… geschichtlichen Periode wird sich also der Teil der Jugend in der am meisten bestätigenende Weise angeregt seines Lebens freuen, der sich von der Welle eines technologischen, ökonomischen oder ideologischen Trends getragen fühlt, der alles zu verprechen scheint, was sich die jugendliche Vitatliät nur wünschen kann?
Ich würde den Satz so von hinten aufdröseln, dass es um junge, leistungsstarke Menschen geht, die sich von der Vorgängergeneration abgrenzen, indem sie alles anders/besser machen wollen. Sie wollen etwas Neues schaffen und greifen Ideen einiger weniger auf (folgen Trends), ohne jedoch das Risiko und die Nachteile zu bedenken, weil sie einfach daran glauben wollen, dass sie alles erreichen und zum Positiven wenden können. Es ist so lange eine Erfolgsgeschichte, bis die Kehrseite der Medaille sichtbar wird, was meistens aber Jahre dauert. Bis dahin genießen sie den Erfolg und glauben auch daran, dass es ewig so weitergehen wird. Es ist jedoch bei kristischer Betrachtung zu schon abzusehen, dass für jeden Menschen ohne die jugendliche Stärke, Belastbarkeit und geistiger Beweglichkeit der Fortschritt nicht nur Vorteile mit sich bringt. Sie haben entweder andere Wünsche oder sehen schon, dass für die Entwicklung ein hoher Preis bezahlt werden muss.
Beispiele, die mir hierzu einfallen:
Erfindung des Internets - Vernetztung, schnellere Kommunikation, Möglichkeit, schnell Geld zu verdienen, Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen - Nachteil: Betrug mit falschen Identitäten, Cyber-Mobbing, Vereinsamung, Online-Spielsucht, Datenmissbrauch, hohe Kosten für immer schneller veraltende Hard- und Software.
Als Geschichte fällt mir dazu die Geschichte vom „Zauberlehrling“ ein („Die Geister, die ich rief, werde ich nun nicht mehr los.“)
Als ganz krasses Beispiel fällt mir auch ein, dass man durch Fortschritt auch ganz Berufszweige komplett verschwinden lassen kann, z. B. Schreibmaschinenbauer. Durch die Erfindung des PCs wurden alles diese Menschen ihrer Existenzgrundlage beraubt, weil niemand ihr Know how mehr brauchte.
Paradox auch: Die Erfindung von auf alt getrimmten Jeans, mit denen man geschicht darüber hinwegtäuschen will, dass man viel Geld für seine Klamotten ausgibt. Die werden von Menschen in Asien hergestellt unter Katastrophalen gesundheitlichen Arbeitsbedingungen für einen Hungerlohn, wo sich die Angestellten noch nicht einmal die Behandlung der Folgeschäden leisten können. Alles nur, damit die Jeans getragen aussehen. Statt die Jeans neu zu kaufen und dann so lange zu tragen, bis sie wirklich an den entsprechenden Stellen ausbleicht. Unsere Eltern dagegen haben die Sachen entweder alt auf dem Flohmarkt gekauft oder wers konnte, für teures Geld neu im Laden. Dann sollte man aber auch gefälligst sehen, dass es teuer war.
Trend Tatto: Jeder Junge Mensch, der was auf sich gehalten hat und einen einigermaßen schönen Körper hatte, meinte, sich ein Tattoo machen zu lassen, damit er sich selber seinen schönen Körper schmückt und sich ganz individuell von der Masse abhebt. Heute ist das Tattoo in der Medialen Welt allgegenwärtig, ein Massenphänomen. Die meisten Leute haben nicht bedacht, dass auch die Körperkunst einer Mode unterliegt. So wird man heute ausgelacht, wenn man ein „Arschgeweih“ am Steiß hat und auch chinesische Schriftzeichen und Tibals wirken heute nicht mehr zeitlos, sondern total 90er und verraten den jungen Menschen von heute gnadenlos das wirkliche Alter. Und auch der Körper bleibt nicht immer jugendlich. Ich glaube, keiner kann sich mit Anfang 20 vorstellen, dass er mit Mitte 30 Übergewicht haben wird und das Tattoo gar nicht mehr ans Tageslicht kommen wird.
Ich glaube auch, dass sich einige Leute später in Grund und Boden dafür schämen werden, dass sie mit einer Justin-Bieber-Frisur rumgelaufen sind. Ich als erwachsener Mensch habe Schwierigkeiten, solche Typen ernst zu nehmen, weil ich immer sagen möchte:Junge, geh mal zum Frisör! (Dabei sind sie vielleicht gerade erst dagewesen und das gehört so, dass der Pony ins Auge hängt und der Kopf schrägt gehalten werden muss wie beim Kiss-Syndrom.) Ich möchte nicht wissen, wie viele von denen an Nackenverspannungen leiden.
Wie gesagt: Das dicke Ende kommt zum Schluss!