Was macht den Preis einer Luxusuhr aus?

Hallo,

spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mir eine teurere gute Armbanduhr zuzulegen, z. B. Omega Speedmaster.

Mein Budget liegt bei max 5000 €.

Das ist viel Geld, aber wenn es die Uhr wert ist, dann gebe ich ja im Prinzip das Geld nicht aus, sondern ich lege es an, bzw. ich investiere es nur.

Die Frage ist allerdings, ob z. B. eine Omega Speedmaster ihr Geld wert ist oder ob sie völlig überteuert ist.

Wer kann mir bitte ein paar Hinweise oder Denkanstöße geben zu diesem Thema?

Bekommst du das gleiche Geld für eine gebrauchte Speedmaster? Antwort: Nein
Daher kann von einer Investition keine Rede sein.

Ob du dir eine Kaufen willst ist deine Entscheidung. Hab selbst auch eine Tag Heuer und eine Rolex. Das ist aber Konsum und keine Investition.

Ist sie ihr Geld wert? Nein, Uhren die ewig halten gibt es auch schon für 200€ von Seiko.
Es ist schlicht eine Frage des Geschmacks- Omega mag ich persönlich nicht so, bin derzeit eher auf Diver aus.

Hallo,

eine richtig teuere Uhr ist nicht teuer, weil sie so gut ist oder eine Investition darstellt, sondern damit man damit angeben kann.
Mit einer mechanisch und materialmäßig gleichwertigen, aber den Preis werten Uhr, könnte man nicht zeigen, wieviel man unnütz ausgeben kann.

Gruß,
Paran

Hallo,

sehr interessant. Danke!

Obwohl Du selbst eine Rolex besitzt, glaubst Du nicht, dass die ihr Geld wert ist?

Kann sein. Ich kann es nicht beurteilen. Hätte zumindest gedacht, dass eine teure Luxusuhr qualitativ deutlich hochwertiger ist, wenn auch nicht so hochwertig, wie ihr Preis.

Interessant wäre auch mal eine Preiskalkulation für eine so teure Uhr. Wenn es stimmt was Du vermutest, dann müssten die Herstellungskosten nur einen Bruchteil des Verkaufspreises ausmachen. Der Rest wäre dann eine riesige Gewinnmarge.

LG
Karl

Hallo,

sicher ist Sozialprestige ein wichtiger Punkt. Ähnlich wie bei Autos, Porsche oder Daimler, etc.

Aber das schließt ja nicht aus, dass teure Uhren trotzdem besser sind.

Ich weiß es aber auch nicht.

LG

Mir wäre es regelrecht peinlich, mit sowas am Arm rumzulaufen.
Was man mit soviel Geld alles Gutes tun könnte…

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Hallo,

noch zur Ergänzung…

Habe auch versucht, mir eine gebrauchte Speedmaster zu kaufen. Aber die kosten auch höchstens 1000-1500 € weniger, wenn die Uhr in gutem Zustand ist. Billiger bekommt man die leider nicht.

Und da sage ich mir, dann lege ich lieber einen Tausender drauf und hab dafür dann eine neue Uhr.

Hatte anfangs auch gedacht, dass ich z. B. die Speedmaster Moonwatch, die neu ca. 4.500 € kostet, für z. B. 800 oder 1000 € bekommen könnte. Ist aber leider nicht so

Man sollte ja meinen, wenn jemand dringend Geld braucht und seine Moonwatch versilbern möchte, dass ihm 1000 € lieber sind, als gar nichts, weil er sie zu einem hohen Preis gar nicht verkaufen kann.

LG

Karl

Frage: Was ist bei einer Uhr besser?
Ganggenauigkeit? Da schlägt jede 30€ - Funkuhr eine teure mechanische Uhr bei weitem!
Kann aus Erfahrung reden. Habe mir mal eine 4000€-Breitling gegönnt.
Meiner Meinung bildet sich der Preis einer Luxusuhr so zusammen:

  1. Handelsspanne(n) pro (Zwischen-) Händler
  2. Name der Marke
  3. Anzahl, limitierte Auflage
  4. Aussehen
  5. Materialwert (Gold, Edelsteine etc)
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Servus,

kauf Dir eine Nomos (Glashütte). Dann kannst Du von den „gesparten“ 2.000 € noch ein paar Mal lecker in der Traube in Tonbach einkehren.

Uhren mit amerikanischen Namen, die ohne Werbetexte mit etwa 2 Prozent amerikanischen Begriffen nicht auskommen und verstecken wollen, dass sie eigentlich französische Muttersprachler aus der Schweiz sind, sind Unfug. Richtig gute Uhren brauchen keinen Handaufzug und keine Elektronik, beides sind überflüssige Extreme. Sie brauchen bloß eine saumäßig gut gemachte Mechanik. Und dann heißen sie (u.a.) Nomos.

Schöne Grüße

MM

Ja - ich glaube dass die Rolex ihr Geld wert ist. Aber nicht als besonders genaue oder langlebige Uhr, sondern als Kunstwerk.

Rolex macht 30% Marge was schon sehr ordentlich ist. Du musst die geringen Stückzahlen bedenken, bei einer Masse an Werken wie bei Seiko wäre die Marge noch deutlich höher.

Hallo,

eine Quartz-Uhr oder Funkuhr ist für mich keine Uhr im eigentlichen Sinn, sondern nur ein Gerät, dass die Uhrzeit anzeigt. Eine Uhr MUSS mechanisch sein. Automatik oder Handaufzug.

Für mich ist Präzision entscheidend, möglichst hohe Präzision. Damit eine mechanische Uhr sehr präzise ist, muss das Uhrwerk sehr hochwertig gearbeitet sein, nehme ich an.

LG

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Hallo,

Du meinst also, bei einer Omega stünde das Image und die Markenidentität eher im Vordergrund, als die Qualität?

Gut möglich.

Ich versuche diese Frage mittels Plausibilität zu klären. Angenommen eine Omega Speedmaster für 4.000 € wäre eine super tolle und hochwertige Uhr, was ist dann eine Rolex für 10.000 oder eine Patek für 20.000?

Kann es sein, dass diese Uhren dann halt einfach noch besser sind? Ist das plausibel? Wohl kaum.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Uhren über ihren sehr hohen Preis erst attraktiv gemacht werden sollen. Der Kunde soll denke, wenn diese Uhr dermaßen teuer ist, dann muss sie ja sehr hochwertig sein, sonst wäre sie ja nicht so teuer. Ein Marketing-Trick womögllich.

LG

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Ja, sehr guter Gedanke. Ist logisch. Die Stückzahlen bei Rolex sind natürlich sehr gering. Wer trägt schon Rolex? Kenne persönlich niemanden. Rolex hat auch irgendwie ein anrüchiges Image, Das ist die Uhr der Zuhälter und Drogenbarone :smile: (mal ganz übertrieben gesagt)

Würde ich nur ganz geringe Stückzahlen einer SEiko herstellen, müsste die auch viel teurer sein, sie wäre aber deshalb nicht besser.

Noch ein Gedanke: Eine Rolex ist für mich in Sachen Uhren die absolute Superlative, obwohl es noch viel teurere gibt, z. B. Patek, etc.
Das Problem: Würde ich Rolex tragen, würden alle denken, es wäre ein Replikat, was sehr peinlich wäre, aber auch wenn alle denken würden, es wäre eine echte Rolex, wäre auch peinlich für einen normalen Arbeitnehmer. Wenn ein reicher Fabrikant Rolex trägt, geht das klar, weil stimmig.

LG

Servus,

Ich meine, dass Platin und Diamanten für eine Armbanduhr ungeeignete Materialien sind, und dass die Omega Speedmaster ästhetisch genauso ein Griff ins Klo ist wie praktisch alles von Rolex.

Ganggenauigkeit, Langlebigkeit und Ästhetik sind hier geeignete Kriterien, bei Handaufzug vielleicht noch die Gangreserve.

Deswegen habe ich die Nomos ins Spiel gebracht: Sie setzt den Preis für eine gute und schöne Uhr - was darüber liegt, ist schlicht Protzerei (und meistens dazu noch hässlich).

Schöne Grüße

MM

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Klar !
Und weil das so ist, wird es schon in der Fertigung teuer. Weil viel teure Handarbeit bei der Montage. Die kleinen Bauteile stellen meist Fertigungsautomaten her. Aber es bleibt jede Menge Handarbeit und die ist ja bekanntlich teuer. Sie ist der Kostenfaktor Nr. 1.

Das Material (Edelmetall, Steine) ist nicht umsonst, aber macht nicht den Großteil des Verkaufspreises aus ! Da liegt sicherlich die Verkaufsmarge des Händlers höher.

MfG
duck313

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Für den Moment, wenn Du die Uhr kaufst.
Die Uhr verursacht aber zeit ihres Lebens weitere, beträchtliche Kosten weil sich kein normaler Uhrmacher zwecks Reparatur und/oder Reinigung an das Teil ran traut. Die schicken die alle zu den jeweiligen Vertragshändlern ein und das ist nicht billig! ramses90

Jeder will damit sicher nicht angeben. Würde eine teure Uhr dann auch nicht als „Alltagsuhr“ tragen. Eine Pollierung des Metalls kann dann schon mal schnell mehrere hundert Euro kosten. Da hat man dann auch gleich seinen Gewinn wieder weg über die nächsten Jahre.
Der eine Materialwert und die Arbeitsstunden ist sicher viel geringer als letztlich der Preis, da zahlt man dann eben auch oft die Marke mit.

Hallo,

was hier bisher völlig außer Acht gelassen wurde, ist das Urwerk einer teuren Uhr. Über wieviel Komplikationen verfügt es? Im sprachlichen Umfeld von teuren Uhren haben Komplikationen nämlich eine positive Bedeutung.

Schlag das bitte nach.

Nicht ganz so vernichtend im Urteil, aber sonst gleicher Meinung bin ich mit MM, besonders, was die Manufaktur NOMOS betrifft. Ich besitze eine NOMOS, Kaufpreis knapp über 2000 Euro sehr zurückhaltend und garnicht protzig. Die trage ich sehr gerne.

Mein bester Zeitanzeiger: Eine Casio für 300 Euro. Funkferngesteuert und vom Licht gespeist, das auf das Ziffernblatt fällt.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Danach wurde aber nicht gefragt.

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Doch. Es wurde nach Denkanstößen gefragt, und das ist einer.
Oder waren nur Anstöße in die Richtung gemeint, in die man sowieso schon denkt?

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