Was soll Merkels pietätloses Angebot an Saudi-Arabien?

„Wir können nicht überall auf der Welt deutsche Soldaten haben. Aber wir können sehr wohl unser Know-how weitergeben“, sagte sie.
Zitat: REUTERS

Dieses trumpeltierartige Verhalten unserer Kanzlerette kann einen nur noch sprachlos zurücklassen. Hätte die Dame sich auch nur ansatzweise mit der saudi-arabischen Seele beschäftigt, wäre es doch gar nicht zu diesem Fauxpas gekommen.

Deutsches Know-how, bzw. Waffen für den Kampf gegen ISIS? Das ist doch wohl das Letzte, was man dort brauchen kann…

Dabei hatte man sich von saudischer Seite doch so sehr, den Neubau von 200 christlichen Kirchen auf der arabischen Halbinsel gewünscht. Als Zeichen für ein buntes, weltoffenes und tolerantes Arabien und gegen ISIS. Aber das hatte die empathiebefreite Bundestrulla aus der Uckermarkwohl nicht erkannt.


Dabei hätte sie doch nur ein bisschen lesen müssen:

>> 200 Moscheen für Deutschland <<

Gruß Oberberger


PS: Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten!

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Hallo,

jetzt hast Du mich aber neugierig gemacht! Erzähle doch mal was über die saudiarabische Seele.

Kaum noch Licht im Schacht?

Ich gehe mal davon aus, dass die Bundestrulla das Problem noch im Griff hat.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hier. Super Land mit super Leuten:

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Hallo,

Merkel hat ihren üblichen Feigenblattmurks bzgl. der Menschenrechte abgesondert.

Hiervon völlig unabhängig ist Saudi-Arabien tatsächlich ein wichtiger Verbündeter gegen ISIS und noch lieber gesehen als Einkäufer dt. Produkte. Dt. Firmen verdienen sich schon lange güldene Nasen an dem saudischen Grenzsicherungsregime. http://www.vdi-nachrichten.com/Technik-Wirtschaft/Hightech-Zaun-Terror

Die Großwetterlage in der Region ist komplex und die Verstrickung SAs in das Phänomen ISIS durchaus groß. Sowohl in Syrien, als auch im Irak waren beide Regierungen mit dem schiitischen Iran verbandelt, der der grosse regionalpolitische Widersacher des sunnitischen SAs war und noch mehr geworden ist. Mit Syrien war der Iran schon seit jahrzehnten dicke und mit dem Irak spätestens seitdem der irakische Premier (Schiit) seinen Vizepremier (Sunnit) abservierte und anschliessend die Sunniten zu verfolgen begann.

Auch der Islamvariante des ISIS steht der saudische Wahabismus deutlich näher als der iranisch-schiitischen Stilrichtung.

Das führte dazu, dass die saudische Staatsregierung zwar nicht offiziell, aber durch Wegschauen ISIS unterstützte. Der Feind meines Feindes ist mein Freund ist immer eine Methode in der Politik gewesen. Man wusste im Königreich, dass es zahreiche saudische Gönner des ISIS gab und unternahm … nichts. Als dann Mitte 2014 die UNO endlich mal in die Puschen kam und eine Resolution zustandebrachte, die die Finanzierung des ISIS untersagte und alle Staaten aufforderte, etwas dagegen zu unternehmen, hatte sich die Einstellung des offiziellen SAs aber bereits gewandelt.

SA setzte die Forderungen tatsächlich um, weil ISIS auch eine Herrschaftsbedrohung für das saudische Königshaus geworden war (Anspruch als Kalifat). Und in der Folge gab es tatsächlich einige Terroranschläge in SA. Auch im Jemen hat sich ISIS festgesetzt und unterstützt die Huthi-„Rebellen“, die den Jemen kaputtbekriegen, was SA erst zum Eingreifen auch dort bewegte.

Dieser kleine Radikalisierungsversuch mit der Steinzeitdoktrin der Saudis in D wurde schon zu Beginn 2016 wieder eingestampft. Was nicht heisst, dass die Saudis es nicht hintenrum weiterversuchen werden.

Neben Sand und Religion haben die Saudis wenig Exportgüter. In Geld umwandeln lässt sich nur das Öl und die daraus resultierenden Einnahmen decken mittlerweile nicht mehr den Haushalt. Die Saudis müssen den Gürtel enger schnallen und können das Volk nicht mehr so leicht bestechen wie früher. Allah behüte, jetzt muss manch Saudi sogar richtig arbeiten gehen. Bei https://de.statista.com/statistik/daten/studie/253826/umfrage/gesamtbevoelkerung-in-saudi-arabien/ und Millionen von Gastarbeitern im Lande braut sich eine Mischung zusammen, die das Königshaus in einigen Jahren hinwegspülen könnte. Ob es dann moderat-modern wird oder völlig abrutscht, werden wir noch sehen.

Gruß
vdmaster

Die dt. Regierung hat übrigens auch gar keinen Grund, um sich über die späte Reaktion zu beschweren. Denn Deutschland selbst verbot Werbung u.a. für ISIS ebenfalls erst ab dieser UN-Resolution. Ich kriege jetzt noch :rage: , wenn ich daran denke wie lahm die gearbeitet haben.

Hallo!

Staaten, deren Haushalt hauptsächlich aus dem Verkauf fossiler Energieträger bestritten wird, werden nach meiner Einschätzung in den nächsten Dekaden in ernste Probleme geraten. Kommen wie in Saudi-Arabien extreme Formen des Patriarchats hinzu, würde ich keinen Pfifferling auf den längerfristigen Bestand des Gemeinwesens in seiner heutigen Form wetten.

Wann Ölressourcen zu Ende gehen, weiß keiner genau. Unbestritten ist aber, dass die Ressourcen endlich sind, Aufwand und Umweltrisiken für die Förderung steigen. China hat heute eine Pkw-Dichte von etwa 10 Pkw pro 1.000 Einwohner, in Indien noch weniger. Würden Inder und Chinesen eine ähnliche Pkw-Dichte wie der vergleichsweise vernachlässigbare Mini-Staat Deutschland (über 500 Pkw/1000 Einwohner) anstreben, braucht es zur Vorhersage der Klimakatastrophe nicht viel Phantasie. Ob die bekannten Öl-Ressourcen eine gravierende Steigerung der Anzahl von Verbrennermotoren in den bevölkerungsreichsten Staaten überhaupt hergeben, ist mindestens unsicher.

Ich weiß nicht, was zuerst zur Neige geht - die Ölressourcen oder die Bereitschaft, die mit der Verbrennung von Kohlenstoffverbindungen einher gehenden Umweltbelastungen zu tragen. Klar ist aber, dass wir Erdölprodukte zum Verbrennen und für die Mobilität technologisch schon heute nicht mehr brauchen. Die Techniken für die Alternative Wasserstoff sind vorhanden. Es sind wirtschaftliche Interessen, die ihren flächendeckenden Einsatz (noch) verhindern. Letztlich leben Saudis nur noch von dieser Hartleibigkeit ihrer Kunden. Aber sie wird bröckeln. Die in Politik, Industrie und Medien gepflegten Planungen, die die Dekarbonisierung des Verkehrswesens auf einen Zeitraum jenseits der Mitte des Jahrhunderts legen, sind den Hoffnungen von Besitzstandswahrern geschuldet, aber nach meinem Dafürhalten Makulatur.

Der Aufbau tragfähiger industrieller Infrastruktur braucht Generationen. Die Saudis haben aber schon längst zu viel Zeit verschlafen. Sie können zwar im Moment noch Reichtum zur Schau stellen, aber fehlende gewerbliche Strukturen, ein untauglicher Ausbildungsstand in der Breite der Bevölkerung, gepaart mit archaischen Gesellschaftsstrukturen und einem Frauenbild, das die Hälfte der Bevölkerung zu gehorsamen Gebärmaschinen degradiert, haben ihnen den Lebensnerv längst abgeknipst. Sie haben 's nur noch nicht mitbekommen.

Über kurz oder lang wird Saudi-Arabien zum Pulverfass. An Waffen würde ich für dieses Regime nichts liefern, was über Weckring-Katapulte hinaus geht. Können Saudis durchaus gebrauchen, denn ihre „Industrie“ gibt so etwas Anspruchsvolles wie Weckringe gar nicht her. Selbst dafür bräuchten die durchlauchten Herrschaften Entwicklungshilfe, weil sich kein Einheimischer zur Beurteilung fände, mit welcher Munition man den Weckring beschicken kann. Die über Generationen ins Land gekommenen Öl-Milliarden machten aus Saudis ein Volk von mehrheitlich Dumpfbacken und Taugenichtsen. Wertschöpfende Arbeit wird geringgeschätzt. Dafür hat man ja Gastarbeiter.

Gruß
Wolfgang