Was sagt der Moses-Test aus?

Ich habe einen Versuch durchgeführt, deren Fragestellung darauf abzielte, dass eine Substanz eine positive Wirkung auf eine Cellulite-Behandlung haben soll, verglichen mit einer Substanz, die keine positive Wirkung dahingehend hat.Kann ich hierbei den Moses-Test anwenden, da ich ja zwei Extrema vergleiche: Wirkung gegen keine Wirkung?Und, wenn das Ergebnis auf einen signifikanten Unterschied der Grundgesamtheiten aufgrund ihrer Spannweite (Streuung) schließen lässt, sind dann die beiden Substanzen unterschiedlich in ihrer Wirkung?

darauf abzielte, dass eine Substanz eine positive Wirkung auf
eine Cellulite-Behandlung haben soll, verglichen mit einer

Wenn du eine Substanz gefunden hast, die bei einer Cellulite-Behandlung an. z.B. 100 Patienten eine signifikant positive und bleibende Wirkung gezeigt hat, benötigst du keine Statistik mehr, dann bist du reich.

Wenn die Substanz so gut wäre, bräuchte ich nicht den schwachen Moses-Test verwenden ;o)

Wenn die Substanz so gut wäre, bräuchte ich nicht den
schwachen Moses-Test verwenden ;o)

Auch ein noch so starker statistischer Test wird deine nicht so gute Substanz
wirksamer machen :smile:

Ja, dass ist mir bewusst. Darum geht es aber doch gar nicht. Eine Verbesserung von über 8 % gegenüber der Placebo-Gruppe ist schon erstaunlich; ob dies optisch zu einer Verbesserung führt, müssen die betroffenen Frauen selbst entscheiden. Nach meinem statistischen Gebahren kann ich mit Mann-Whitney jedoch keinen signifikanten Unterschied herausstellen, was die Ergebnisse lediglich als "Trend " darstellen liesse. Daher möchte ich quasi „über Wasser laufen“ und Moses anwenden, der dann signifikante Unterschiede propagiert.

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Eine Verbesserung von über 8 % gegenüber der Placebo-Gruppe
ist schon erstaunlich; ob dies optisch zu einer Verbesserung
führt, müssen die betroffenen Frauen selbst entscheiden. Nach
meinem statistischen Gebahren kann ich mit Mann-Whitney jedoch
keinen signifikanten Unterschied herausstellen, was die
Ergebnisse lediglich als "Trend " darstellen liesse. Daher
möchte ich quasi „über Wasser laufen“ und Moses anwenden, der
dann signifikante Unterschiede propagiert.

Hallo,

Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie groß die Anzahl der Versuchpersonen hätte sein müssen, um den 8%- Effekt (die angebliche Verbesserung ) signifikant also mit einer dir (oder deinem AG) genehmen Irrtumswahrscheinlichkeit nachzuweisen. Dazu brauchst du nicht „über Wasser zu laufen“. Nebenbei: das war „Latten Jupp“ und nicht Moses.

Besten Gruß

Peter

Hallo Fuhrmi,

Eine Verbesserung von über 8 % gegenüber der Placebo-Gruppe
ist schon erstaunlich; ob dies optisch zu einer Verbesserung
führt, müssen die betroffenen Frauen selbst entscheiden. Nach

was hast du denn für ein Bewertungskriterium für die Verbesserung, aus dem sich numerisch „8%“ ergeben, wenn es nicht die alles entscheidende Optik ist?

Gruß

Sven Glückspilz

Hi Peter, Hi Sven,
stimmt, der andere hat ja die Fluten gespalten ;o). Die Cellulite wird anhand eines Pinch-Testes (Kneiftest) beurteilt. Das Auftragsinstitut hat uns entsprechend Daten vor und nach der Behandlung der Verum- und Placebo-Gruppe zugeschickt. Anhand der Daten habe ich am Ende der Behandlung die Differenz beider Gruppen in Prozent umgerechnet. Also konkret erzielte das Verum im Mittel ein Cellulite-Score von 1.86, während unter der Placebo-Behandlung ein Wert von 2.04 im Mittel resultierte (je größer desto schlechter schneidet der Pinch-Test ab). Daraus ergibt sich (1.86*100/2.04 = 91.18%, was also ein Delta-Prozent (oder eine Besserung) um 8.2 % ergibt. Die Test-Power ist allerdings mau und liegt bei schlappen 27%. Um die Power auf moderate 70 % zu erhöhen, hätten wir die Anzahl der Probandinnen verdreifachen müssen (~25 pro Gruppe auf 75).

Gruß zurück
Micha

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Die
Cellulite wird anhand eines Pinch-Testes (Kneiftest)
beurteilt. Das Auftragsinstitut hat uns entsprechend Daten vor
und nach der Behandlung der Verum- und Placebo-Gruppe
zugeschickt. Anhand der Daten habe ich am Ende der Behandlung
die Differenz beider Gruppen in Prozent umgerechnet. Also
konkret erzielte das Verum im Mittel ein Cellulite-Score von
1.86, während unter der Placebo-Behandlung ein Wert von 2.04
im Mittel resultierte (je größer desto schlechter schneidet
der Pinch-Test ab). Daraus ergibt sich (1.86*100/2.04 =
91.18%, was also ein Delta-Prozent (oder eine Besserung) um
8.2 % ergibt. Die Test-Power ist allerdings mau und liegt bei
schlappen 27%. Um die Power auf moderate 70 % zu erhöhen,
hätten wir die Anzahl der Probandinnen verdreifachen müssen
(~25 pro Gruppe auf 75).

Gruß zurück
Micha

Ich nehme an, du meinst du mit „Test Power“ den Pinch Tests? Falls du jedoch den Moses Test meinst, verstehe ich die Frage (Zitat) Was sagt der Moses-Test aus? (Zitat Ende) nicht ganz. Denn dann hättest du den Test ja bereits angewendet, dir gefällt das Ergebnis nicht und möchtest jetzt wissen was er überhaupt aussagt. Ganz schön krumm….kann ich nicht glauben.

Du verwendest den „Moses Test“ wenn du belegen willst, dass die Spannweiten beider Gruppen mit einer akzeptabeln Irrtumswahrscheinlichkeit nicht identisch sind. Da offenbar im Vorfeld eine wenig aussagefähige Pinch- Testung erfolgte, wird die statistische Nachbereitung nach Moses wohl kaum „Wasser in Wein“ verwandeln können. Um unfeinere Vergleiche (mit Marmelade) zu vermeiden.

Zum Moses Test habe ich diesen Link gefunden
http://www.molar.unibe.ch/help/statistics/spss/30_Ni…

(Seite 760)

Gruß

Peter

Hallo Peter,

ich glaube, ich habs jetzt. Ich habe natürlich die Power der Messwerte (Pinch-Test) berechnet.
Die Irrtumswahrscheinlichkeit im Moses-Test nach Ausreisser-Korrektur zwischen beiden unabhängigen Stichproben liegt bei lumpigen 1,6 %. Daraus schließe ich somit, dass die Nullhypothese abgelehnt werden muß und die Spannweite in beiden Gruppen signifikant verschieden ist. Vielen Dank nochmal für Deine Hilfe.Gruß Michael