Was notwendig vor Lossegeln? (alte Schiffe)

Huhu,
Ich habe eine Frage zu Schiffen ca. in der Zeit des Mittelalters, betrifft die Recherche für einen Roman, der jedoch nur bedingt etwas damit zu tun hat. Ich habe ehrlich gesagt auch wenig Ahnung von Schifffahrt und bin gerade dabei, mich einzuarbeiten.
Vorweg, wer eine gute Webseite parat hat, der hilft mir genauso wie mit einer kurzen Antwort.
Vorlage für das Schiff ist eine dreimastige Karavelle (Ja, ich habe gelesen, dass es bei der Santa Maria strittig ist, seis drum, die Bezeichnung kommt auch gar nicht vor :wink:)
Zunächst interessiert mich, ob es damals schon möglich war, Teile außerhalb der Segel „einzufärben“/ zu streichen.
Und jetzt der wichtigere Teil meiner Frage: Was passiert alles auf so einem Schiff, bevor es losfährt? Dh, was muss ich dem Leser angeben, damit ich dann guten Gewissens sagen kann, okay, jetzt ist es abfahrbereit und macht sich auf den Weg.
(Die Betrachterin steht übrigens an Land und sieht zu, wie es wegfährt)

Jede noch so kurze Antwort würde mir weiterhelfen! Dankeschön

Hallo !

Wasser, Bier, Wein.
Proviant.

Freibrief des Landesherrn.

Reservesegel, Reservetaue.

Waffen (Hieb und Stich).

Reserveanker.

Reserveruder (Steuer).

Navigationsmittel.

Geschütze (wenn schon erfunden).

Flaggen, als Erkennungssignal und Nationalflaggen.

Boote.

Angeln, Fischnetze.

Ziegen als Fleisch und Milchlieferanten.

Schweine und Hühner.

Manchmal Reservemast.

Bei Entdeckungsfahrten wurden immer Granitkreuze oder Stelen mitgenommen. AlsBeweis, dass man dort war und als Zeichen des Besitzes.

Halle, ich danke für die Antwort, vielleicht werde ich das ein oder andere noch einbauen.
Ich glaube, ich hab mich ein bisschen unklar ausgedrückt, das war doof von mir; eher meinte ich, wie genau der Ablauf funktioniert, also wann werden die Segel gehisst, wer löst wann die Leinen von den Pollern.
Aber danke trotzdem!!!

Segel gehißt ?
Man wartete oft tagelang auf den richtigen Wind, der einen von der Pier wegtrieb.

Wenn man also von der Pier weg war, wartete man auf Wind Richtung offene See.

Leinen Los ?
Die Hafenbesatzung. Häfen waren ja meistens in militärischer Hand.

Dankesehr!
Liege ich richtig bei dieser Annahme-
Wenn der Hafen in einer Bucht liegt, die nach Westen hin zum Meer geöffnet ist, ist dann ein von Osten kommender Wind ideal zum Abfahren? Unter welchen Bedingungen kann man denn dann nicht losfahren? Wohl doch, wenn er von Westen kommt, oder nicht?

Wenn der Hafen in einer Bucht liegt, die nach Westen hin zum
Meer geöffnet ist, ist dann ein von Osten kommender Wind ideal
zum Abfahren?

Das kommt auch auf das Fahrwasser an. Tief genug oder nicht? Bei Ostwind wird das Wasser rausgedrückt und könnte zu flach sein.
Aber theor. schon richtig.

Unter welchen Bedingungen kann man denn dann

nicht losfahren? Wohl doch, wenn er von Westen kommt, oder
nicht?

Ja, hauptsächlich Westwind.

Ich danke dir sehr für deine Geduld, du hast mir sehr sehr geholfen =)

In erster Linie wartete man auf das Ende der Flut und den Beginn der Ebbe um sich von der Ebbe rausschwemmen zu lassen. Dann mußte die Windrichtung auch noch stimmen, denn z.B. Rahsegler konnten nur vor dem Wind und Raum segeln, evt vielleicht noch mit Halbwind. Am Wind war mit Rahsegeln leider noch nicht möglich. Lateinersegel konnten das zwar schon, aber ob der Lateralplan (Kiel/Schwert) schon ao ausgereift war bezweifle ich. der Schiffsbau hat sich sehr langsam entwickelt und viele, schon erfundene Bauformen, sind wieder oftmals in Vergessenheit geraten.
Helmut