O je, doch noch nicht geklärt!
Also, im Text wird der Begriff häufig gebraucht und er steht
immer für die interviewten Personen. Die Personen sind
einfache Menschen, die zu ihrem Alltag befragt werden.
Jeder ist da wohl Experte für sein eigenes Leben, hm.
Was meinst Du?
Ich habe eine unendliche Ewigkeit lange Soziologie studiert und abgeschlossen, und mir ist dabei keine einzige Studie unter die Augen gekommen, in der die Interviewten pauschal „Experten“ genannt worden wären. Außerdem wäre ich wohl im Rahmen der zu meinem Leidwesen sehr umfangreichen soziologischen Methodenausbildung (inkl. Interviewtechnik also) bestimmt darauf hingewiesen worden - bin ich aber nicht.
Darum traue ich mir die Antwort zu: es ist nicht üblich in der Soziologie, Interviewte grundsätzlich als Experten zu bezeichnen.
Weshalb dies im speziellen Fall geschieht, kann ich logischerweise nicht wissen.
Denkbar wäre aber, dass diese Studie z.B. „ethnomethodologisch“ inspiriert ist (Ethnomethodologie ist in der Mikrosoziologie ein wichtiger Theorieansatz).
Und die Ethnomethodologie betrachtet Menschen gern mal als Experten, gerade auch, wenn es um die Bewältigung ihres Alltagslebens geht.
Vgl.:
http://www.google.de/search?hl=de&q=ethnomethodologi…
Begriffe im Text, die darauf hinweisen könnten, wären: Ethnomethodologie, qualitative Forschung, Sozialphänomenologie, praktisches Wissen, Alltagsroutinen, Lebenswelt, Wissensstock, Handlungskompetenz, usw.
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