Was passiert nach langer Krankheit auf Arbeit?

Hallo,

ich bin schon seit einiger Zeit krank geschrieben und ich frage mich nun was auf mich zukommt wenn ich meine Arbeit wieder aufnehme, da ich noch nie für so lange Zeit krank geschrieben war. Weiß hier jemand mehr darüber? Muss ich meinem Chef erklären warum ich so lange krank gewesen bin?

Nein, du musst nichts erklären, es geht deinen Chef nichts an. Ob du dennoch drüber sprichst, hängt auch von dem Verhältnis der Mitarbeiter zueinander und der zu den Chefs ab.
Bei uns ist es super, da wissen alle, warum jemand länger krank ist. Aber es ist kein muss.

Was heißt lange Zeit? Ein Kollege war bei uns knapp 8 Monate krank und hat dann die ersten 3 Monate erstmal nur 4 Stunden am Tag gearbeitet und das dann auf die reguläre Arbeitszeit auszudehnen. Alles andere wurde bereits geschrieben.

Servus,

erstmal musst Du nichts erklären, wonach Dich keiner fragt.

Eine recht gute Perspektive für Dich ist, dass Du keine krankheitsbedingte Kündigung erhalten hast (oder bedeutet ‚seit einiger Zeit‘ vielleicht doch keine so lange Zeit?).

Mit einem Rückkehrgepräch solltest Du rechnen. Die Frage, woran Du erkrankt warst, darf dabei übrigens gestellt werden - überlege aber vorher, ob und unter welchen Umständen Du sie beantworten möchtest (die Beantwortung dieser Frage ist frewillig!). Vorsicht! Entweder alles erzählen oder gar nichts - halbe, ungefähre, vage Äußerungen regen zu spekulativen Mutmaßungen an, und die kannst Du jetzt gar nicht brauchen.

Wenn die Erkrankung in irgendeiner Weise mit dem betrieblichen Geschehen zu tun hatte, überlege Dir, ob und in welchem Umfang und in welcher Form Du beim Rückkehrgespräch darauf hinweist.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

am besten mit dem Arzt sprechen, ob aufgrund der Erkrankung und der Arbeitsunfähigkeitsdauer eine stufenweise Wiedereingliederung sinnvoll ist. Dann ist man weiter arbeitsunfähig, geht aber stundenweise pro Tag arbeiten - quasi testweise.

Nach einer längeren Arbeitsunfähigkeit sind Angebote für Wiedereingliederungsgespräche durch den Vorgesetzten Pflicht. Wenn die Arbeit die Arbeitsunfähigkeit mitverursacht hat, ggf. überlegen, ob Veränderungen (ggf. Kleinigkeiten) sinnvoll sein können. Ggf. Betriebsrat oder Schwerbehindertenvertretung kontaktieren.

Ggf. gibt bei der Gewerkschaft für Mitglieder Tipps.

Gruß
RHW

Hallo!
Es könnte sein, dass dein Chef mit dir sprechen möchte, ein so genanntes Krankenrückkehrgespräch führen will. Wie ist denn dein Chef so drauf? Wäre das ein Problem für dich? Manche haben ein bisschen Angst vor dem Gespräch, was jetzt nicht heissen soll, dass es da irgendetwas zu befürchten gäbe. Wahrscheinlich tauscht ihr euch einfach bloss ein bisschen aus, das ist eine Fürsorgepflicht vom Arbeitgeber, soweit ich weiss. Bin da aber auch kein direkter Experte, lies dich lieber noch mal hier schlau: http://www.industry-press.com/krankenrueckkehrgespraech/ Da findest du auch ein paar Tipps und Rechte und Pflichte von dir vermerkt.
Im Großen und Ganzen würde ich an deiner Stelle aber nicht so viel Angst haben, du hast ja eine Krankschreibung und die Firma freut sich in erster Linie, dass du wieder da bist.

Liebe Grüße!

Sprich am Besten mit deinem behandelnden Arzt, wie du am Besten vorgehen solltest. Dieser wird dir bessere Ratschläge auf deine wirkliche Situation abgestimmt geben.

Mit Sicherheit muss du gar nichts sagen. Wenn es dir unangenehm ist, verschweige deine Krankheit ruhig.

Cool - der AG, welcher mich wegen einer vornagehenden Erkrankung zu einem Rückkehrgespräch bitte, weiß natürlich auch nicht, dass ich vorher krank war …

kopf-tisch

Die Frage ist nur, ob das im Umgang mit seinen Vorgesetzten so gut ist. Das kann ich mir nämlich ehrlich gesagt nicht vorstellen. Klar, er muss bei weitem nicht alles wissen. Und er darf auch nicht alles fragen. Wenn man sich da schützen will, kann man den Betriebsrat hinzuziehen.

Das hab ich dazu gefunden:

„Ein solches strukturiertes und gut vorbereitetes Krankenrückkehrgespräch
erfüllt normalerweise bestimmte, zuvor festgelegte Vorgaben – der
Personalverantwortliche nutzt zum Beispiel einen Fragenkatalog oder
ähnliches. Damit gilt das Rückkehrgespräch als standardisiertes Gespräch
und damit ist die Anwesenheit eines Personal- oder
Betriebsratsmitglieds klar juristisch vorgeschrieben.“

Quelle