Was kostet eine Landung und Aufenthalt per Kleinflugzeug?

Moin,

ich frage weil ich keinerlei Ahnung von Proivatfligerei habe.

Angenommen ich bin Pilot und habe ein Kleinflugzeug (Diese Zweisitzer mit Propeller, wie die Red-Bull Flieger auf Eurosport). Ich weiß nicht was ein „Stellplatz“ für ein Flugzeug an meinem Flugplatz kostet?

Angenommen mein Heimatflugplatz ist Egelsbach in Südhessen und ich fliege mit meinem Kleinflieger nach St. Peter-Ording (ca. 600km).

  1. Kostet mich eine Landung etwas?
  2. Was würde es mich kosten, mein Flieger für ein Tag an irgendeinem Flugplatz unter zu bringen?
  3. Wie ist die Reichweite solch eines Fliegers?
  4. Was kostet ein Flug durchschnittlich pro 100 Km?
  5. Ich nehme an, es fallen auch an meinem Heimatflughafen kosten an?

Hat wer Ahnung und Erfahrungen mit der Privatfliegerei?

Vielen Dank und Gruß

  1. Landegebühr St. Peter-Ording 24 Euro
    Landegebühr Egelsbach 37 Euro
  2. Abstellgebühr St. Peter-Ording aussen 8,00 Euro
    Abstellgebühr St. Peter-Ording Halle, 15,00 Euro
    Abstellgebühr Egelsbach 12,00 Euro
  3. Reichweite abhängig von Spritverbrauch, Spritart, Tankinhalt ca 400 km
  4. Kosten ca 100 Euro + 2x Landegebühren + Abstellgebühren
  5. Landegebühr, Abstellgebühren
    Alle Angaben sind sehr variabel, abhängig von Flugzeugtyp und Flugplatz.
    Also ohne Gewähr!
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PS: Für Red-Bull Renn-Flieger (z.b. extra 300, Zivko Edge 540) sind die Flugkosten wg. dem Spritverbrauch mindestens doppelt so hoch. Sie sind auch für Langstreckenflüge nicht geeignet. Es macht auch noch einen Unterschied, ob das Flugzeug dein Eigen ist, oder ob es im Verein betreibst und charterst.

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Du hast zwar schon die Lösung Deiner Frage markiert, aber ergänzend zu @michael_sbs noch ein paar Kommentare.

Diese Flugzeuge „wie auf Eurosport“ wirst Du nicht verwenden um von Egelsbach nach St. Peter zu fliegen. Das wäre so als ob Du mit einem Formel 1 Auto zum Brötchen holen fahren würdest. Und „zweisitzige Propellerflugzeuge“ sind ungefähr so konkret wie ein „Auto der Golf-Klasse“. Das kann vom einfachen UL bis zu einem der modernen Echo-Klasse-Zweisitzer allerlei sein. Das könnte Dir als Passagier komplett egal sein, aber das beeinflusst heftig die anfallenden Kosten, geht los bei Landegebühren über ggf. Anflug- und Abstellgebühren. (Die können übrigens am Heimatplatz für ortsansässige Piloten anders sein als für „Fremde“ )

Und insbesondere der Spritverbrauch (und damit unter anderem die Reichweite) ist ein großes Thema. Diese Kisten können zwischen 15 l Autosuper (ca. 1,80 Euro/Liter) und 35 l Avgas (Motorflugbenzin, 100 Oktan, aktuell knapp 3 Euro / Liter) verbrauchen. Damit können Geschwindigkeiten von 100 km/h bis 250 km/h erreicht werden, was natürlich dann auch wieder die Flugzeit beeinflusst. Dann kommt’s noch drauf an, wie groß der Tank ist (der Vollständigkeit halber erwähnt sei auch die Thematik ob überhaupt voll getankt werden kann oder ob man dann zu schwer wäre, was wiederum auf Dein Körpergewicht, das des Piloten und ggf. Gepäck ankommt) ob man diese Strecke überhaupt an einem Stück hinkriegt oder ob man zwischenlanden muss (Landegebühren, ggf. Anfluggebühren) oder möchte (Pipi).

Kurz gesagt: wie lang ist ein Seil? Man kann Deine Frage so nicht seriös beantworten.

Wenn Du sowas aber mal vorhast: geh nach Egelsbach auf den Flugplatz, frag Dich dort durch zum Verein / zur Flugschule (die Jungs und Mädels auf dem Tower wissen da sehr gut Bescheid) und dann lässt Dir ein konkretes Angebot machen.

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Danke Jana für Deine Ausführungen. Weil oben die Frage nach zweisitzigen Propellerflugzeugen war, hab ich einfach mal eine Cessna 152 angenommen. Habe also die Kosten für Echo-Klasse bis 2t angenommen. Im Hangar 7 stehen meines Wissens keine ULs. Deine Angaben sind auf jeden Fall ok.
Gruß Michael

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Keine Ahnung, das war aber auch nicht gefragt :wink: Die Rede war von „Diese Zweisitzer mit Propeller, wie die Red-Bull Flieger auf Eurosport“.

Auch wenn das jetzt komplett off Topic wird, finde ich diese Aussage total klasse:

Denn das zeigt wundervoll wie unser Gehirn fehlende Informationen (die hier vermutlich der Unkenntnis des Fragestellers geschuldet sind) mit irgendwas „sinnvollem“ zu füllen versucht. Und Dein Hirn füllt mit anderen Dingen als meines :wink:

Und ganz ehrlich: würdest Du mit ner 152er von Egelsbach nach St. Peter fliegen wollen? Ganz von der Beladeproblematik abgesehen (die 152er kannst ja grad mal solo voll tanken) wird das dann mit zig Tankstopps und der bekannten Enge im Cockpit für den Passagier kein sooooo tolles Erlebnis werden… Darum eben mein Rat dass er sich vor Ort informiert.

Das beruhigt mich jetzt ungemein :slight_smile:

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Meins hätte z. B. eine Avo Samburo eingefüllt., weil ich schon ein paarmal mit so einer mitgeflogen bin. M. W. kommt die mit 2 Personen und vollen Tanks ca. 1000 km weit.

Gruß T

Ich glaube fast, dass nicht nach einem Motorsegler gefragt war.

Ja, genau das ist der Knackpunkt. Bei „zweisitziges Flugzeug mit Propeller“ denkt man gerne an genau das, wo man „schon mal gelegentlich mit geflogen“ ist. Der Markt ist aber hier ziemlich groß und nicht alle feinen Unterschiede erkennt der geneigte Laie sofort.

Und ich habe spaßeshalber mal gerechnet: vermutlich käme man mit dem Samburo in sowas wie 3 1/2 h (ohne Wind gerechnet, minimaler Aufschlag für An- und Abflug) dort hin. Und falls das Gefährt nicht allzu verbastelt ist und Pilot und Pax gemeinsam mit alles (also mit Klamotten, Kamera, Handtuch, Wasserflasche, Kartenmaterial, Sonnencreme etc.) unter 165 kg wiegen könnte man vermutlich auch den benötigten Sprit plus ein wenig Reserve für eine Strecke mitnehmen und trotzdem noch legal sein.

Aber - mit Verlaub, möchte man das? 7 Stunden reine Flugzeit plus noch ein wenig hin- und herrollen, ein- und aussteigen (oder besser klettern), also 8 Stunden „Reisezeit“ für dann vielleicht noch 3-4 Stunden Badevergnügen? Den Sitzkomfort im Samburo (insbesondere nach knappen 8 Stunden) darf jeder für sich selbst beurteilen.
Und die Sache mit der Seitenwindkomponente (in St. Peter ggf. ein Thema) schweigen wir auch lieber tot :wink:

Wer nachrechnen will: mangels Handbuch habe ich Herstellerdaten verwendet. https://md-flugzeugbau.de/produkte/samburo/
Das Leergewicht nahm ich auf immer noch komplett unrealistische 600 kg an und den Verbrauch mit ebenfalls optimistischen 15 l/h (könnte man auf der Strecke aber schon hinkriegen wenn man’s drauf anlegt) und dabei dann optimistischen 180 km/h Reisegeschwindigkeit gerechnet. Und natürlich Windstille.

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Wir sind mal zwei Stunden weit geflogen und schon nach der halben Flugzeit tat mir der Hintern weh, weil man halt solide auf dem Sitz festgeschnallt sitzt. Acht Stunden kann ich mir nicht so recht vorstellen :smile:

Die unsere war 150 km/h schnell (100-PS-Version). Dank Wind waren das auf dem Rückweg teilweise über 200 km/h über Grund.

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