auf solch offensichtliche Gebietskartelle?

Gruss
Desperado

Hi,

Umtauschkurs ist nicht gleich Kaufkraft…

Hah was red ich.

die Franzi

Darum geht es mir nicht. Mir geht es darum dass anscheinend ein Anbieter aus den USA freiwillig auf Kunden im Ausland verzichtet was betriebswirtschaftlich gesehen Schwachsinn wäre - außer er hat sich mit den ausländischen Anbietern abgesprochen. Um das genannte Beispiel geht es mir ebensowenig, mir geht es darum dass Kartelle ganz offensichtlich existieren und die Politik wegschaut während sie aber den freien Markt und die enormen Vorteile für den Konsumenten und Bürger propagieren.

Huhu,

ach der preisunterschied ist Normals 3D Brille hier 90 € usa 30$ 4K Fernsehn heir um die 3.800 € usa ab 800$.

Hallo Desperado,

schonmal drüber nachgedacht, dass außereuropäische Produkte in Europa mehr kosten könnten, weil

  • die Waren zu transportieren sind.
  • bei der Einfuhr Zollgebühren oder Steuern zu entrichten sind.
  • etwaige Zwischenhändler, wie auch der letzte Händler, auch noch was dran verdienen wollen
  • das Preise nicht nur betriebswirtschaftlich ermittelt sondern auch so Dinge wie Angebot und Nachfrage, bzw. das allgemeine Preisgefüge und die allgemeine Kaufkraft eine Rolle spielt.

Es sind nicht nur immer die bööööösen Verschwörungen.

Dein
Ebenezer

Hallo,

kein sehr gutes Beispiel, denn bei dem vom US-Lieferanten handelt es sich um gebrauchtes (Refurbished) Gerät, bei dem von Amazon angebotenen um ein Neugerät,

Grüße

fribbe

Hallo,

ich überlege mir einen neuen Laptop zu kaufen - aber musste mit Erstaunen und Verärgerung feststellen dass das gleiche Modell in Deutschland doppelt so teuer ist wie in den USA…
Es handelt sich um diesen: http://www.bestbuy.com/site/samsung-geek-squad-certi…http://www.amazon.de/Samsung-303C12-Chromebook-Exyno…

Ich habe von Hardware nicht viel Ahnung, aber sind das wirklich identische Geräte hinsichtlich der Hardware? Was bedeutet denn refurbished in den USA? Das ist doch ein gebrauchtes Gerät, dass nochmal durchgepustet worden ist? Gibt es darauf 24 Monate Herstellergarantie? Außerdem handelt es sich um die US-Variante? Keine Ahnung inwiefern sich das auswirkt. Ist die gleiche Software installiert? Was würden dann noch Verand und Zoll kosten? Erst das würde doch dann die Sache halbwegs vergleichbar machen.

Ok, wir sind in einer freien Marktwirtschaft, deshalb kann jeder verlangen was er will und der Konsument kann entscheiden wo er kauft - dachte ich…

Richtig. Diese Freiheit haben die Anbieter jedoch selbstverständlich auch. Daneben bedeutet freie Marktwirtschaft nicht, dass man alles überall darf.

denn das US-Unternehmen liefert nur innerhalb der USA: http://www.bestbuy.com/site/Help-Topics/Internationa…

Das machen viele deutsche Anbieter auch so. Denen ist vielleicht einfach schon die Sprachbarriere oder Rechtsunsicherheit in solchen Fällen zu hoch. Selbst innerhalb der EU, wo dies hinsichtlich der Rechtssicherheit weniger problematisch erscheint, belassen es viele Händler beim nationalen Angebot.

Bei Vorkasse und versichertem Versand hätte das Unternehmen kaum ein Risiko,

Das rechtliche Risiko des Händlers kannst Du so ohne weiteres einschätzen?

deshalb gibt es eigentlich nur eine sinnvolle Erklärung für diese Geschäftspraktik…

Das würde ich zunächst eine Unterstellung nennen. Vielleicht macht es auch mehr Aufwand hinsichtlich Zollformalitäten. Vielleicht dürfen sie die USA-Versionen auch nicht auf anderen Märkten verkaufen. Das ist doch bei DVDs, Spielen etc. bzw. den Abspielgeräten genauso. Eine DVD aus den USA muss in einem europäischen Abspielgerät nicht unbedingt laufen.

Wo ist der freie Markt von dem alle reden? Wieso darf es sein dass eine US-Firma anscheinend Absprachen mit ausländischen Händlern hat damit diese ihre überteuerten Produkte verkaufen können? Warum reagiert die Politik nicht auf solch offensichtliche Gebietskartelle?

Wie gesagt, ist das zunächst eine reine Unterstellung. Liegt denn hier eine Absprache dieses Händlers mit allen Händler in der EU/Deutschland vor? Und wie sollte die deutsche Politik reagieren? Wer will denn einen Händler in den USA zwingen nach Deutschland oder in die EU zu liefern? Die deutsche Politik hat doch zudem gar kein Interesse daran, dass Produkte importiert werden, wo der Arbeitsanteil nicht mit 45% Sozialabgaben belastet ist, noch dazu wo man sich doch hierzulande schon über die Zustände bei amazon und Co. mokiert?

Grüße

Hallo!

Du regst dich über einen Sachverhalt auf, der zum guten Recht eines jeden Anbieters gehört, nämlich selbst zu bestimmen, an wen er verkauft, in welchen Regionen er tätig sein möchte und wo er über welcher Vertriebsweg agiert. Es ist der Normalfall, daß ein Anbieter seine Zwischenhändler schützt und die gewählte Struktur von einzelnen Kunden nicht unterlaufen läßt. Das gilt vom Kaugummi bis zum Auto.

Natürlich ist niemand gezwungen, überall für den gleichen Preis anzubieten. So sind oft deutliche Preisunterschiede zwischen z. B. Dänemark, Österreich und Deutschland zu beobachten.

Mit Kartellen hat die Vorgehensweise übrigens gar nichts zu tun.

Gruß
Wolfgang

Darum geht es mir nicht. Mir geht es darum dass anscheinend
ein Anbieter aus den USA freiwillig auf Kunden im Ausland
verzichtet

Weil das bezüglich Zahlung und Zoll oft genug Probleme bedeutet.

Moin!

Solltest Du mit einer Klage durchkommen, lasse es mich bitte wissen.
Werde mir dann auch umgehend einen schönen Mercedes E 500 Cabrio für 80.000 USD holen, der hier 90.000 Eur kostet… :wink:

Gruß,
M.

Hallo Desperados,

zu den vielen wirklich guten Kommentaren gibt es noch einige fachliche Ergänzungen.

  1. Wir haben kein Freihandelsabkommen mit den USA. Innerhalb der EU darf es solche regionalen Diskriminierungen nicht geben, weshalb ja auch bei Autos z.B. Reimporte durchaus beliebt sind.

  2. Das Produkte in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Preise haben liegt an der sogenannten regionalen Preisdiskriminierung. Dies machen Unternehmen, um Gewinne zu maximieren. Aber auch, um Produkte überhaupt herstellen zu können.

Das kann auch positive Effekte für den Kunden haben. Wenn ein Unternehmen seine Produkte außerhalb der EU billiger verkauft, kann es sein, dass die Grenzkosten gleich sind, aber durch die höhere Ausbringungsmenge die Durchschnittskosten sinken, und somit auch Preissenkungsspielraum in der EU größer ist.

Jeder VW aus Wolfsburg der im Ausland verkauft wird, sichert ja auch hier Abreitsplätze und trägt zum Decken der FIX-Kosten bei.

  1. Wenn du schon sinnloserweise das Kartellrecht bemühst. Das Kartellrecht sagt, dass der Produzent nicht unterschiedliche Preise für unterschiedliche Zwischenhändler machen darf, und keine festen Verkaufsreise vorschreiben darf. Deshlab steht auf Produkten und der Werbung immer UVP (UNVERBINDLICHE Preisempfehlung), da der Endverkäufer selber entscheiden darf welchen Preis er nimmt.

Dies führt dazu, dass in Ländern, wo die Zwischenhandelskosten geringer sind, auch die Endpreise geringer sein dürfen. Umgangen werden soclhe Gestze durch sogenannte Naturalrabatte.

Der trick funktioniert so, dass JEDER den selben Preis zahlen muss, aber manche Zwischenhändler bekommen dann eben für 4 gekaufte, das 5-te gratis. Und so erreicht man dann eine Rabatt von 20%.

viel Grüße aus Berlin

Der kleine Unterschied
Servus,

Weil das bezüglich Zahlung und Zoll oft genug Probleme bedeutet.

das braucht nicht sein. Wenn man bei einem Hersteller für vollautomatische Brühwurstfertiger aus Neckartailfingen anfragt, ob man die auch DDP Guayaguayare haben kann, wird man nie von Problemen hören, sondern:

Hano, dees kenned mir scho macha, aber dees koschded!

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

mir geht es darum dass Kartelle ganz
offensichtlich existieren und die Politik wegschaut

Ach herrje. Wieder so eine ganz unvoreingenommene Sichtweise?

Jaaaaa, aber das ist ja kein Endprodukt, sondern eine Produktionsmaschine. Und für den Deutschen Maschinenbau war es noch nie ein Problem, ihre Produkte auch nach Wulumbistan oder Arschkartenhausen zu transportieren…

LG
Mike

Hallo Mike,

z.B. die Leitermacher aus Hermsdorf und Stadtroda hatten damit bis in die 1930er Jahre hinein auch keine Schmerzen: Thüringer Leitern gingen nicht bloß an den Bodensee und nach Witzenhausen, sondern auch nach Ontario und Australien. Es müssen halt zwei Dinge zusammenkommen: Das Knowhow beim Anbieter und die Bereitschaft des Kunden, für die Leistung zu bezahlen.

In dem ursprünglich beschriebenen Fall fehlt es möglicherweise an Beidem. Das Problem ist dann aber nicht, dass es Zölle und Zollbehörden gibt, sondern dass nicht alle gleich gut mit diesen lästigen Einrichtungen umgehen können oder wollen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hi,

heutzutage spricht man ja nicht mehr von Leiter sondern von Manager. Davon gibt es aber überall von selber genug.

Gruß
T.

kann auch andere Gründe haben
Moin,

wie sind hier zwar im Wirtschaftsbrett, aber es kann auch ganz andere Gründe für unterschiedliche Preise geben als eine Wettbewerbsbeschränkung durch wen auch immer.
Folgendes fiele mir da ein:

-unterschiedliche Prüfvorschriften für das Netzteil und anders. Technische Prüfungen und Siegel kosten den Hersteller erstmal einfach Zeit und Geld.

-trotz gleicher Bezeichnung müssen die genannten Produkte nicht identisch sein. Vielleicht akzeptiert Markt A z.B. eine höhere Fehlerhäufigkeit als Markt B und/oder andere Garantieleistungen

-die Umweltauflagen sind in Deutschland sicher sehr viel höher als in den USA. Dass der Verkäufer deinen Verpackungsmüll bei dir zuhause „kostenlos“ abholen lassen und dein Altgerät auch „kostenlos“ entsorgen muss ( http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroschrottverordnun… ) bezahlst du natürlich beim Kauf dazu. Ebenso, dass das Lötzinn im Laptop kein Blei mehr enthalten darf (http://de.wikipedia.org/wiki/RoHS )

-das gesetzliche, 30-tägige Wandlungsrecht im Fernabsatz bezahlt der deutsche Kunde natürlich auch

-es gibt diverse „lustige“ Spezialsteuern in Deutschland die wirkungsvoll verhindern, dass selbst Anbieter innerhalb der EU nach hier versenden. Bei Kaffee z.B. trifft das zu, den schickt dir wohl niemand aus dem (EU-)Ausland zu (der Preis billigen Kaffees kann bis fast 50% Steuern enthalten!). Blu-Ray-Rohlinge habe ich in D schon zum zehn fachen (sic!) des Materialwertes gekauft 1). Zwar nicht nur durch Steuern bedingt, sondern auch durch die

-Urheberrechtsabgabe. Die ist in Deutschland extrem hoch! Wenn ich so etwas phantasiere, könnte ich mir für deinen Laptop folgende ausdenken. Sicher kann das Teil mp3s wiedergeben, Videos aufnehmen, enthält eine Kamera und in einer Version als Mobiltelefon funktionieren:
MP3-Player: 2,56 €
Bildaufzeichnungsgeräte: 9,21 €
Multimedia-Festplatten mit Aufzeichnungsfunktion: 34,00 €
Mobiltelefone:
ohne Touchscreen: 12,00 €
usw… Wie ich Deutschland kenne, werden die „GEMA“-Gebühren für den Käufer auch noch mal mehrwertsteuerpflichtig.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe

Achso ein PC an sich kostet auch noch mal13,65 € 2)

Bei Vorkasse und versichertem Versand hätte das Unternehmen
kaum ein Risiko, deshalb gibt es eigentlich nur eine sinnvolle
Erklärung für diese Geschäftspraktik

Naja, so einfach ist es dann wohl doch nicht.

VG,
J~

1)https://www.zpue.de/fileadmin/user_upload/pdf/tarif_… Ein 25GB-Rohling kostet(e) nach dieser Liste €3,473+MwSt Abgabe = €4,13
2)die Auflistung war nur als Ideengeber gedacht und ist keinesfalls vollständig oder korrekt

Hallo Wolfgang,

klar, es ist das Recht eines Unternehmens seine Tochterfirmen oder anderweitige Geschäftspartner im Ausland zu schützen indem er nicht auf diesen Märkten aktiv ist. Diese Praxis ist zwar legal aber weil wir hier im Politikbrett ist frage ich mich wieso eine Demokratie so etwas zulässt. Was hat denn die Mehrheit der Bevölkerung davon dass sie abgezockt werden? Arbeitsplätze werden dadurch nicht unbedingt gesichert. Wenn ein Importprodukt aus China in den USA für viel weniger angeboten wird als in Europa bedeutet das nur dass irgendwo jemand mehr Profit daraus macht weil der freie Markt eben nicht funktioniert. In der chinesischen Fabrik ist es egal ob das Zeug in die USA oder EU kommt, der Vertrieb über das Internet ist auch nicht besonders arbeitsintensiv so dass höhere Lohnkosten in einigen Ländern nicht für enorme Preisunterschiede sorgen können.

Die Frage die weiterhin im Raum steht ist ob man es sich als mündiger Bürger und Konsument bieten lassen sollte auf solch offensichtliche Weise geschröpft zu werden indem der freie Markt grundlos behindert wird.

Gruss
Desperado

Hallo El Buffo,

hab die Anzeigen nicht genau verglichen, aber hier im Forum wurden auch noch andere Produkte genannt die in den USA sehr viel günstiger angeboten werden aber die man als Europäer nicht oder sehr schwer von dort erwerben kann.

Es ist betriebswirtschaftlich unter Umständen sinnvoll einige Länder nicht zu beliefern wenn dort z.B. Gesetze den Import sehr umständlich machen oder der Konsument zu viele Rechte hat… Es ist aber betriebswirtschaftlich gesehen idiotisch auf alle Konsumenten ausserhalb der USA zu verzichten. Ein großer Anbieter wie der Verlinkte hat auf jeden Fall die Kapazitäten sich mit den einzelnen wichtigen Ländern zu befassen. Der einzige Grund das nicht zu tun sind die genannten Absprachen. Klar ist das eine Unterstellung aber eben die einzig sinnvolle Erklärung für diese Praxis.

Was man genau dagegen machen kann? Man könnte gesetzlich festlegen dass keine Kunden diskriminiert werden dürfen nur weil sie in einem anderen Land einen Wohnsitz haben. Die USA sind hier nur ein Beispiel, ich hab auch schon von solchen Problemen innerhalb der EU gehört (z.B. beim Neuwagenkauf im Ausland, mittlerweile soweit ich weiss beseitigt).

Gruss
Desperado

Hallo,

hab die Anzeigen nicht genau verglichen, aber hier im Forum wurden auch noch andere Produkte genannt die in den USA sehr viel günstiger angeboten werden aber die man als Europäer nicht oder sehr schwer von dort erwerben kann.

Ja, sowas ist dann wohl auch Preisdifferenzierung. Den günstigen Nachtstrom kann man auch nicht am Tag kaufen, als Normalo kommt man nicht zum Rentnertarif ins Schwimmbad, an der Tanke kostet die Cola dreimal soviel, wie beim Discounter. Und so manches Produkt bekommt man nicht bei jedem x-beliebigen Händler. Kein Anbieter ist verpflichtet an jeden Endkunden, Großhändler, Einzelhändler zu liefern. Diese Vertragsfreiheit ist eben auch Teil der freien Marktwirtschaft. Man wird sich also eine Vetriebsstruktur suchen, die den größten Gewinn verspricht.

Es ist betriebswirtschaftlich unter Umständen sinnvoll einige Länder nicht zu beliefern wenn dort z.B. Gesetze den Import sehr umständlich machen oder der Konsument zu viele Rechte hat…

Ja, oder auch, wenn es dort zu wenige Kunden gibt, die in den USA direkt kaufen würden. Wenn da 99% der Deutschen von den Versandkosten, Zollformalitäten und dem Risiko abgeschreckt werden, könnte der Markt für einen ausländischen Anbieter einfach zu klein sein, auch wenn es 80.000 Bestellungen im Jahr geben würde. In Deutschland ist die Unsicherheitsvermeidung im Allgemeinen sehr hoch.

Es ist aber betriebswirtschaftlich gesehen idiotisch auf alle Konsumenten ausserhalb der USA zu verzichten.

Wie sind denn die Rechte der Konsumenten in den USA? Keine Ahnung. Vielleicht riskiert ein Händler in den USA auch Ärger mit seinen nationalen Behörden, wenn er Waren ins Ausland liefert und das dann Terroristen sind. Oder die Anbieter erlauen es ihm gar nicht erst. Dann sind das durchaus betriebswirtschaftliche gründe, die dagegen sprächen.

Ein großer Anbieter wie der Verlinkte hat auf jeden Fall die Kapazitäten sich mit den einzelnen wichtigen Ländern zu befassen.

Wenn sich das finanziell lohnt und er das darf. Das muss ja keine Absprache des Händlers sein, sondern der kann seinerseits vertraglich gebunden sein. Oder er hat Tochterunternehmen bzw. Beteiligungen im Ausland, die dort dieses Geschäft machen. Und dann sind wir eben wieder bei der Preisdifferenzierung.

Der einzige Grund das nicht zu tun sind die genannten Absprachen. Klar ist das eine Unterstellung aber eben die einzig sinnvolle Erklärung für diese Praxis.

Oje, wenn das immer der Maßstab wäre, was sich der Einzelne erklären kann. Das ist ja das Schöne an Verschwörungstheorien, es gibt ganz einfache Antworten auf komplexe Fragen. Wieso regnet es denn ausgerechnet heute, wo ich raus muss? Neben ist eben so und einer komplexen naturwissenschaftlichen Abhandlung könnte man auch irgendwem die Schuld daran geben, der das extra macht, um mich zu ärgern.

Was man genau dagegen machen kann? Man könnte gesetzlich festlegen dass keine Kunden diskriminiert werden dürfen nur weil sie in einem anderen Land einen Wohnsitz haben.

Dazu hat die deutsche Politik in den USA welche Handhabe? Hätte sie denn überhaupt in Deutschland eine? Kann ich als Bewohner von Hohenwulsch verlangen, dass mich ein DSL-Anbieter aus Hamburg zu den Konditionen in Hamburg versorgt? Kann ich von irgendeinem Händler verlangen, dass er mir sein Zeug nach Hause liefert? Nein, das klappt nur bei solchen Anbietern mit Kontraktionszwang.

Die USA sind hier nur ein Beispiel, ich hab auch schon von solchen Problemen innerhalb der EU gehört (z.B. beim Neuwagenkauf im Ausland, mittlerweile soweit ich weiss beseitigt).

Ja, schon seit einer ganzen Weile und die Preisunterschiede bestehen weiter fort. Man kann sich den Wagen dann eben in Polen kaufen, hier die USt bezahlen und anmelden und wenn es einen Gewährleistungsfall gibt, dann muss den der Hersteller auch hier bearbeiten.
Alles prima. Die große Mehrheit der Deutschen mit ihrer immensen Unsicherheitsvermeidung kauft trotzdem bei deutschen Händlern zu den hiesigen Preisen. Wer will das denn den Autokonzernen verübeln, wenn sie die höhere Preisbereitschaft abschöpfen und nicht noch Händler aus dem Ausland ermuntern hier ihre Fahrzeuge zu verkaufen? Vielleicht geht dann auch die Mischkalkulation nicht mehr auf.
Gewinne sind nunmal zentraler Bestandteil einer freien Marktwirtschaft. Und die sind neben den anderen angeführten Gründen sicher auch Ursache für die Begrenzung dieses Händlers auf den einheimischen Markt. Die Alternative wäre nicht zwangsläufig, dass es für alle gleichgünstig wäre. Der realexistierende Sozialismus auf deutschem Boden (und auch anderenorts) hat praktisch vor Augen geführt, dass starre Preisvorgaben für alles und überall auch einfach bedeuten kann, dass es bestimmte Dinge gar nicht erst gibt. Ob nun jederzeit frisches Obst und Gemüse, Telefonanschlüsse, PKW oder neue Möbel und moderne Haushaltsgeräte (Keine abschließende Aufzählung und auch nicht absolut zu sehen. Natürlich gab es das alles, aber doch wohl nicht für jeden, der es sich zum offiziellen Preis hätte leisten können).

Grüße