Ich persönlich verstehe es Englisch ganz gut, tue mich aber beim Sprechen ziemlich schwer. Dabei sind weniger die einzelnen Worte,als vielmehr die Grammatik und speziell die Stellung der einzelnen Worte im Satz der Punkt, an dem ich mich immer wieder aufhänge. Wenn man die Diskussionen zum Thema Englisch lernen so liest,scheint es nicht nur mir so zu gehen. Leider ist es für viele Menschen nicht so einfach,über den eigenen Schatten zu springen und das zu sagen,was sie an dieser Stelle eh als passende Satzform im Kopf hatten, weil sie die Blamage fürchten. Umso ärgerlicher ist das,wenn sich hinterher rausstellt,daß der „Satz im Kopf“ auch noch richtig gewesen wäre.
Ich weiß nicht, wie der Englischunterricht heutzutage in den Schulen ist. Als „Ossi“ hatte ich den damals wahnwitzige 2h pro Woche und das zu unchristlichen Uhrzeiten. Da lernte man kaum mehr als stupides Auswendiglernen typischer Touristenphrasen. Wenn ich mir die divesen Softwarelösungen als Englischkurs anschaue, so gibts leider noch viel zu viele davon,die genau diese Methodik noch immer anwenden. Das Ergebnis ist,daß die Leute vielleicht fragen können,wie sie beispielsweise zum Bahnhof kommen, bei einer nicht „standardkonformen“ Antwort aber sofort ins Rudern kommen,weil dieses Auswendiglernen auch die erwartete Antwort enthält.