Was passiert eigentlich, wenn man unter dem Einfluss von Dormicum steht?

Hallo zusammen,

kürzlich hatte ich eine Magenspiegelung. Dazu wurde Dormicum gespritzt.
Ich weiß noch, dass ich mich auf die Liege gelegt habe: erst auf den Rücken, später auf die Seite, und dass ich ein bisschen erzählen sollte…
Und dann wachte ich im Aufwachraum wieder auf. Alles war gut. Doch ich kann mich an nichts erinnern.

Ich fand, dass das Papierlaken etwas zu sehr zerknüllt war. Von nur einmal auf die Seite drehen konnte sowas nicht passieren.

Darum meine Frage: was passiert wirklich, wenn man unter dem Einfluss von Dormicum steht? Verhält man sich wie sonst, nur man weiß es nicht mehr, z…B. randalieren, sich gegen den Schlauch wehren …?
Oder ist man eher ruhig, aber bei Bewusstsein und folgt den Anweisungen?

Danke schon mal!

LG

Hi,

na super. Genau so soll es sein.
Dormicum sediert; das heißt, dass es beruhigt. Es wirkt darüberhinaus angstlösend, anterograd amnestisch (was ab dem Zeitpunkt des Wirkens passiert, weiß man hinterher nicht), man ist etwas verlangsamt und die Zunge wird auch etwas schwer.
Man benimmt sich normalerweise aber nicht völlig verrückt.

Man nennt das als Tablette im Krankenhaus gelegentlich auch „die Scheißegal-Pille“, was es meiner Meinung nach ganz gut beschreibt: Man nimmt die Dinge gelassener hin, die mit einem passieren.

Ggf. gab es bei deiner Magenspiegelung noch ein wenig Propofol dazu. Dann schläft man während des Eingriffs relativ fest (allerdings i.d.R. ohne künstlich beatmet zu werden).

Grüße
Liete

Man wird dermaßen in den…
A**** gef****

Ich fand, dass das Papierlaken etwas zu sehr zerknüllt war.
Von nur einmal auf die Seite drehen konnte sowas nicht
passieren.

Deine Phantasien in allen Ehren, aber ich möchte meiner Vorrednerin zustimmen: Du brauchst keine Bedenken zu haben - die leichte Sedierung und anschließende Amnesie brauchen dich nicht auf Schlimmeres rückschließen lassen.
Wir bleiben so, wie wir sind - jedenfalls wie vor der Dormicum-Injektion.
Gruß,
Branden

Wessen Fantasien?

Das:

Man wird dermaßen in den…
A**** gef****

… sind jedenfalls ganz eindeutig deine eigenen Fantasien!

Die Fantasien in der Ausgangsfrage sind beschrieben als:

Verhält man sich wie sonst, nur man weiß es nicht mehr, z…B. randalieren, sich gegen den Schlauch wehren …?

Ein klitzekleiner Unterschied, dessen Deutung ich dann deiner Selbstreflektion überlasse.

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Servus

Ein klitzekleiner Unterschied, dessen Deutung ich dann deiner
Selbstreflektion überlasse.

Na, da danke ich dir aber herzlich für! Darf ich außerdem noch einen Rest Humor bei dir vermuten?
Halten zu Gnaden,
Branden

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Na, da danke ich dir aber herzlich für! Darf ich außerdem noch
einen Rest Humor bei dir vermuten?

Humor? Bei dem Thema?

Welch tiefgreifenden Schaden ein Missbrauch unter Drogen auslösen kann, gerade weil das Opfer nicht oder nicht richtig erinnern kann, brauche ich dir ja wohl kaum zu erzählen!!! Über so etwas macht man schlicht keine Witze - erst recht nicht als Therapeut und schon mal gleich gar nicht als Analytiker!

Es mag ja noch angehen, dass eine solche Bemerkung unter Kollegen mal rausrutscht als Stressabbau. Wenn sie aber in der Öffentlichkeit rausrutscht, dann wäre Zurückrudern die einzig gangbare Alternative!

Aber diese Art der Selbstreflektion und dann auch noch öffentlich … Never! Dann sucht man per Reflex selbstverständlich lieber die Schuld (sic!) bei dem, der kritisiert hat.

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Humor? Bei dem Thema?

Ja gerade hier Humor.
Nur mit Humor kann man so einen Quatsch im UP ertragen.
Nach dem Aufwachen registrierte der Patient: "Ich fand, dass das Papierlaken etwas zu sehr zerknüllt war.“

Aus der Aufzeichnung einer Überwachungskamera könnte man eine Relation zwischen Bewegungsmuster des Patienten und dem Zerknüllungsgrad des verwendeten Papierlakens ableiten (jeweils in Abhängigkeit vom Papierlaken-Hersteller, des Quadratmetergewichts des Papierlakens, der Dormicum Dosierung, Geschlecht, Alter, Körpergewicht usw.).

Thema einer Dissertation zur Erfindung der nach oben hin offenen Zerknüllungsgrad-Skala :smile:

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Hier mit A**ficken bei einem Menschen, gar noch Patienten zu kommen, der gerade nicht oder nur eingeschränkt bei Bewusstsein ist, zeigt nur eigenen Hormonstau und Unreife! Das hat mit Humor nichts, aber wirklich gar nichts zu tun.

Die Ausgangsfrage ist dagegen völlig nachvollziehbar und verständlich. Jedenfalls für Menschen, die keine hormonellen Probleme oder unausgefüllten Fantasien haben!

Wenn sich jemand wundert, warum eine Papierunterlage, die vor dem Wegdämmern knitterfrei war und danach stark zerknüllt ist, ist das eine genauso normale Frage, als die, warum man nach einer Intubation ein Kratzen im Hals hat! Insbesondere, da hier ja nicht exotisches als Möglichkeit in den Raum gestellt wurde, dass mit einem etwas gemacht wurde, sondern, dass man selbst vielleicht ein wenig überaktiv unter dem Mittel war.

Diese Frage ist erst recht berechtigt, weil es durchaus Medikamente gibt, die bekannt dafür sind, dass sie schlechte Träume machen. Das hier schon genannte Propofol ist ein solches Medikament, dass bei wenigen Patienten, dafür aber sehr heftig zu Träumen führen kann, die unter Umständen vom Patienten nicht einmal als Träume, sondern als Realität erlebt werden!

Ein Arzt weiß das. Insofern ist es auch unter diesem Gesichtspunkt völlig unprofessionell, dass hier ein Arzt, ein solcher ist Branden und nicht nur Therapeut, so albern antwortet!

Da ändert die Sockenpuppe auch nichts dran, die den gleichen unterirdischen Reifegrad zeigt.

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Insofern ist es auch unter diesem
Gesichtspunkt völlig unprofessionell, dass hier ein Arzt, ein
solcher ist Branden und nicht nur Therapeut, so albern
antwortet!

Lass stecken, Mädel. Den wesentlichen Teil meiner Antwort hast du wohl schon nicht mehr bei klarem Kopf mitbekommen.

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Hi!

Ich hab für eine Reihe von Zahnbehandlungen Midazolam bekommen, was auch ein Beruhigungsmittel ist.

Bei einer Zahnbehandlung konnte mir ein Zahn nicht abgeschliffen werden, weil dieses Mittel Agitiertheit ausgelöst hat und ich zu unruhig war.
Etwas Ähnliches würde ich in deinem Fall vermuten. Also möglicherweise bist du nur ein bisschen hin und hergerutscht auf dem Papierlaken, vielleicht in der Aufwachphase, und dann sehen die ja schnell so zerknüllt aus.

Ich denke, du musst dir nicht allzuviele Gedanken machen, schon gar nicht über den Quatsch, der grad da unten abgegangen ist. (Zustimmung an Janina!)

Gruß Fo

So souverän heute? owt
.

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wie imma.

-b

text text text text text text

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Hallo Ramiji!

Dormicum ist *das* Mittel bei Magenspiegelungen und wird schon lange und gerne von Ärzten dafür verwendet, da es sich seither sehr bewährt hat - kurze Halbwertszeit und effektives sofort wirkendes Antidot (= „Gegenmittel“, um die Wirkung von Dormicum *sofort* aufzuheben)

Das Mittel wird dem Patienten verabreicht, damit der Arzt und Schwester leichter den Eingriff (Magenspiegelung) durchführen können. Der Patient bewegt sich in der Regel nicht. Je nach Dosis, kann es auch sein, dass der Patient nicht vollkommen „schläft“, sondern in einem halb-wachen Zustand „eingelullt“ vor sich hin dämmert und den Eingriff übersich ergehen lässt. Normalerweise sollte dies aber nicht passieren!

Vergleichbar wäre so ein Zustand, wenn du dir vorstellst sehr viel Alkohol getrunken zu haben und dann in dein Bett kippst und einschläfst… Selbst wenn du in dem stark-alkoholisierten Zustand „aufwachen“ solltest, würde dir die Kraft (und der Wille) fehlen, dich gegen bestimmte Dinge zu wehren. So ähnlich funktionieren auch diese Mittel wie Dormicum, sie machen auch in gewisser Weise „gefügig“. Nur, dass man eben nicht betrunken ist und das die Wirkung - wenn vom Arzt gewünscht - *sofort* durch Injektion von Antidot aufgehoben wird!

Tipp: pharmakologisches Blatt für Dormicum Injektionslösung:
http://www.pharmazie.com/graphic/A/20/1-18520.pdf

Also das nenn ich mal eine prima Antwort auf meine Frage!
Danke Dir!

LG