Spiegel 01.01.2022
»Es gab Zeiten, da hätte ich diese Frage schlicht und locker mit einem Wort beantwortet: ich. Aber diese Zeiten sind vorbei, und ich werde mittlerweile in den ›sozialen Medien‹ als nuschelnder Zausel bemitleidet, der von einer blonden Pflegerin durch seine eigene Show gecoacht werden muss. Es hilft mir wenig, meine Lage etwas anders zu sehen. Auf Twitter sieht man die zehn Millionen Zuschauer, die ich bei der vergangenen Show hatte, als verstörte Rentnertruppe an, die tagsüber mit dem Wackeldackel im Auto die Umwelt verpestet und sich abends zum öffentlich-rechtlichen Silbereisen oder eben zum ›aus der Zeit gefallenen‹
Gottschalk verirrt hat.«