Was möchte Sahra Wagenknecht?

Ich fand euer Wahlsystem als Außenstehender immer schon verwirrend… :man_shrugging:

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Das liegt am deutschen Ingenieurwesen. Hier wird nichts „einfach so“ gemacht. Ob es nun Demokratie, LKW-Maut oder schnelles Internet ist. Es wird ein 10-jähriges Projekt mit maximaler Komplexität draus gemacht.

In einem der Blätter, die ich so lese, kann nur Zeit oder Süddeutsche gewesen sein, las ich unlängst, dass sie aber in einigen östlichen Bundesländern auch zweistellig abholen könnte.

Da bin ich ganz bei euch. Was mich nur sehr verwundert: Ganz viele Wähler sind unzufrieden. Das nenne ich mal Fakt. Sie gehen zur Wahl und wählen etwas anderes. Das nenne ich in einer Demokratie durchaus Legitim. Aber warum wählen sie rechts und nicht links? Rechts hatten wir doch schon und es ist uns gar nicht gut bekommen. Warum nicht mal einfach einen Versuch machen und nach links gehen? Hatten wir so noch nicht. Jetzt komm mir niemand mit DDR. Sind wir wirklich alle (ich nicht :slight_smile:) so gehirngewaschen, dass man links mit Russland, DDR, und Kommunissmus gleichsetzt?
Gruß

Hm…wenn ich mir angucke, was bei euch so rauskommt, scheint ihr das Ideal auch noch nicht gefunden zu haben :stuck_out_tongue_winking_eye:

Wenn auf mich lange genug jemand einreden würde, dass es mir schlecht ginge - insbesondere im Vergleich zu anderen, die ich genauso wenig kenne wie deren Lebenssituation -, dann würde ich das vielleicht auch glauben. Nichts anderes macht die Linke im Osten (auch schon als sie noch PDS hieß) und nichts anderes macht die afd im gesamten Bundesgebiet. Hinzu kommt, dass sowohl die afd als auch die Linke den Leuten einredet, dass bei allen Dingen, die in ihrem Leben nicht gut laufen (bis hin zu Haarausfall und Frau weg), die Regierung schuld ist und nicht etwa sie selber.

Bei dir als Fußballfan hätte ich tatsächlich Letzteres unterstellt. :innocent:

also Hopp, das ist seit langem Vergangenheit. Gibt meinem Post nur Wasser auf die Mühle. Der böse Linke…

also damit kämst du auch am tiefsten Stammtisch in Bayern nicht durch.

Ich habe über Parteistrategien gesprochen, nicht über Dich. Und dass die PDS früher mal so hieß wie sie hieß, lässt sich nicht ändern. Die Strategie, den Ostdeutschen zu erklären, dass sie abgehängt sind, früher alles oder zumindest vieles besser war usw. usf. war ja nun auch kein Exklusivrecht der linken Parteien. Die rechten haben in die gleiche Kerbe gehauen, wenn auch nicht so erfolgreich bzw. so dauerhaft erfolgreich.

Immerhin versteht man bei uns, warum die Wahl so gelaufen ist und wir müssen nicht alle paar Jahre anbauen, weil es plötzlich drölfzig zusätzliche Sitze gibt :stuck_out_tongue:

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Du hälst also allen Ernstes “Was ist schlimmer, Migranten oder Frauenfußball?“ für eine sinnvolle Frage. Da kann ja jeder genau sehen, wo du stehst.

Na ja, viele ostdeutsche Protestwähler haben es doch jahrelang mit den Linken versucht.
Aber laut neueren Umfragen gehört z.B. die Flüchtlings/Migrationspolitik zu einer der größten Sorgen/Ängste der Deutschen.
Was kann ein Protestwähler diesbezüglich von den Linken erwarten?

Ach was, „Links“ hat nix mit Kommunismus, Sozialismus usw. zu tun? Mit was denn, mit Sahras erwähnten Lifestyle-Links-Themen? :smile:
Wenn das die alten Stammwähler der PDS/Linken in Ostdeutschland hören, springen die auch noch ab …

Laut der einzigen Langzeitstudie zu den Ängsten/Sorgen der Deutschen, liegt ‚Flüchtlinge‘ auf Platz 9:

Da sind Naturkatastrophen und Klimawandel anscheinend wichtigere Themen, die müssten dann ja alle Grün wählen. Natürlich nur, wenn wir so tun, als würden Wahlentscheidungen auf singulären Motiven basieren.

Bei der Bild gab es eine ganz aktuelle Umfrage:

Befragt, was ihnen derzeit am meisten Angst macht, landet der Klimawandel abgeschlagen auf Platz 4 – hinter der Wirtschaftskrise, dem Ukraine-Krieg und dem Aufstieg der AfD. 72 Prozent der Deutschen sehen demnach größere Gefahren als die Erderwärmung!

Da liegt sogar noch ‚Angst vor dem Aufstieg der AfD‘ vor ‚Flüchtlinge‘.

Passend dazu habe ich unlängst einen Artikel gelesen:
https://www.ft.com/content/03f220e1-6a7e-4850-bf4e-4b0f521d8f8c

“The Kremlin discovered a long time ago they could exploit this ‘horseshoe coalition’ [where the extremes meet] by obfuscating the fact that Moscow has a far-right government and there is zero socialism in Russia,” Grozev says. “Socialists around the world seem to be oblivious to that. So they are available for free. We only need to bribe the far right in the west because the left is free. They are still our useful idiots.”

Fasst es imho schön zusammen.

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Na hallo, dort wo du diese Grafik her hast, gibts diese doch auch aufgeschlüsselt nach Bundesländern, gell? :face_with_raised_eyebrow:Und da siehts halt nicht überall gleich aus, mit den Sorgen …

Trotzdem finde ich 45 % insgesamt ziemlich viel, und es entkräftet keinesfalls, was ich dazu geschrieben habe.

Statistika
kommt in diesjähriger Umfrage auf 50%, bei AfD-Anhängern auf 82%,
mit „Angst vor dem Zuzug von so vielen Flüchtlingen“

Ard-Deutschlandtrend:
„Eine Mehrheit von 55 Prozent ist der Meinung, die AfD löse zwar keine Probleme, nenne die Dinge aber wenigstens beim Namen (+12 Punkte im Vergleich zu Mai 2019).
Gut jeder Zweite (53 Prozent) sagt, die AfD habe besser als andere Parteien verstanden, dass sich viele Menschen bei uns nicht mehr sicher fühlen - das sind 11 Prozentpunkte mehr als im September 2021.
Vier von zehn Deutschen (42 Prozent) finden es gut, dass die AfD den Zuzug von Ausländern und Flüchtlingen stärker begrenzen will als andere Parteien (+7 im Vergleich zu September 2021); jeder Zweite (49 Prozent) stimmt dieser Aussage nicht zu.“

Was die verlinkte Bildumfrage mit diesen widersprüchlichen Ergebnissen zum Thema sagen soll, ist mir unklar.
21 % haben Angst vor dem Aufstieg der AfD … ja, ok? Um die Leute gehts aber gerade nicht.
Ich nahm Bezug darauf, warum „Links-Wählen“ für AfD-Wähler nicht (mehr) in Frage kommt.

Du hast da was missverstanden. Wenn du etwas behauptest, solltest auch du das belegen können. Außerdem war hier keine Rede von irgendwelchen speziellen Bundesländern:

Wenn man unter ‚eine der größten Sorgen‘ Platz 9 von 10 versteht…

Ich erkläre es dir gerne. Du hast behauptet, dass Flüchtlinge laut Umfragen zu den größten Sorgen der Deutschen gehören. In der einen Umfrage kommt das Thema auf Platz 9, in der anderen wird es nicht mal erwähnt. Jetzt wärst eigentlich du dran, deine Behauptungen zu belegen.

Nun ja, wenn dir nicht mal die genannten Umfrageergebnisse von Statistika reichen,
dann geh halt hin, und frage die AfD-Wähler selber…

Da wurde genau eine Frage gestellt. Wie wichtig den Befragten andere Themen sind, ist zumindest für mich nicht ersichtlich.

Offenbar gibt es für deine Behauptung keine Grundlage.

Sarah Wagenknecht ist eine Ikone. Ihr Bild wird gleichermaßen von links und rechts geküsst. Sie gilt als …mir fällt kein passender Begriff ein… Sie vemittelt, das Herz auf dem rechten Fleck zu haben und spricht an, wo den Leuten der Schuh drückt. Damit steht sie in direkter Nachfolge von Regine Hildebrandt (SPD). Gregor Gysi ist ungeachtet seiner politischen Richtung genauso angesehen und beliebt.

Ich bleibe nochmal dabei: Wenn mein Dienstleistungsbetrieb Kunden an einen Konkurrenten verliert, werde ich diesen nicht verunglimpfen, mit völlig unpassenden Tiraden (Zitate von hier: Rattengift, Scheiße fressen, Pisse trinken) überziehen, sondern mir überlegen, was in meinem Laden schief läuft. Und nachher für meine Kunden Probleme lösen, Engpässe beseitigen z.B.

Man sollte den Leuten aufs Maul sehen. Sie nach 3 Jahren Corona und dem Krieg, der für die meisten mit erheblichen Preissteigerungen an Heiz-, Treibstoff und Lebensmitteln verbunden ist bei ihren Sorgen und Nöten abholen, anstatt sie mit unausgegorenen Ideen von Energiewende usw. restlos zu überfordern.

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Ja. Sie wird von der AFD und sogar von der NPD hoch verehrt und bekommt regelmäßig Wählerstimmen aus diesem Lager.

Wie kommt man eigentlich darauf, „Die Linke“ mit Linksextremisten und Faschisten gleich zu setzen?

Oh, das ist ja mal eine ganz zuverlässige Quelle.