Hallo!
ist wohl nicht ganz so einfach, denn grau ist alle Theorie!
… aber grün des Lebens güld’ner Baum.
Eigentlich, aber wirklich nur eigentlich:
Du wirfst die Kugel vom Punkt X weg.Und die fliegt. Aber auch
Du fliegst entgegengestzt zur Kugel. Wenn Du das zehnfache
(Gewicht) der Kugel hast, dann mit einem Zehtel der
Kugelgeschwindigkeit.
Schön, dass Du nochmal wiederholst, was ich geschrieben habe …
Aber genau hier knackts schon, denn schon beim Abwerfen der
Kugel sind Kräfte entstanden. Lassen wir hier mal
links,rechts, oben und unten weg.
Aber beim Ausholen und Abwerfen, und das brauchst Du ja, nach
vorne und hinten, beschleunigst Du Deinen Körper in beide
Richtungen. Also beim Ausholen nach vorn, beim etwas
kräftigeren Abwerfen nach Hinten.
Und nun das große Geheimnis des Impulserhaltungssatzes: Alle Kräfte, von denen Du sprichst, sind so genannte innere Kräfte, d. h. Wechselwirkungen zwischen Astronaut und Kugel. Das Wort „Wechselwirkung“ kommt auch nicht von ungefähr, denn jede Kraft, die der Astronaut auf die Kugel ausübt, erfährt er selbst in umgekehrter Richtung. Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, am Ende (wenn der Astronaut die Kugel losgelassen hat), werden sich beide exakt geradlinig von einander weg bewegen, und zwar mit Geschwindigkeiten, die sich bezogen auf den Schwerpunkt wie 10:1 verhalten.
Rotationsbewegungen lass ich jetzt mal der Einfachheit weg.
In jedem Fall bist Du jetzt schon weg vom Startpunkt X
Hintergedanke: auch wenn Du weg bist von der Erde, auch Deine
(geschätzten) 70 kg, wirken „da draußen“!
Was meinst Du mit „wirken“? Wenn wir das Schwerefeld der Erde mitberücksichtigen wollen, ist das auch kein Problem. Ich habe geschrieben, dass der Schwerpunkt seinen Bewegungszustand beibehält. Wie bewegt sich der Schwerpunkt im Schwerefeld? Er befindet sich natürlich im freien Fall. Wenn wir ein Bezugssystem wählen, in dem der Schwerpunkt ruht (also ein Bezugssystem, das sich ebenfalls im freien Fall befindet), dann bleibt alles Gesagte richtig. Eine kleine Einschränkung gibt es: Das gilt nur, wenn man das Schwerefeld als homogen ansehen darf. Sofern die Kugel und der Astronaut aber nicht mehr als einige wenige Kilometer von einander entfernt sind, ist das eine sehr gute Näherung.
Michael