Was kommt oberhalb der Mittelschicht?

Nach den Daten des Sozioökonomischen Panels wird definiert, dass die Mittelschicht diejenigen sind, die zwischen 80 und 150% des mittleren verfügbaren Einkommens erzielen. Dies wird nach Haushaltsgrößen abgestuft und unter Einbeziehung von Wohneigentum berechnet, soweit meine bisherige Recherche. Für einen Singlehaushalt geht die Mittelschicht nur bis 2.710 €, mir erscheint das eigentlich nicht übermäßig viel. Einen Single mit 3.000 € netto würde ich noch nicht als Oberschichtangehörigen sehen, aber vielleicht ist meine Wahrnehmung ja verzerrt.

Was kommt also über der Mittelschicht? Ist das dann gleich die Oberschicht oder gibt es da noch eine „gehobene Mittelschicht“ o.ä.? Kennt jemand die Einkommensgrenzen dazu?

Selbstverständlich sind 3000 Euro netto im Monat noch kein Kennzeichen für materielle Oberschichtszugehörigkeit. Diese wird nach den Kriterien des „Instituts der deutschen Wirtschaft“ in Köln bei einer Einkommensuntergrenze von ca. 99.000 Euro netto pro Jahr angesetzt, wozu 3,5 % der Bevölkerung gehören. Das entspricht 8.250 Euro netto Monatseinkommen.

Die Unterschicht endet nach oben, nach den Kriterien des Instituts, bei einem Jahreseinkommen von ca. 17.300 Euro netto, also monatlich ca. 1440 Euro netto, was also den oberen Rand der Unterschicht bzw. den unteren Rand der Mittelschicht einkommensmäßig definiert.

Davon zu trennen sind natürlich Leute mit einem so großen Vermögen, dass auch sie zwangsläufig der Oberschicht zuzurechnen sind, selbst wenn ihr Einkommen temporär gering oder nichtexistent ist.

Interessant, beantwortet aber nicht die Frage von Rotalge.

Hi,

Soziologisch gibt es unter- mittel- und Oberschicht. Innerhalb der Klassen gibt es noch obere bzw untere Schichten. Dann ist Schluss.
Die Oberschicht fällt natürlich auf, weil die nach oben offen ist und den Ingenieur genauso wie die Brüder Albrecht. Aber auch die Unterschicht umfasst Obdachlose genauso wie Menschen, die einem regulären Job nachgehen.

E

Über der Mittelschicht kommen die, die sich für Oberschicht halten. Hat mit vor Allem selbstverdientem Reichtum wenig zu tun.
Nach den materiellen Parametern liege Ich zwischen Unter - und Mittelschicht. Na gut. Was sagt das schon? Mir geht es gut. Was will ich mehr?
Deine Fragen interessieren mich dennoch. Und erst die Antworten!
Soziologisch ist man mittlerweile von diesem schlichten Schichtenmodell zwar weit entfernt, es erleichtert dennoch das Denken ins Blaue. Ist ja nicht ungut.
LG Amokoma1

Deutschland entwickelt sich wirklich langsam zum Billiglohnland…

Und: am untersten Zipfel der Oberschicht zu hängen ist auch nicht sooo erstrebenswert. Das ist wie ein 4-er Abi. In Bremerhaven.

DiFa

Und wo hängst Du so?