Was treibt MS Windows eigentlich, wenn es schreibt "Löschen wird vorbereitet"?

Hallo Zusammen,

ich bin selbst Informatiker, also ein ein „Erleuchteter“. hust :joy:
Aber genau das ist der Grund, dass ich mir ums verrecken nicht vorstellen, kann was MS beim Löschen von Dateien/Ordnern vorbereiten muss.
Eine Datei (wahrscheinlich auch ein Ordner) hat einen festen Eintrag (Schlüssel / Zeiger) im Master-Boot-Record.
Es reicht also, wen MS ohne hinzuschauen diesen Schlüssel löscht, dann ist die Datei nicht mehr auffindbar.
(Für den Laien: Die Polizei findet das sehr leicht. Das musst du dann schon besser machen. :stuck_out_tongue_closed_eyes: )

Wenn neue Dateien gespeichert werden, kann der Speicherplatz, wo die Daten noch liegen (unsichtbar als Datenschrott) kann einfach neu referenziert werden. Dabei werden die vorherigen Dateien überschrieben. Fertig.

Macht Linux auch so, außer man verlangt explizit, dass die Daten überschrieben werden.
Auf Wunsch auch mehrfach, wegen der physikalischen Komponente.

Wenn man ein Programm deinstalliert, dann ich mir das ja noch vorstellen, denn da muss er in seinen Referenzen nachschauen, welche gemeinsam genutzten Dateien noch gebraucht werden oder mit dem Löschen dieses Programm nicht mehr gebraucht werden. Kein Stress hier.

Wer weiß was?

Würde mich lang schon mal interessieren.

Grüsse,

Daniel

Hallo!

Der Master Boot Record enthält Infos über die vorhandenen Partitionen, sowie einen ersten Mini-Bootloader, aber keine Infos über die Dateien.
Je nach Dateisystem stehen solche Dinge wo anders, bei FAT gibt es die namensgebende File Allocation Table, bei NTFS die Master File Table, und so weiter.

Jetzt zum Löschen:
Eine komplette Ordnerstruktur wird nicht gelöscht, indem der unterste Ordner gelöscht wird, sondern es muß jede Datei und jeder Ordner separat gelöscht werden. Bei vielen Dateien dauert also auch das normale Löschen.
Soll der Kram erstmal im Papierkorb landen, muß zunächst geklärt werden, wie viel Platz dort benötigt wird. Dazu müssen die Größen aller Dateien aufsummiert werden. Gleiches gilt fürs Kopieren von Daten.

Lediglich beim Verschieben muß nur der unterste Ordner verschoben werden, das geht schnell.

Vielleicht hilft das Vergleichen verschiedener Dateisysteme (NTFS, ReiserFS, FATxx…)
und deren Verwaltung auch weiter: https://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/iui.inst.050/vorlesungen/sose14/gdbs/GdBS-falk-SS14-5_Filesysteme.pdf (NTFS ab Folie 51/87 )

mfg M.L.

Nach FAT32 hat ja MS genau das NTFS entwickelt, um gewisse Vorzüge von Linux Filesysteme nachzubauen.
Aber so ganz ist es nicht gelungen oder sie wollten es aus unbekannten Gründen nicht.
Aber du hast Recht, lesen ist wohl das Sinnvollste.
Ich dachte nur jemand könnte das mit guten Gründen belegen erklären.
Microsoft hält sich ja mit Edge immer noch nicht komplett an die W3C Vorgaben, weil sie einfach „schlauer“ sind. :smile:

Du hast recht. Ich habe den falschen Begriff verwendet. Das war falsch.
Asche auf mein Haupt.
Es ist nicht der MBR, sondern die File Allocation Table.

Nein, der unterste Ordner reicht nicht, das ist klar.
Es muss jeden Ordner und jede Datei dereferenzieren.
So meine Theorie.
Und der komische Dialog kommt auch dann, wenn ich mit Shift-Entfernen lösche (ohne verbleib im Papierkorb.). Das mache ich bewusst immer, wenn ich weiß, was ich weghaben will. :smile:

Also muss er nichts aufsummieren.
Beim Verschieben auf der gleichen physikalischen Platte kann ihm der Speicher auch egal sein.
Eigentlich kann er das alles durch Neuschreiben des File Allocation Tables lösen und physikalisch die Dateien gar nicht rumschieben/anfassen auf der Platte. Das führt eh nur zu fragmentiertem Speicher, den man dann wieder mit viel Zeit bereinigen lassen muss.

Also irgendwo wird der File Allocation Table nicht in all seinen Vorzügen genutzt.
Aber warum?
So könnte ich meine Frage neu formulieren.

Danke Leute, habe gar nicht mit soviel Resonanz gerechnet.
Macht echt Spaß. :smile:

Hallo,
das Betriebssystem legt Kopien an, im einfachsten Fall kommt eine Kopi der Datei in den Papierkorb und der Hinweis, woher sie kam, sowie das Loeschdatum, mit dazu. Dann kann das Original geloescht werden, sprich den Hinweis bekommen, diese bestehenbleibenden Informationen gelten als geloescht und duerfen spaeter ueberschrieben werden.
Gruss Helmut