Da der Diskussionsstrang schon weit über 200 Beiträge hat, mache ich mal einen Folgestrang auf, vielleicht ist das übersichtlicher.
Ich finde wichtig, bei der Diskussion drei Punkte zu unterscheiden:
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Verhalten der Firma: Diese wirkt sehr unerfreulich, vorsichtig gesagt, die EU muss warten, während Großbritannien problemlos beliefert wird. Sind da die Beziehungen zur britischen Regierung oder zu britischen Behörden zu eng?
Dabei Ist es die Frage, ob es so günstig ist, den Riesenmarkt EU zu verprellen, wenn man vielleicht in Zukunft jährlich Impfstoffe benötigt und die EU sich den Anbieter aussuchen kann, weil ab nächstem Jahr genug da ist.
Außerdem gelingt es nicht, die Produktion wie versprochen zu erhöhen. -
Die Wirksamkeit: Dabei haben deutsche Medien und deutsche Politik ja leider wiederholt versäumt aufzuklären, was z. B. 70 Prozent genau bedeutet. Nach allem, was man seriös weiß, scheint die Wirklung so gut zu sein, dass die Pandemie damit gut bekämpft werden und die geimpfte Person selber sich sicher fühlen kann.
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Nebenwirkungen: Diese scheinen tatsächlich häufig mehr zu sein als ein kleiner Picks. Ich finde schade, dass in unserer extrem individualisierten Gesellschaft kein Platz mehr ist dafür, etwas für die Familie, Bekannte, Nachbarn, Mitbürger, Menschen in Deutschland oder in Europa zu tun. Genau das tut man nämlich neben dem Eigenschutz, wenn man sich impfen lässt und dabei in Kauf nimmt, zu denen zu gehören, die sich ein, zwei oder sogar mehr Tage unwohl fühlen.
Wenn ich sage: „Ich habe auf youtube gesehen, wie jemand aus Mehl einen tollen Impfstoff hergestellt hat“ finde ich eine Menge Leute, die sagen: Das ist ja interessant!
Wenn ich dagegen sage: „Ich lasse mich impfen, damit es Deutschland und allen Bürgern Deutschlands gut geht“ überlegt mein Gesprächspartner, ob ich aus der geschlossenen Abteilung ausgebrochen bin…