Was sollte man nach Rausschmiss durch Werkschutz tun?

Behörden & Recht Arbeitsrecht
#1

Ein Bekannter von mir wurde wegen angeblicher Beleidigung,was er aber nicht getan hat seiner Aussage nach vom Werkschutz abgeführt und am Ausgang mit einem Werksbetretungsverbot belegt.Da er in der Probezeit war,betrüge die Kündigungsfrist 2 Wochen.Sollte er sich am nächsten Tag das Betretungsverbot daher mit polizeilichen Zeugen bestätigen lassen,damit er nicht fristlos wegen arbeitsverweigerung o.ä.gekündigt werden kann wenn er am nächsten Tag nicht erscheinen würde?

#2

Was ist das eigentlich?

Mal eins vorweg: Du gehst von einer ordentlichen Kündigung mit 14tägiger Frist aus? Ich eigentlich nicht. Ich denke, dass er die außerordentliche, fristlose Kündigung bekommen wird. Aber gut, wenn es tatsächlich eine 14tägige Frist geben soll, dann ist es so:

Wenn er ein Betretungsverbot bekommen hat, dann hält er sich natürlich daran. Problem: Das Pförtnerhaus ist vermutlich schon Werksgelände. Bereits beim Herantreten an den Pförtner hat er dann ggf. einen Hausfriedensbruch begangen.
Er sollte seinen Vorgesetzten anrufen und direkt sagen, dass seine Frau (oder wer sonst in Frage kommt) neben ihm sitzt und mithört. Dann einfach sagen, dass man gerne die letzten Tage arbeiten kommen würde, wo und wie er das denn machen soll.

Besser wäre es, wenn er das Betretungsverbot schriftlich bekommen hätte, wenn er befürchtet, dass der Arbeitgeber ihn um seinen Lohn bringen will.

(Ich denke aber sehr stark, dass er morgen außerordentlich und fristlos gekündigt werden wird, wenn der Brief eingeworfen wird. Er soll mal in den Kasten gucken, manchmal stellt der Werkschutz so eine Kündigung auch persönlich zu.)

#3

Die Ehefrau gilt möglicherweise als voreingenommen, wenn es um Zeugenaussagen geht.

Ich bin immer noch kein Jurist (aber vielleicht bin ichs ja 42 Semester später …)

#4

Ach, wer weiß schon, wem der Vorsitzende in der freien Beweiswürdigung so glauben wird.

Ich glaube aber, dass der Werkschutz schon längst den Brief mit der außerordentlichen und fristlosen Kündigung im Briefkasten versenkt hat und sich die Frage nach der Bezahlung der nächsten 14 Tage erübrigt.

1 Like