Was kommt noch?

Hallo, nicht genug, dass mein Mann Gehirnblutung hatte, rechtsseitig gelähmt, und zurzeit zur Reha in Beelitz-Heilstätten ist. Er macht so tolle Fortschritte. Jetzt hat man bei einer Untersuchtung festgestellt, dass er einen Tumor (ca. 7 cm) an der Niere hat, und muss nun nach Dessau verlegt werden, um dort alles abzuklären.
Irgendwie bin ich wirklich am Ende. Muss ein Tumor immer bösartig sein? Die jetzt behandelnde Ärtzin sagte, dass es keine Metastasen gibt, und die Lymphknoten sind in Ordnung. Kann ich Hoffnung haben? Ich habe meinen Schatz heute besucht und musste ihm erklären, dass er nach Dessau in die Urologie muss (am 22. Juni). Ich habe mich gar nicht getraut, ihm genau zu sagen, was los ist. Ich habe gesagt, dass man ihn an den Nieren untersuchen muss, was ja in der Reha nicht möglich ist, weil es keine Urologie dort gibt. Ich habe so eine Angst, dass es böse ist. Er lernt gerade wieder laufen und sprechen, ist wieder am Leben interessiert. Was soll ich nur tun?

Christina

hallo christina,

tumor heißt immer zuerst mal: eine wucherung. sonst nichts.
ein zellhaufen, der da nicht hingehört.
an der niere, wie an anderen organen,
kann das alles mögliche sein.

als erstes gilt immer: nicht verrückt machen.
abwarten, abklären und entsprechend handeln.
sorgen machen kommt von ganz allein, nützt aber nix.

viel glück und liebe grüße

shillington

Hallo Christina,
Dein Schatz hat Glück, daß die Lymphknoten i.O. sind und auch sonst keine Metastasen festgestellt wurden.

Mit einem nicht metastierender Nieren-Tumor in einer Niere hat man sehr gute Chancen -nach Entfernung des Tumors, bzw. einer Niere- ein Leben ohne Beeinträchtigung weiterzuführen.

Ich wünsche Euch, daß die Fortschritte von der Gehirnblutung weiter anhalten, dann dürfte die Sache mit dem Nieren-Tumor wohl das kleinere Problem sein.

Es ist sicherlich schwer, Deinen Schatz auf eine evtl. OP vorzubereiten, Du wirst jedoch -nach Beratung mit dem Facharzt- darum nicht herumkommen.

Bert

Hallo Christina,

„Sie haben einen Tumor“ – die meisten Menschen, die einen solchen Satz von ihrem Arzt hören, denken unweigerlich an eine Krebserkrankung. Doch wenn Mediziner von einem Tumor sprechen, bedeutet das nicht automatisch, dass man tatsächlich an Krebs leidet.

Das Wort Tumor kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt etwa so viel wie „Geschwulst“ oder „Anschwellung“.

Im weitesten Sinne ist mit „Tumor“ eine lokale Schwellung beziehungsweise Gewebezunahme gemeint. Es kann also nicht nur im Rahmen von Krebserkrankungen von einem Tumor die Rede sein – sondern auch ganz allgemein dann, wenn das Volumen eines Gewebes zunimmt, beispielsweise bei einer entzündlichen Schwellung oder einer Wassereinlagerung (Ödem).

Meist findet der Begriff „Tumor“ jedoch Verwendung, wenn sich körpereigene Zellen selbstständig vermehren (Neoplasie) und immer weiter wachsen. Dies ist beispielsweise bei Krebs der Fall – aber: Ein Tumor kann auch gutartig sein.

Wenn die behandelnde Ärtzin sagte, dass es keine Metastasen gibt, und die Lymphknoten sind in Ordnung., könnt ihr echt Hoffnung haben, dass alles gut ausgeht. Wenn es noch keine Metastasen gibt, ist das ein sehr gutes Zeichen!

Alles Gute für euch beide :thumbsup:

LG Bernd