Was kann mir passieren?

Liebe/-r Experte/-in,

folgendes ist passiert:
meine Tochter, 8 Jahre, wurde in der Schule beim Umkleiden vor dem Turnen von einem Lehrer immer wieder beobachtet. Es gibt sonst auch noch viele Probleme mit dem Lehrer, er schreit die Kinder an, die Kinder haben generell Angst vor ihm.
Meine Tochter starrt er im Unterricht fortwährend an. Meine Tochter ist seither ganz verstört, wir haben natürlich eine Psychologin aufgesucht etc.

Ich hab an dem Tag, an dem sie besonders gelitten hat, ein Email an den Stadtschulrat und die Direktion geschrieben, wo ich geschrieben hab: … dass ich es nicht fassen kann, dass an kleinen Mädchen sexuell interessiert Mann an einer Schule arbeitet…

Diese Aussage musste ich - und hab ich natürlich -widerrufen.
Hab diesen Brief an alle Stellen geschickt, wo das erste Mail hinging.

Nachdem nun ein Elternbrief der ganzen Klasse an die Direktion ging, dass wir uns eine Lösung und Vorschläge für Verbesserungen erwarten, ist die Direktorin auf Konfrontation und dreht den Spiess um: die Kinder, sind die bösen und benehmen sich nicht ordentlich, daher muss der Lehrer so agieren…

Sie ist auf mich wütend und sagt, dass sie sich vorbehaltet, rechtliche Schritte gegen mich einzuleiten (wegen dem ersten Brief weg. der Beschuldigung an den Lehrer).

Kann sie das bzw. der Lehrer, der beschuldigt wurde, nachdem ich aber ohnehin widerrufen habe?
Was kann passieren?

Ich bin sehr dankbar für Ihre Hilfe!!

Mit freundlichen Grüßen
Adelheid

Zunächst einmal bin ich erstaunt über das Verhalten der Direktorin. Ich würde jetzt auch einen Anwalt hinzuziehen und ihm die Situation erklären. Aber lassen sie sich nicht beirren. Auch Kinder haben ein Anrecht auf gewaltfreie Erziehung. Dazu gehört auch die psychische Gewaltfreiheit. Ein Jurist kann ihnen genau erläutern, was und wie etwas getan werden kann.

Viel Erfolg

Hi Adelheid,
ich bin keine Juristin. Aber ich glaube, dass nur der Lehrer selbst eine Anzeige wg. Verleumdung erstatten kann. Ich würde an Deiner Stelle zu einer Rechtsberatung gehen, bzw. wenn Du in einer Rechtsschutzversicherung bist, zu einem Anwalt und mich beraten lassen. Ansonsten abwarten, ob er aktiv wird.
Und sonst: Kind von der Schule nehmen! Lohnt sich nicht, in den Kampf zu ziehen. Es sei denn, die anderen Eltern solidarisieren sich wirklich und Ihr zieht das zusammen durch. Der nächste Schritt wäre ja dann die Schul-Aufsicht - der Schulrat, an den man sich wenden könnte/ sollte. Ziel wäre ja, dass der Lehrer von der Schule verschwindet und das ist echt sehr sehr schwierig zu erreichen, insbesondere, wenn die Schulleiterin sich hinter ihn stellt! Eltern sind in einer recht machtlosen Position.
Gruß
Uschi