Hallo Stephanie,
aus eigener Erfahrung kann ich in etwa nachempfinden, wie Du Dich in dieser Situation so fühlst. Trotzdem oder aber auch gerade deshalb rate ich Dir vor allem zu einem: Verliere nicht das Kind an sich aus den Augen!! Denn nur um das Wohl des Jungen sollte es in erster Linie gehen, nicht um die Sozialisierung oder Anpassung der Kindesmutter.
Mittlerweile ist das Kind 51/2 Jahre
alt und lebt zwar offiziell bei Seiner Mutter, die auch das
alleinige Sorgerecht hat, aber das Kind ist zu 2/3 der Zeit
bei seiner Oma + Opa (meine "Schwiegereltern) und uns.
Um hier schon einmal anzusetzen, würde ich mir die realen Zeiten einmal genau notieren. Kommt das wirklich hin, dass das Kind zum überwiegenden Teil nicht bei seiner Mutter lebt? Bedenke dabei unbedingt den 24-Stunden-Tag. Sollte es dennoch der Fall sein, dann wäre zum Beispiel schon einmal die Zahlung des Kindergeldes für Denjenigen fällig, bei dem das Kind überwiegend lebt. Das können auch die Großeltern sein. Trotzdem bedenkenswert wären die Folgen eines solchen Eingreifens, die im Extremfall Entzug des Kindes durch die Mutter sein könnten. Wollt ihr das???
Die Mutter hat pünktlich nach 3 Jahren, als die
Unterhalspflicht für sie erlosch gleich das nächste Kind
bekommen, angeblich wieder ein Unfall. Das lässt zwar, wie
viele andere Dinge, über die waren Absichten spekulieren, aber
dazu möchte ich mich jetzt nicht weiter auslassen.
Dann tu es auch nicht. Gedanken solcher Art sollten Dich oder Deinen Freund o. ä. einfach nicht tangieren. Es ist wie es ist, und alles andere geht euch - gelinde gesagt - nichts an.
Aber das eigentliche Problem ist folgendes:
Sie hat jemanden gefunden, der sie nun geheiratet hat und lebt
folglich mit ihm und einem weiteren Kind zusammen.
Wenn sie geheiratet hat, fällt ein Unterhalt an die Mutter schon mal ersatzlos weg. Beim Kindesunterhalt schlägt das gesamte neue Haushaltseinkommen der Mutter zu Buche. Hier würde ich schon einmal beim Jugendamt vorstellig werden und unter Umständen einen neuen Unterhaltstitel anstreben.
Sie ist,
gelinde ausgedrückt, nicht besonders intelligent, jedoch
intelligent genug, um zu wissen, wie sie meine Schwiegereltern
und meinen Freund unterschwellig erpressen kann.
no comment
Der Kleine
lebt also mehr oder weniger bei uns, sie bekommt aber
Unterhalt für ihn. Die Schwiegereltern zahlen notgedrungen
einen Großteil der Kleidung usw., denn sie bringt ihn in
regelmäßigen Abständen einfach mal ohne Schuhe oder Hose,
damit wir schnell eine kaufen müssen.
Das ist zwar alles nicht schön, aber soll dieser Kampf zwischen den erwachsenen Parteien über das Kind ausgetragen werden? Ist es wirklich so schlimm, dem Jungen auch mal etwas zum Anziehen zu kaufen?
Nun liegt den
Schwiegereltern verständlicherweise sehr viel an dem Kleinen,
denn er ist für sie so etwas wie ein weiteres Kind. Der Kleine
ist aber nachweißlich geistich sehr unterentwickelt und sein
Sozialverhalten ist sehr auffällig, was sich meiner Meinung
nach in der ewigen Hin- und Her Schieberei begründet.
Ich würde eher sagen, dass er sich unter Umständen daheim ungeliebt fühlt??
Er kann
mit 5 1/2 Jahren nicht die Zahlen bis 10, kann seinen Namen
nicht schreiben, seine Schuhe nicht binden, ist das absolute
Fernsehkind (kennt das komplette Programm von RTL 2 auswendig
>:frowning: und leidet neben krankhafter Eifersucht unter einem
extremen Geltungsbedürfnis.
Mit 5 1/2 Jahren seinen Namen schreiben, bis 10 zählen und Schuhe binden können? Das ist doch aber kein kleiner Einstein. Hast Du da nicht etwas überzogene Vorstellungen? Suchst Du nicht allzu sehr nach vermeintlichen Missständen bei dem Jungen, nur weil Dir an der Mutter bzw. ihrem Leben so vieles nicht gefällt?
Wenn er jedenfalls das alles „noch nicht kann“, so ist er aber auch im Umkehrschluss noch längst nicht zurückgeblieben. Bestimmt nicht.
Das mit dem Fernsehen könnt ihr ja prima steuern. Dann darf er halt bei euch kein Fernsehen schauen. Er ist ja eh die meiste Zeit bei euch.
Dass seine Gefühlswelt angeschlagen ist - allerdings, das muss traurig stimmen. So etwas kann nur mit viel Liebe und Verständnis, ehrlicher Zuwendung einigermaßen in den Griff bekommen werden.
Kurz, der Kleine brauch dringend
geregelte Verhältnisse und ein konstande Bezugsperson.
Unterschätze sein Verhältnis zur Mutter nicht. Kinder - gerade in diesem Alter - lieben ihre Eltern absolut bedingungslos, selbst, wenn sie äußerst schlecht behandelt werden. Sollten die Umstände aber dermaßen schlecht sein, dann müsst ihr Anzeige beim Jugendamt stellen.
Die
Mutter raucht, trinkt und kümmert sich mehr um neue
Tättowierungen als um ihr Kind, dass sie mit Videokassetten
ruhig hält und sich nun sogar schon einbildet, dass der kleine
hyperaktiv ist und Ritalin braucht, weil dass bei einer ihrer
ebenso assozialen Bekanntinnen toll wirkt.
Wir widerum wissen, dass es so nicht mehr weitergehen kann und
das Kind dringend ein festes zu Hause benötigt. Die Mutter
setzt den Kleinen mit Androhung von Strafe und Schlägen so
unter Druck, dass er uns nichts mehr erzählt, und wenn doch,
dann nur, wenn wir schwören, dass wir nichts zur Mama sagen.
Wenn Du weißt, dass das Kind geschlagen wird, dann verstehe ich nicht, warum Du nicht längst Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt hast!!!
Das tut sie, seit wir ihr milden „Druck“ machen und sie,
nachdem klärende Gespräche und gutes Zureden 3 Jahre lang
nichts geholfen haben, nun mit etwas direkteren Worten dazu
bringen wollen, ihr Kind doch bitteschön wenigstens in den
Kindergarten zu bringen (den wir als Lockmittel finanzieren),
damit er da wenigstens gefördert wird.
Das ist auch - sorry - ihre Sache, ob sie ihr Kind in einen Kindergarten bringt oder nicht. Würdest Du Dir von Anderen vorschreiben lassen, wie Du zu leben hast, geschweige denn, Dein Kind zu erziehen??? Ich rate: Lasst die Erziehungsversuche der Mutter sein. Das verhärtet die Fronten nur noch mehr, und erreichen werdet ihr überhaupt nichts, außer dem Kind zu schaden, wie Du selbst schon geschlussfolgert hast.
Aber sie muss nun 3x
pro Woche für 6 Stunden arbeiten und da bringt sie ihn dann
lieber zu uns oder ihrer Mutter, dann ist sie flexibler.
Das Arbeiten ist doch nicht verwerflich. Und bei euch geht es dem Kleinen gut. Oder?
Fakt
ist, dass das Kind in den letzten 3 Monaten 8 Tage im KiGa
war.
Und?
Dieses Jahr soll er in die Schule und keiner weiß, wie sich
das entwickeln soll, denn dann kann er nur noch weniger Zeit
bei uns verbringen.
Wie das? Ich denke, er ist schon viel zu oft bei euch? Jetzt verstehe ich das nicht mehr so richtig…
Das Sorgerecht teilen will sie nicht, da haben wir alles
versucht, abgeben will sie ihn auch nicht, nicht mal dann,
wenn sie die Alimente trotzdem weiter bekommt.
Kindesunterhalt ist kein Aliment.
(Ich weiß, dass
ist ein unmoralisches Angebot, aber was tut man nicht alles,
wenn man nicht mehr weiter weiß)
Ja genau. Es bedeutet in etwa so viel wie: Ich kaufe ein Kind!
Was kann ich denn nun noch tun?
Gar nichts! Behandel das Kind, als wäre es Dein eigenes, wenn es bei euch ist, ansonsten halte Dich streng aus derlei Rosenkrieg heraus. Vor allem: Lass das Kind nicht spüren, was Du von der Mutter hältst, denkst oder sonst irgendwie. Das ist unfair und stürzt den Jungen in schwere Krisen. Akzeptiere die Umstände so wie sie nun einmal sind. Du wirst mit ihnen leben müssen, so lange Du mit Deinem Freund zusammen bist. Ändern wirst Du nichts können. Es ist wie es ist!!!
Mit ich meine ich auch den
Vater, der ja rechtlich als einziger was machen kann. Bitte
antwortet mir dringend, ich weiß echt nicht mehr weiter!
Rechtlich gesehen kann er gar nichts machen. Er hat nicht das Sorgerecht für das Kind, nur die Pflicht der Unterhaltsleistung gegenüber dem Kind. Aber er hat auch Rechte, zum Beispiel das Umgangsrecht. Wie auch die Großeltern.
Noch etwas ganz Persönliches: Kann es sein, dass Du eifersüchtig auf die Frau bist???
Und reden hilft wirklich nichts, das habe ich nun nach 3
Jahren einsehen müssen. Ziel für uns wäre es, dass er zu uns
ziehen kann oder zumindest, dass das Sorgerecht geteilt wird.
Das Ziel könnt ihr euch höchstwahrscheinlich abschminken. Denkt an das Kind!!! Ihr habt doch mindestens die Chance, ihm zu zeigen, dass es bei anderen Familien ganz anders zugeht als daheim. Bald ist er in dem Alter, dass er das genau erkennen kann. Dafür wird er euch lieben und dankbar für alles Gute sein. Aber glaube nicht, er würde seiner Mutter in den Rücken fallen. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Ich wünsche Dir gute Nerven und alles-alles Gute!
Geh mal in Dich,
viele Grüße
Jana
Steffi
PS: Habe gerade Urlaub, Antworten bitten an
mailto:[email protected]