Was sind 'eschatologischen Ausbildungsideen'?

Ich werd aus dem folgenden Satz nicht schlau. Was meint der Autor mit „eschatologischen Ausbildungsideen“?
Es geht dabei kein Stück um Theologie, Philosophie oder Vergleichbares, sondern tatsächlich um Führungskräfteausbildung. Macht der Satz irgendwie Sinn oder ist das Quark?

„Daneben versuche ich … auf der Grundlage des Modells Schlüsselqualifikationen ausgehend von eschatologischen Ausbildungsideen in verschiedenen Bereichen zu einer rational-systematischen didaktischen Grundlage für Vorgesetztenausbildung zu kommen…“

Ich bin nicht sicher, ob das das richtige Forum ist, aber ein passenderes fand ich nicht.

Danke
Joachim

Hi Joachim

Ich werd aus dem folgenden Satz nicht schlau. Was meint der
Autor mit „eschatologischen Ausbildungsideen“?

Ich könnte mir vorstellen, dass dieser utor da Ausbildungen vor Augen hat, die der „Seins-Bestimmnung“ des Menschen nahe kommen.
So im Sinne von Nietzsches „Werde, was Du bist“, aber eben beruflich ausgerichtet.
Ich hab übrigens mal meine Ansichten zu diesem Thema in einem Aufsatz dargelegt. Er hat den Titel „Talent oder Neigung“ und ist in „Ärztliche Praxis. Neurologie / Psychiatrie“ 2/2005 (März/April-Ausgabe 2005) veröffentlicht.
Gruß,
Branden

Macht der Satz irgendwie Sinn oder
ist das Quark?

„Daneben versuche ich … auf der Grundlage des Modells
Schlüsselqualifikationen ausgehend von eschatologischen
Ausbildungsideen in verschiedenen Bereichen zu einer
rational-systematischen didaktischen Grundlage für
Vorgesetztenausbildung zu kommen…“

Moin, moin Joachim,

nehmen wir den Satz doch einmal auseinander:

„Modell Schlüsselqualifikationen“ - ein Modell ist nicht die Wirklichkeit selbst, sondern ihre gedankliche (oder auch konkrete) Vorabbildung, also eine Abstraktion. Unbestritten ist, daß ein Vorgesetzter - möglichst über die reine Macht hinaus - qualifiziert sein muß. Man mag das „Schlüsselqualifikationen“ nennen; ihre Zusammenstellung, Zuordnung zueinander etc. mag man als Modell bezeichnen, wiewohl ich diesen Ausdruck für so etwas ziemlich hochtrabend finde.

Dann: „rational-systematische didaktische Grundlage für
Vorgesetztenausbildung“ - der Mann will also Vorgesetzte ausbilden, gemeint ist offenbar die Vermittlung der Schlüsselqualifikationen, die sich eben nicht in der reinen Macht noch im rein Fachlichen erschöpfen. Eine solche Ausbildung hat dann also eine didaktische Grundlage, d.h. das Ziel der Ausbildung und der Weg dorthin - das ist wörtlich übersetzt „die Methode“ - sind durchdacht, und zwar rational durchdacht (ob man das auch irrational durchdenken kann, magst Du selbst bedenken) und systematisch durchdacht. Im Grunde sind dies alles Selbstverständlichkeiten.

Bleiben also noch die „eschatologischen Ausbildungsideen“. Eschatologie bezeichnet ja in der Theologie die „Lehre von den letzten Dingen“, also die dogmatische Formulierung der Vorstellungen vom Ende der Welt, vom Jüngsten Gericht, vom „ewigen Leben“, dem Reich Gottes.

Was das nun mit Ausbildungsideen zu tun hat, ist mir durchaus nicht klar. Man kann natürlich, wenn man wie wir Theologen darauf gedrillt ist, auch dem kleinsten Sätzchen noch Sinn abzupressen, disem Satz einen Sinn oder Inhalt entnehmen. Man darf aber auch, wenn man sich alle Mühe gegeben hat, einen Satz zu verstehen und keinen Erfolg hatte, in aller Demut und Bescheidenheit sagen: das ist Quatsch!

Und ich behaupte jetzt einfach: sprachliches Soufflé, warme Luft, nährt und sättigt nicht. Und ob es wie die Nachspeise süß ist, magst Du selbst entscheiden.

Gruß - Rolf