Was taugen Halogenlampen die plus 150 % Helligkeit versprechen?

Hallo,

laut diesem Test sollen diese Versprechen nicht viel wert sein: https://www.autobild.de/artikel/h7-lampen-test-4498647.html

Wie kann es sein, dass namhafte Hersteller solche Angaben machen, die sich dann im Test nicht bestätigen?

Gruß

Desperado

Hallo!

Zunächst mal ist die verlinkte Seite nicht viel mehr als Kaffeeklatsch, denn richtige Testergebnisse gibts da nicht. Es wird viel philosophiert, ob die „+130%“ sich vielleicht eher auf den Preis beziehen, weil beim Licht kein Unterschied festzustellen sei, und es wurde mit ach so tollen T7-Scheinwerfern getestet.
Dazwischen dann die Liste der getesteten Birnen mit Preis, Testurteil, und Links zu Amazon und Ebay. Das ist mehr Werbung als alles andere.

Ach ja, am Ende erfährt man, dass jede Birne ne Stunde eingebrannt wurde, und dann mit 12,6V nach Verfahren XY getestet wurde.

Das ist sehr typisch heutzutage. Daten interessiern nicht mehr so richtig, nur noch geblubber.


Lassen wir das.

Wie auch immer, es ist nicht klar, was die Hersteller mit Helligkeit wirklich meinen. Ist es wirklich der Lichtstrom, also die Gesamthelligkeit? Oder der höhere Anteil bläulichen Lichts?

Es ist tatsächlich so, dass das Licht dieser +130%-Birnen weniger gelblich, sondern mehr weißlich bis bläulich ist, und das liegt nicht nur an dem meist blau eingefärbten Glas, sondern auch daran, dass der Glühwedel dünner als normal ist. Dadurch wird er heißer, und seine Farbe verschiebt sich. Das geht aber auch auf die Lebensdauer, die dann z.B. bei der „Nightbreaker“ tatsächlich mit 50% gegenüber Standardbirnen angegeben wird. Dadurch verdoppelt sich deren Preis auch nochmal.

Persönlich finde ich, dass das eher bläuliche Licht tatsächlich etwas bringt, auch wenn es nicht wirklich heller ist.

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Nach meiner Erfahrung: sie sind wirklich erheblich heller. Und leuchten deshalb erheblich weiter. Und sie sind erheblich teurer. Und sie halten weniger lange.

Ich würde sie wieder nehmen, wenn ich nicht mittlerweile LED hätte.

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Stellt sich nur die Frage, ob man den Herstellerangaben oder einem „Test“ eines Machwerks wie „Autobild“ weniger trauen kann? Rein subjektiv kann ich nur die beiden anderen Antworten bestätigen: Die Dinger sorgen für deutlich „bessere“ Licht und meine Frau, die noch kein modernes Lichtsystem am Auto hat und alles andere als ein Technik-Freak ist, ist jedes Mal sofort in der Werkstatt, wenn die Dinger mal wieder getauscht werden müssen (leider recht häufig). Aber das Geld ist es ihr wert.

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Was 150 % mehr bedeutet hat mich auch skeptisch gemacht - sinnvoll wäre, wenn man die Lumen angibt und mit herkömmlichen Birnen gegenüberstellt.

Naja, das ist ungefähr so sinvoll, wie die Leistungsaufnahme von LED-Birnen derer von Glühbirnen gegenüber zu stellen…

Es kommt neben der eigentlichen Helligkeit auch sehr auf das Spektrum, also die Farbe des Lichts an, wenn es darum geht, nachts gut zu sehen.

Natürlich werden die Hersteller den Wert heranziehen, der ihnen das größte Plus beschert. Möglicherweise ist das der Strahlungsfluss in Watt, der sich durch ne heißere Glühwedel sofort erhöht. Den Strahlungswert muss man noch mit den Eigenschaften des menschlichen Auges verrechnen, und kommt so auf den Lichtstrom. Man kann den Wedel nun etwas kleiner machen, hat dadurch einen etwas kleineren (aber immernoch überdurchschnittlichen, 150% klingt da glaubhaft) Strahlungsfluss, während der Lichtstrom gleich bleibt. Aber das Licht ist deutlich bläulich. Wie die anderen bereits bestätigt haben, bläulich statt gelblich bringt wirklich was - auch wenn die Helligkeit gleich ist.

Die Empfindlichkeitskurve des menschlichen Auges ist bei der Maßeinheit „Lumen“ berücksichtigt.

Übrigens schluckt ein Blaufilter bei diesen Lampen Licht und dient deshalb ausschließlich dem Verkauf, nicht der besseren Sicht.

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