Hallo,
erbitte bestätigende Aussagen.
Müssen Ferromagnetische Materialien unbedingt folgende Bedingungen erfüllen? Ich bin der Meinung das sie
eine positive Austauschwechselwirkung zwischen benachbarten Atomen aufweisen müssen. Außerdem sollten sie eine spontane Polarisierung der Elementarmagnete zur Erzeugung magnetischer Domänen aufweisen. Ist das richtig von mir gedacht?
Jedoch bin ich am Zweifeln, ob Ferromagnetische Materialien zwingend einen hohen Eisenanteil im Material haben müssen.
Außerdem denke ich nicht, dass diese unbedingt eine kubische Gitterstruktur haben müssen, um ferromagnetische Wirkung zu erlangen. Kann mir bitte jemand kurz meine Vermutungen bestätigen bzw. ggf. korrigieren?
Vielen Dank vorab.
Hallo,
Jedoch bin ich am Zweifeln, ob Ferromagnetische Materialien
zwingend einen hohen Eisenanteil im Material haben müssen.
Dein obiger Zweifel ist berechtigt. Siehe etwa Wiki:
„Die am stärksten ferromagnetischen Elemente unter Normalbedingungen sind Eisen, Kobalt und Nickel.“
Kobalt-Material (granuliert) mit gleich oder größer 99,5 % Kobalt hat einen Gehalt von gleich oder kleiner 2000 mg Eisen pro kg Kobalt, wenn du das Material unter der Nummer 12919 bei der Fa. Fluka bestellst.
Bei der gleichen Firma kannst du unter der Nummer 13631 Nickel (Pulver) mit einem Gehalt von gleich oder größer 99,8 % Nickel bestellen.
Der Eisengehalt liegt hier bei gleich oder kleiner 100 mg Eisen pro kg Nickel.
Vielen Dank vorab.
Wenig Bitte hinterher
watergolf
Hallo Armani2209,
damit ein Material ferromagnetisch ist spielt die Kristallstruktur tatsächlich eine wichtige Rolle. Kubischraumzentrierte Gitter (Ferrit) sind bei den richtigen Bestandteilen magnetisch, die gleiche Materialmischung als kubischflächenzenrtiertes Gitter (Austenit) oder als Martensit oder Bainit ist nicht magnetisch.
Das Modell mit Elementarmagneten hilft dir auf atomarer Ebene nicht mehr weiter. Meine Kenntnisse der Quantenmechanik sind nicht mehr neu, aber das Stichwort Quantenzahlen kann dir hier sicher besser weiterhelfen.
Gruß
The Duke